120 Kilo leicht, 120 km/h schnell: Neues Elektro-Funbike Ultraviolette Shockwave

Ultraviolette Shockwave Electric Enduro
Elektroschockwelle aus Indien

Veröffentlicht am 08.03.2025

Im auch elektrisch aufstrebenden Indien gilt Ultraviolette als Edel-Marke für Elektro-Motorräder. Das aktuelle Top-Modell Ultraviolette F77 Mach 2 besticht mit 30 kW, also über 40 PS Spitzenleistung sowie mit über 150 km/h Höchstgeschwindigkeit. Anfang März 2025 präsentierte Ultraviolette neue Modelle.

Neues Modell: Ultraviolette Shockwave

Highlight der Neuheiten-Vorstellung im März 2025 ist die Ultraviolette Shockwave. Dabei handelt es sich um eine leichte Enduro mit elektrischem Antrieb. Laut Hersteller soll die Shockwave eine "Funduro" sein, die so viel Fahrspaß macht wie Sport-Enduros mit Zweitakt-Motor. Damit lehnen die innovativen Inder sich ziemlich weit aus dem Marketing-Fenster.

Leichte Elektro-Enduro für Zweitakt-Fahrspaß

Beim schwerpunktgünstig tief und ungefähr in der Fahrzeugmitte positionierten Antrieb der Ultraviolette Shockwave handelt es sich um einen nicht nur akustisch unspektakulären Elektromotor. Mit knapp 11 kW oder 14,5 PS Spitzenleistung ist er moderat konfiguriert.

14,5 PS und 505 Nm Drehmoment am Hinterrad

Beeindrucken soll die Ultraviolette Shockwave eher mit den genannten 505 Nm maximales Drehmoment – allerdings nicht direkt am Elektromotor, sondern am kettengetriebenen Hinterrad. Den drohenden Schlupf regelt eine 4-stufig einstellbare Traktionskontrolle.

120 km/h und nur 120 Kilo

Ohne Schaltgetriebe soll die Ultraviolette Shockwave immerhin auf bis zu 120 km/h beschleunigen. Und das sehr flott, denn diese Elektro-Enduro ist mit angeblich 120 Kilogramm Gesamtgewicht eine sehr leichte.

Einfaches Enduro-Fahrwerk

Vergleichsweise konventionell und kostengünstig ist das Enduro-Fahrwerk der Ultraviolette Shockwave aufgebaut. Mit Brückenrahmen und Hinterradschwinge aus Stahl, direkt angelenktem Federbein und Telegabel (nicht upside down). Konzeptgerecht sind die langen Federwege mit 200 Millimeter vorn und 180 Millimeter hinten. Die Reifenformate für die anscheinend schlauchlos eingespeichten Räder: 90/90-19 vorn, 110/90-17 hinten.

ABS-Bremsen plus Rekuperation

Zum Bremsen hat die Ultraviolette Shockwave nicht nur jeweils eine Scheibe pro Rad mitsamt abschaltbarem ABS, sondern zudem die Motorbremswirkung der energierückgewinnenden, 6-stufig einstellbaren Rekuperation.

Bis zu 165 Kilometer Reichweite – angeblich

Bis zu 165 Kilometer Reichweite gibt Ultraviolette für die Shockwave an, allerdings bislang ohne konkrete Informationen zu Akku-Kapazität und Ladedauer. In indischen Medien kursieren 4 kWh, und nur mit einem so kleinen Akku-Pack ist das geringe Gewicht zu erklären – die genannte Reichweite allerdings nicht. Unseren elektrischen Erfahrungen nach werden Shockwave-Fahrer wohl froh sein, wenn sie die halbe Distanz schaffen ohne nachzuladen.

Ultraviolette Shockwave – Preis

Mit LED-Leuchten rundum und großem Display samt Connectivity kostet die Ultraviolette Shockwave in Indien nur umgerechnet circa 1.600 Euro (149.999 Indische Rupien). Dabei handelt es sich um den Einführungspreis, regulär soll die Elektro-"Funduro" künftig 175.000 Indische Rupien kosten, umgerechnet circa 1.850 Euro. Der Auslieferungsbeginn könnte sich noch bis 2026 verzögern.

In Deutschland für die Führerscheinklassen A1 und B196?

Export-Ambitionen nach Europa hat Ultraviolette schon länger erkennen lassen, daher erscheint es durchaus möglich, dass die Shockwave zu uns kommt. Wenn, dann wohl nicht ganz so preisgünstig wie in Indien und mit formal reduzierter Nennleistung. Denn mit 14,5 PS wäre die Shockwave für die Führerscheinklassen A1 oder B196 (125er) im Verhältnis zu leicht.