Das britische Start-Up Zapp hatte Ende 2018 einen Elektro-Roller angekündigt, der mit zahlreichen Rollerkonventionen brechen soll. Dieser ist jetzt auch in Deutschland lieferbar.
Das britische Start-Up Zapp hatte Ende 2018 einen Elektro-Roller angekündigt, der mit zahlreichen Rollerkonventionen brechen soll. Dieser ist jetzt auch in Deutschland lieferbar.
Roller mit Elektroantrieb gelten zwar als fortschrittlich, aber so richtig revolutionär sind sie nicht mehr. Das britische Start-Up Zapp will mit seinem Ende 2018 angekündigten i300 aber dennoch einen Revolution im Rollerbau anstoßen. Der Roller soll nur 90 Kilogramm wiegen. Das ermöglicht ein Exoskelett, welches mit einem nicht näher beschriebenen Verbundwerkstoff kombiniert wird. Im Gegensatz zu normalem Kunststoff sollen alle Materialien komplett wiederverwertbar sein.
Das außenliegende Rahmenskelett aus Aluminium – Exoskelett genannt – zieht sich Z-förmig vom Fußraum bis zur Sitzbank. Der Elektromotor wird mit zwei leicht entnehmbaren 1,4-kW-Akkus kombiniert, die jeweils 5,4 Kilogramm auf die Waage bringen und unter den Füßen des Fahrers lagern. Der Motor soll 19 PS leisten. Bei der Höchstgeschwindigkeit gibt der Hersteller 96 km/h an. 2,4 Sekunden soll der Elektroroller für die Beschleunigung von 0 auf 50 km/h benötigen. Mit der Nutzung beider Batterien soll die Reichweite bei 64 Kilometer liegen.
Der Hinterradantrieb erfolgt über einen Riemenantrieb. Die Hinterradschwinge aus Aluminium stützt sich über ein nahezu liegendes Federbein am Rahmen ab. Ansonsten gibt sich das Heck extrem luftig. Das Vorderrad wird von einer Upside-Down-Gabel geführt. Bremspower liefern Scheibenbremsen an beiden Rädern. Zudem zählt Zapp auf der offiziellen Website in Sachen Ausstattung eine Wheelie-Kontrolle, eine extra breite Bereifung und ein höchauflösendes Digitaldisplay auf. Ein erster Blick ins Cockpit offenbart einen großen Bildschirm und verschiedene Tasten, mit denen diverse Fahrmodi abgerufen werden können. Auf ein Infotainment-System verzichtet der Hersteller nach eigenen Aussagen aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen und erhöhter Ablenkungsgefahr übrigens bewusst. Eine Dashcam und GPS-Trackings sind dagegen optional erhältlich. Auf ein Helmfach verzichtet Zapp – dafür befindet sich im Zubehörsortiment eine Hart-Case-Gepäckbox, die für mehr Stauraum sorgen soll.
Der Basispreis des Zapp i300 liegt bei 6.300 Euro. Durch verschiedene Lackierungen, Grafiken, Sitzoptionen und anderes Zubehör, die per Konfigurator auf der offiziellen Website hinzugefügt werden können, kann der Preis allerdings rasant in die Höhe schnellen.
Alles andere als gewöhnlich und noch dazu außergewöhnlich leicht ist der Zapp i300. Individualisten, die bereit sind 6.300 Euro für ihren E-Stadflitzer auszugeben, bekommen dafür einen Roller, dessen Materialien später auch komplett recyclebar sein sollen.