Colove 500, Bristol Venturi 500 und die KL Motorcycle Raticola 500 haben einiges gemein. Besser: Die drei A2-Enduros haben bis auf ihren Namen keine Unterschiede, denn es sind die gleichen Motorräder. Für unterschiedliche Länder und unterschiedlichen Importeure. Die Raticola ist die italienische Variante der chinesischen Enduro und wird unter der Flagge von Pelpi International – zu der auch FB Mondial gehört – nach Italien importiert. Eine entferne Verwandte ist die Voge 500 und wohl die kommende neue SWM mit dem neuen Zweizylinder.
Japan-Technik
Die Chinesin für Italien wird von einem Motor aus Japan angetrieben: Der Reihenzweizylinder hat 471 Kubik, liefert 47,6 PS bei 8.500 Touren und 43 Nm Drehmoment bei 7.500/min. Deja vu? Nein, das sind die Werte fast aller China-Kräder mit dem wassergekühlten Twin, der dem Motor der aktuellen Honda CB 500 ganz nahekommt. Der Blick auf die weiteren Komponenten der Raticola zeigt viel Markenwaren aus Japan: Kayaba-Federelemente vorn wie hinten und mit 195 und 270 Millimetern Federweg klar abseits der Straße verortet. Die Bremsen bekommt die 500er von Nissin, ABS ist obligatorisch an Bord. Das Gewicht gibt KL mit 178 Kilo fahrfertig an, den Preis für Italien mit 7.450 Euro.
Fazit
Wer auf der EICMA die Pressekonferenz der chinesisch-italienischen Motorradfreundschaft verfolgt hat, der bekam einen Eindruck von hohen Stellenwert Italiens als Importhafen Chinas nach Europa. Neuestes Kind dieser Beziehung ist die Raticola 500 von KL Motorcycle – einer Marke aus dem Hause Pelpi. Pelpi ist ebenfalls Importeur von Aeon, Over und F.B Mondial. Technisch ist die Raticola ein Zwilling zur Colove 500, zur Bristol Venturi und ein Stück weit zur Voge 500.