2010 entstand der unkonventionelle 450er-Motor mit umgedrehtem Zylinderkopf. 2014 wurde auch die kleine Schwester Yamaha YZ 250 F in diesem Stil umgebaut. Anfangs wurde dieser optisch etwas gewöhnungsbedürftige Aufbau teilweise belächelt, doch allmählich scheint sich die Hartnäckigkeit auszuzahlen: Die Werksfahrer der Blauen mischen aktuell in vielen Meisterschaften ganz vorn mit. Und auch das Serienmaterial wurde mit den Jahren weiter verbessert.
Kompletten Artikel kaufen
Yamaha YZ 450 F und Yamaha YZ 250 F im Fahrbericht
Yamaha-Crosser 2016
Sie erhalten den kompletten Artikel (1 Seiten) als PDF
Evolution ist auch 2016 das Stichwort. Wie sich die Detailmaßnahmen auswirken, konnte MOTORRAD-Tester Didi Lacher in Vincy-Manœuvre nahe Paris überprüfen. Neu ist an der Yamaha YZ 450 F eine elektronische Starthilfe, die Motordrehzahl und Schlupf stets im optimalen Bereich halten soll. Grundsätzlich funktioniert das, auch wenn ein Profi das manuell sicher genauso hinbekommt.
Motor nun noch geschmeidiger und mit weniger Schleppmoment
Der mit Nockenwellen mit verringerter Ventilüberschneidung modifizierte Motor der Yamaha YZ 450 F läuft nun noch geschmeidiger und mit weniger Schleppmoment. Über einen optionalen Power-Tuner kann der Fahrer auf vorprogrammierte Mappings zurückgreifen oder diese selbst konfigurieren. Kupplung und Schaltung wurden ebenfalls optimiert, allerdings ist die Handkraft am Kupplungshebel immer noch recht hoch.
Beim Fahrwerk schließt sich Yamaha nicht dem aktuellen Trend zur Luftfederung an, viele Amateure werden den geringeren Wartungsaufwand begrüßen. Härtere Gabelfedern heben die Front und schieben die Balance weiter Richtung Heck. Das ist aktuell gerade angesagt, der Fahrkomfort leidet allerdings ein wenig. Stabilität auf Geraden und Neutralität in Kurven zeigen sich jedoch verbessert.
Yamaha YZ 250 F nun mit besserer Bremse
Wie die große Schwester bekam auch die Yamaha YZ 250 F eine wirksamere Bremse, ansonsten Beschränken sich die Änderungen auf den Antrieb. In der Tat läuft der Viertelliter-Viertakter noch weicher und praktisch ohne Motorbremse, dadurch ist er sehr einfach zu beherrschen.
Profis fehlt es eventuell an Maximaldrehzahl, oben flacht die Leistungskurve relativ früh ab, und man gerät des Öfteren in den Drehzahlbegrenzer. Unten und in der Mitte wird aber jederzeit ordentlich Druck und agile Drehfreudigkeit geboten. Nach wie vor stellt die Yamaha YZ 250 F für den Amateur ein hervorragendes Gesamtpaket dar, mit komfortabler Federung, ausgezeichneter Balance und einfacher Fahrbarkeit.
Modelljahr 2016 - was ist neu?
Yamaha YZ 450 F
- elektronisches Launch-System LCS
- Nockenwellen geändert
- Kupplung und Schaltung verbessert
- größere Bremsscheibe vorn
- neue Fahrwerksabstimmung
- geändertes Gabel-Offset
- Rahmensteifigkeit optimiert
Yamaha YZ 250 F
- leichterer Kolben
- Kurbelwelle und Ausgleichswellen schwingungsoptimiert
- neues Mapping
- größere Bremsscheibe vorn