- 117er-CVO-Motor in den ST-Modellen
- Harley-Davidson Road Glide ST
- Harley-Davidson Street Glide ST
- Fazit
In Sachen Style kommt derzeit keine Straßenrennserie an den King of the Baggers ran. Dort fahren Profi-Teams auf umgebauten Bagger-Modellen 2022 in sieben Rennen. Nicht nur in den USA ein großer Erfolg. Entsprechend möchte Harley etwas von diesem Flair auf die Serienmodelle übertragen und öffnet mit den ST-Modellen ein neues Segment im Haus: Das Sport-Touring kommt nach Milwaukee. Neben der neuen Low Rider ST, haben die Street Glide ST und Road Glide ST ein neues Fahrwerk bekommen – und einen neuen Motor.
117er-CVO-Motor in den ST-Modellen
Größte technische Änderung zu der bekannten Street und Road-Modelle ist das Upgrade des Milwaukee-Eight-V2 auf 117 Cubik Inch oder 1.923 Kubik. Das sind zwar nur 55 Kubikzentimeter mehr, bringen aber 13 PS und neun Nm mehr Power im Vergleich zu den beiden Special-Modellen, die weiter den 114er-Motor haben. 105 PS und 169 Nm sollten für mehr als sportlichen Antritt und Durchzug sorgen. Für mehr Komfort und Schräglage sorgen neue, längere Federbeine in den ST: Sie bieten mit 76 Millimetern 22 mehr als in der Road Glide Special und 21,4 Millimeter mehr als in der Street Glide Special.
Harley-Davidson Road Glide ST
Die neue Road Glide ST kommt wie gehabt mit der rahmenfesten Verkleidung, Sharknose genannt. Optisch unterscheidet sich die ST von der Special durch den Solositz und den schwarzen Motor mit bronze-farbenen Akzenten, die sich an der Verkleidung und am Lenker wiederfinden. In der Verkleidung strahlen zwei Day-Maker-Scheinwerfer nach vorn, nach hinten strahlt das Boom-GTS-Infotainment mit Touchscreen und Navi. Den sportlicheren Ansatz der ST unterstreichen die fünf Kilo weniger Gewicht (Special 387 Kilo) und die 20 Millimeter höhere Sitzhöhe (Special 695 mm). Wie bei allen Grand-America-Touring-Modellen ist das RDR-System (Reflex Defensive Rider) von Harley mit schräglagensensiblem Integral-ABS und Traktionskontrolle sowie der Berganfahrhilfe und gesteuerter Motorbremse an Bord. Erhältlich ist die Road Glide ST wahlweise in Vivid Black oder Gunship Gray für 32.835 Euro oder 33.085 Euro. Damit ist die Road Glide ST in Vivid Black 2.550 Euro teurer als die schwarze Special.
Harley-Davidson Street Glide ST
Die Street Glide war optisch schon immer der etwas klassischere Bagger. Mit gabelfester Batwing-Verkleidung und einzelnem Hauptscheinwerfer wiegt die neue ST mit 369 Kilo satte 13 weniger als die Road Glide ST und immerhin noch sechs weniger als die Street Glide Special. Die längeren Federbeine bedingen eine um 20 Millimeter höhere Sitzhöhe von 710 Millimetern (Special: 690) Die Ausstattung mit dem RDRS und dem Boom-GTS-Infotainment entspricht der Special. Die Farbpalette besteht wie bei allen ST-Modellen aus Vivid Black und Gunship Gray. Die Street Glide ST-Modelle stehen für 32.635 Euro und 32.885 Euro in den Showrooms. Preisunterschied zur schwarzen Street Glide Special: 2.460 Euro.
Fazit
Mit satten Aufpreisen gehen die neuen ST-Modelle im Vergleich zu Street Glide Special und Road Glide Special an den Start. Größerer Motor, deutlich mehr Leistung, neue Federbeine, niedrigeres Gewicht, mehr Sitzhöhe und das Flair der Renn-Bagger sind der attraktive Gegenwert. Ob in Europa Harley mit Sport-Touring-Modellen punkten kann, ist offen. Einen Fan – den Chronisten – haben die neuen STs schon.