Ducati CR241 und RR241: Café Racer und Retro-Enduro

Ducati Scrambler CR241 und RR241
Café Racer und Retro-Enduro von Ducati

Zuletzt aktualisiert am 28.05.2024

Im Rahmen der Bike Shed Moto Show in London, am 24. Mai 2024, enthüllte Ducati diese beiden als Konzepte deklarierten Ausstellungsstücke. Wir beleuchten die Details und ordnen ein, was aus RR241 und CR241 werden könnte.

Ducati Scrambler CR241 als Café Racer

Als "natürliche Weiterentwicklung der Ducati Scrambler " beschreibt Ducati das Konzept der CR241 – die jedoch ganz offensichtlich gar kein Scrambler mehr ist, sondern ein Café Racer. Entworfen im Centro Stile Ducati, unterstreicht die CR241 die Vielseitigkeit der technischen Basis der Ducati Scrambler, hier kombiniert mit 17-Zoll-Rädern vorn und hinten sowie mit sportlichen Lenkerstummeln samt Lenkerenden-Rückspiegeln.

Die schlanke, am Tank befestigte Verkleidung im Retro-Stil erinnert an Ikonen der Ducati-Historie wie etwa die Pantah oder die 750 SS. Mit abnehmbarer Sozius-Abdeckung spielt die Sitzbank auf die klassischen "Panettone"-Sättel an Sportmotorrädern der 1970er-Jahre an und lässt sich scheinbar in einen Solo-Sitz (Monoposto) verwandeln. Eher britisches Understatement ist hingegen die dezente Farbgebung der Ducati CR241. Eine ähnliche Scrambler-Variante gab es bereits ab 2017: die Ducati Scrambler Café Racer.

Ducati Scrambler RR241 als Retro-Enduro

Umso konsequenter ins Gelände zielt das Konzept der Ducati Scrambler RR241. Am Tank hat sie ein rustikales Gepäck-Rack, anstelle des Soziuspolsters ist der Gepäckträger erweiterbar, und links am Heck hängt ein kleiner, kanisterförmiger Koffer. Trotzdem wirkt die Retro-Enduro mit den besonders grobstolligen Pirelli Scorpion Rally auf ihre Weise ebenfalls edel und lässt ihre vielen Aluminium-Teile glänzen.

Von Termignoni stammt der maximal hochgelegte Auspuff. Auf gleicher Höhe hängt die knappe Vorderradabdeckung in der Upside-down-Telegabel. Doch das wohl auffälligste Detail an der Ducati Scrambler RR241 ist die Hinterradschwinge aus Aluminium – offenbar übernommen vom Enduro-Modell Ducati DesertX. Eine Scrambler-Variante in diese Richtung gab es bereits ab 2017: die Ducati Scrambler Desert Sled, und die hatte sogar ein Vorderrad im Format 19 Zoll statt 18 Zoll.

Luftgekühlter Desmo-Twin mit 73 PS

Technische Basis für die beiden Konzepte CR241 und RR241 ist die aktuelle Ducati Scrambler. Und die wird anno 2024 immer noch vom luftgekühlten L-Twin mit jeweils 2 desmodromisch gesteuerten Ventilen pro Zylinder angetrieben. Eckdaten: 803 Kubik und maximal 73 PS (53,5 kW) bei 8.250/min sowie 65 Nm bei 7.000/min. Immerhin mit 6-Gang-Getriebe.

Ebenfalls Ducati-Tradition ist der Stahl-Gitterrohrrahmen, modern das TFT-Farb-Display im Cockpit. Mit vollem 13,5-Liter-Benzintank wiegt die Ducati Scrambler circa 185 Kilogramm, je nach Modell-Variante ein paar Kilo mehr oder weniger. Preise im Frühjahr 2024: ab 10.590 Euro (Scrambler Icon).

Kommen Ducati CR241 und RR241 als neue Modelle?

Aus der Ducati CR241 könnte tatsächlich eine neue Modellvariante im Café-Racer-Stil werden. Dass die dann noch die Bezeichnung "Scrambler" im Namen trägt, ist indes unwahrscheinlich. Jedenfalls sehen die wesentlichen, spezifischen Komponenten – die Verkleidungsteile – bereits serienreif aus. Aus der Ducati RR241 könnte ebenfalls eine neue Modellvariante der Ducati Scrambler werden, als Retro-Enduro mit gesteigertem Offroad-Potenzial. Beide Konzepte könnten durchaus zeitnah in Serie gehen, möglicherweise noch im Laufe des Jahres 2024.