Konkret geht es um die Harley-Davidson CVO Street Glide (FLHXSE) aus dem Produktionszeitraum von 10. Mai bis 6. Oktober 2023. Bei Geschwindigkeiten über 100 Meilen pro Stunde, also über 160 km/h, reagieren besagte Fahrzeuge "möglicherweise stärker als erwartet auf Straßen- und Umwelteinflüsse (z. B. Straßenunebenheiten, Windböen)", so die Stellungnahme von Harley-Davidson.
Im offiziellen Rückruf-Dokument bei der NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration, also dem nordamerikanischen Äquivalent zu unserem Kraftfahrt-Bundesamt) heißt es weiter: "Bei bestimmten Motorrädern des Modelljahres 2023 Street Glide CVO (FLHXSE) kann die Gesamtkombination aus Masse, Steifigkeit und Trägheit der Front dazu führen, dass nicht das gewünschte Fahrverhalten bei Geschwindigkeiten über 100 mph gewährleistet ist." Was das konkret bedeutet, können wir an dieser Stelle nur vermuten, beispielsweise Lenkerschlagen, Pendeln oder Aufschaukeln.
1.464 Harley-Davidson CVO Street Glide in USA betroffen
Ausschlaggebend für den Rückruf in den USA ist der Umstand, dass ein erhöhtes Unfallrisiko besteht, und zwar "(…) wenn eine erhöhte Fahrzeugreaktion auftritt und der Fahrer nicht die Anleitung in der Betriebsanleitung befolgt (d. h. die Geschwindigkeit verringert und das Motorrad mit entspanntem Griff in einen kontrollierten Zustand führt)."
Gurt mit Gewicht soll's richten
Die Harley-Davidson-Händler wurden von dem Rückruf bereits in Kenntnis gesetzt, zwischen 22. und 29. Dezember 2023 werden die Halter informiert. Nach Angaben von Harley-Davidson sind in den USA 1.464 Exemplare vom Rückruf betroffen. Im Februar 2024 soll in den USA ein Rückruf-Kit für die Händler bereitstehen, das einen Gurt beziehungsweise Riemen umfasst sowie ein Gewicht. Diese Komponenten sollen an der Fahrzeugfront angebracht werden, zudem soll das Motorsteuerungsmodul neu kalibriert werden.