Die großen Hersteller verwöhnen uns im kommenden Jahr mit zahlreichen brandneuen Modellen. Auch bereits aus dem vergangenen Jahr bekannte Modelle bekommen einige Updates, allerdings eher optischer Natur. In diesem Artikel liegt der Fokus auf komplett neu vorgestellten Modellen. Mit dabei sind neue Helme der Hersteller Arai, Bell, Caberg, HJC, Nolan, Quin, Scorpion, Schuberth, Shoei, Skully und X-Lite.
Arai bringt neuen Jet-Helm
Arai SZ-R VAS
Der neue Arai SZ-R VAS geht 2019 mit einem neuen Visier-Mechanismus an den Start. Mithilfe des sogenannten "Variabel Access System" wurde die Befestigung des Visiers nach unten verschoben, wodurch der Kopf im oberen Bereich des Helms besser geschützt werden soll. Vom Arai-Topmodell RX-7V wurden zudem die Belüftungskanäle auf der Oberseite des Helms übernommen. Die vorderen Innenpolster sind zudem wasserdicht. Im Inneren des Helms ist die Installation von Lautsprechern vorgesehen. Optional kann das Visier mit einem Sonnenschild aufgewertet werden. Der neue SZ-R VAS ist in den Größen XS bis XXL verfügbar. Die Preise beginnen bei satten 600 Euro.

Arai Profile-V
Der neue Profile-V soll den Einstieg in die Welt von Arai darstellen. Den Integralhelm wird es 2019 in den Größen XS bis XXL geben. Einen Preis hat Arai bisher nicht genannt. Auch beim Profile-V kommt das "Variabel Access System" zum Einsatz. Arai stattet den Neuling mit zahlreichen Belüftungselementen aus. Beim Visier kommt ein neues Verschlusssystem zum Einsatz, dass von den Helmen der Formel-1-Piloten adaptiert wurde. Das Innenfutter ist herausnehmbar und lässt sich somit einfach reinigen. Beim Kinn-Verschluss hat sich Arai für das Doppel-D-System entschieden.
Arai Urban-V
Ein weiterer Neuling ist der Arai Urban-V. Der Jethelm kommt anderes wie der zuvor vorgestellte SZ-R VAS ohne Visier daher. Ansonsten präsentiert sich der Urban-V eher im klassischen Look. Die Form wirkt weniger aerodynamisch wie die des SZ-R VAS. Es gibt ihn in den Größenn XS bis XXL. Momentan wird der Jethelm nicht auf der deutschen Webseite von Arai gelistet. Insofern steht noch nicht fest, ob und wann der Helm nach Deutschland kommt und wie viel er hierzulande kosten könnte.
Bell bringt neuen Integralhelm im Retro-Look
Bell Eliminator/Carbon
Bell bleibt seiner Linie treu und bringt 2019 einen weiteren Integralhelm im Retro-Look. Optisch ist der neue Bell dabei nicht ganz so auffällig wie der beliebte Bell Bullit. Trotzdem dürfte auch der Eliminator seine Fans finden. Besonders auffällig sind die Löcher auf der Oberseite des Helms. Mithilfe eines Plastikteils können diese übrigens abgedeckt werden. Das soll zusätzlich den Effekt haben, das Luft von hinten in den Helm befördert werden soll. Beim Verschluss hat sich Bell für das Doppel-D-System entschieden. Laut Herstellerangaben soll der Integralhelm ca. 1.500 Gramm wiegen. Es wird ihn in den Größen XS bis XXXL geben. Die Preise beginnen bei ca. 400 Euro. Es wird auch eine Carbon-Variante des Helmes geben, die etwa 600 Euro kosten wird.
Caberg Tourmax kommt 2019
Caberg Tourmax
Ein Enduro-Klapphelm mit Doppel-Homologation P/J – sicher offen und geschlossen. Ausgestattet ist der Helm mit kratzfester Sonnenblende und ebenfalls kratzfestem, klarem Visier mit Pinlock. Das Just-Speak-S-Kommunikationssystem kann nachgerüstet werden. Mattschwarz, Mattmetall, Weißmetall und zwei farbige Versionen werden angeboten. Preis: 279,99 Euro.
HJC - vier neue Modelle und Batman-Dekor
HJC I 70
Nach sechs Jahren und einer halben Million verkauften Exemplaren steht mit dem I 70 der Nachfolger des IS-17 in den Startlöchern. Kompaktere Helmschalen, größeres Visier, integrierte Sonnenblende mit neuem Bediensystem und breitere Brillenkanäle sind nur einige Merkmale. Preis ab 199,90 Euro.

HJC I 50
Der neue HJC I 50 ist primär für den Einsatz auf der Offroad-Strecke konzipiert worden. Der verlängerte Schirm soll störendes Sonnenlicht abhalten und zudem vor Schmutz und Steinschlag schützen. Das Kinnteil wurde extra groß konzipiert, was sich positiv auf den Atmungskomfort auswirken soll. Eine Brillenbandführung und neun Luftöffnungen sind ebenfalls an Bord. Den neuen HJC-Offroad-Helm wird es zunächst in fünf verschiedenen Designs geben. Kostenpunkt: ab 179,90 Euro.
HJC C 70 und HJC C 90
Ebenfalls neu mit dabei sind der Integralhelm HJC C 70 und der Klapphelm HJC C 90. Bei beiden Helmen handelt es sich um Weiterentwicklungen früherer Modelle. Sie sollen den Einstieg bei den Klapp- und Integralhelmen von HJC darstellen und sind preislich somit im eher günstigeren Niveau angesiedelt. Der C 90 ist ab 149,90 Euro zu haben. Wer den C 70 sein Eigen nennen möchte, muss mindestens 179,90 Euro investieren.
Neue Helme aus dem Marvel- und DC-Universum
HJC-Fans dürfen sich zudem auf einige neue Designs aus dem Marvel- und DC-Universum freuen. Neu mit dabei sind unter anderem Helme im Batman- und Flash-Design.
Nolan und X-Lite
Nolan N70-2X und Nolan N70-2GT
Nolan bezeichnet die beiden Neulinge als sogenannte Crossover-Systemhelme. Dabei richten sich die beiden neuen Nolan-Helme an Tourenfahrer, die ihren Helm im Fall der Fälle, beispielsweise für den Einsatz in der Stadt, mit wenigen Handgriffen zu einem Jethelm umfunktionieren möchten. Beide Helme basieren dabei prinzipiell auf dem Nolan N43 Air, der sich dank seiner modularen Bauform großer Beliebtheit erfreut. Optisch erinnert die X-Variante im Vergleich zum GT dabei eher an einen Offroad-Helm.

Auch im vorderen Bereich sind Unterschiede bei den beiden Helmen auszumachen. Nolan stattet den X mit einem abnehmbaren Kinnteil aus. Dabei besteht der Helm aus ingesamt vier Modulen: Helmschale, Kinnbügel, Schild und Visier. Alle vier Bauteile können frei miteinander kombiniert werden, sodass Fahrer zwischen acht Einsatzoptionen wählen können. Beim GT gibt es immerhin vier unterschiedliche Konfigurationsoptionen. Eine mehrstufig einstellbare Sonnenblende ist bei beiden neuen Nolan-Helmen an Bord. Das Innenfutter ist herausnehmbar. Auch das einstellbare Nackenpolster ist abnehmbar.
Beide neuen Helme gibt es in zwei Außenschalengrößen. Somit sind die beiden Neulinge in den Größen XXS bis XXXL erhältlich. Kostenpunkt: zwischen 259,99 Euro bis 364,99 Euro für den Nolan N70-2GT und zwischen 289,99 Euro bis 389,99 Euro für den Nolan N70-2X.
X-Lite X-903/Ultra Carbon
Der neue Supertouring-Helm X-903 begeistert mit gleich zwei Innovationen: einer magnetunterstützten Visier-Montage und einem höhenverstellbaren Innenleben – damit lässt sich die Passform besser an die eigene Kopfform anpassen. Beides bietet auch die in zehn Designs erhältliche Ultra-Carbon-Version. Sie gefällt außerdem durch ein geringeres Gewicht: Bis zu 110 Gramm spart die Kohlefaser-Variante ein. Verschiedene Designs, Größen XXS bis 3XL. Unifarben 459,99 Euro, Dekor-Varianten ab 549,99 Euro, Ultra-Carbon-Version ab 529,99 Euro.
Quin SpitFire Nero
Bekannt geworden ist Quin mit einem Fahrradhelm aus Pappkarton. Ohne Pappe, aber mit innovativen Features kommen nun auch Motorradhelme: Dank Lautsprechern und Bluetooth können sie mit dem Smartphone verbunden werden, außerdem bieten sie ein automatisches Notrufsystem im Sturzfall. Inklusive Versand nach Deutschland soll der ECE-geprüfte Quin SpitFire Nero rund 350 Euro kosten.
Scorpion mit drei neuen Modellen
Scorpion EXO R1 Air
Der Exo R1 Air ist einer von drei neuen Scorpion-Modellen für 2019. Den eher sportlich anmutenden Integralhelm gibt es in den drei Außenschalengrößen XS bis M, L und XL. Mithilfe einer kleinen Pumpe lassen sich die Wangenpolster anpassen, was sich positiv auf die Passform auswirken soll. Das Innenfutter ist herausnehmbar und lässt sich somit leicht reinigen. Ein stark getöntes Visier gehört zusammen mit einem klaren Visier zur Basisausstattung. Beim Gewicht gibt Scorpion 1.250 Gramm (Größe M) an. Geschlossen wird der R1 Air per Doppel-D-System. Bereits ab Dezember wird er ab einem Preis von 369,90 Euro erhältlich sein.

Scorpion EXO Tech
Ebenfalls neu ist der Modularhelm Exo Tech. Ähnlich wie beim neuen R1 Air ist das Innenfutter auch beim EXO Tech herausnehmbar. Eine Sonnenblende ist integriert. Beim Verschluss hat sich Scorpion für eine Micrometric-Ratschen-Lösung entschieden. Es wird ihn in den Größen XS bis XXXL geben. Die Preise beginnen bei knapp 270 Euro.
Scorpion VX-16 Air
Last but not least bringt Scorpion 2019 einen neuen Crosshelm. Den VX-16 Air gibt es in zwei Schalengrößen (XS bis M und L bis XXL). Die seitlichen Wangenpolster lassen sich hier ebenfalls per Pumpe anpassen. Das Innenfutter ist herausnehmbar. Geschlossen wird der VX-16 Air per Doppel-D-Ring-Verschluss. Eine Riemenhalterung soll das Verrutschen einer Brille verhindern. Die Preise beginnen bei rund 130 Euro.
Verbesserte Version des Schuberth C4
Schuberth C4 Pro
Dem Vorgänger C4 folgt nun die verbesserte Version Pro und soll einiges gut machen: Vollkommen neue Passform, komplett neue Innenausstattung, verbesserter Abschluss des Kragens und deutlich reduzierte Windgeräusche. Der Klapphelm kommt mit extra großer Scheibe, Pinlock und Sonnenblende. Zum angenehmen Tragekomfort sollen nahtlose Polster und Brillenkanäle beitragen. Zahlreiche Farbvarianten, Größen XS–3XL, ab 599 Euro.
Shoei bringt neuen Sporttouring-Helm
Shoei GT Air 2
Eine Mehrkomponenten-Schale soll den neuen Sporttouring-Helm von Shoei effizient gegen Stöße machen, der Styroporkern mit unterschiedlichen Dämpfungsgraden optimalen Schutz bieten. Gegenüber dem Vorgänger wurden eine größere Sonnenblende, sowie eine neue Visierrastenposition verbaut. Der Shoei GT Air 2 ist für das Sena SRL 2 Kommunikationssystem vorbereitet. Größen XS–XXL, ab 499 Euro.
Skully Fenix AR endlich lieferbar?
Skully Fenix AR
2019 könnte es tatsächlich so weit sein: der Skully Fenix AR mit Head-up-Display soll endlich lieferbar sein. Vorbesteller warten bereits seit Jahren auf die Lieferung des modernen Motorradhelms, da es zu Problemen bei der Produktion und einem Wechsel in der Unternehmensspitze kam (wir berichteten ausführlich über den Verlauf).
Laut den neuen Inhabern von Skully Technologies werden Vorbesteller seit November 2018 beliefert. Zudem lässt sich der Skully Fenix AR mittlerweile auf der offiziellen Website bestellen. Auf der Website ist der Helm für einen Preis von 1.899 US-Dollar gelistet.