Was die Ducati Formula 73 sein wird, weiß im Moment nur Ducati selbst. Wir wissen: Es gibt ein derartiges Modell auf Basis der Scrambler 800, das eine eigene Homologation in den USA erfuhr.
Trotz Nichtwissens sind sich viele sicher: Das wird ein Retro-Racer im Stil der 1970er-Jahre. Mit Halbschalen-Verkleidung, Lenkerstummeln, Höcker-Heck und jeder Menge Marken-Pathos. 2026 wäre die Formula 73 das einzige Retro-Bike in dieser Form. Vor wenigen Jahren noch eine von vielen. BMW und Triumph spielten das Thema laut und MV Agusta in gewisser Weise heute noch.
Anstrengender Boxer: BMW R nineT Racer
Mit der R nineT feierte BMW in der blühenden Retro-Szene ab 2014 große Erfolge. Aus ursprünglich einem Roadster wuchs eine ganze Familie. Neben Scrambler, Urban G/S und Pure noch die Racer. Mit adretter Halbschale und überhaupt nicht adretten, tiefen Lenkerstummeln spannte die Racer selbst Fahrer jenseits der 180 Zentimeter den Rücken folternd über den Tank.
Optisch top, ergonomisch Flop und nach knapp über 5.000 Stück in offiziell 2 Jahren war 2019 Schluss mit dem Bückling-Boxer. Gebraucht entsprechend selten, mit wenigen Kilometern und meist über 10.000 Euro. Zum Vergleich: 2017 standen 13.300 Euro auf dem Preisschild.
Einfach schön: Triumph Thruxton R Track Racer
Triumph wollte dem Hype auf Café Racer ab ungefähr 2015 einen Triggerpoint geben und brachte mit der neuen Thruxton R ein herausragendes Kraftrad. Allerdings ohne Halbschale ab Werk. Zu haben nur im Inspiration Kit Track Racer mit Verkleidung, tieferen Stummeln, Schalldämpfern und Heckumbau.
Im direkten Vergleich mit der BMW deutlich entspannter, runder und harmonischer zu fahren. Was mitunter am deutlich besseren Serienfahrwerk der Triumph lag.
Aber: Die Thruxton war 2017 mit 14.500 Euro schon teurer als die Racer-BMW, plus Kit und zwingend beim Händler nötigen Montage.
Gebraucht mit dem Kit ist die Thruxton R, später als RS kaum zu finden. Mit Kilometerständen unter 10.000 für ungefähr die gleiche Summe in Euro zu haben.
Entspannt verschalt: Kawasaki Z 900 RS Cafe Racer
Für 2018 stellte Kawasaki in die deutschen Showrooms eine halbverschalte Version der Z 900 RS, mit der Zusatzbezeichnung Cafe Racer. Wobei Bikini-Verkleidung passender wäre als Halbschale, denn im Grunde war das eine etwas größere Lampenverkleidung.
Entsprechend konnte Kawasaki statt tiefer Stummel einen flachen Rohrlenker verwenden. Damit konnte die RS sehr entspannt zum Café racen und war mit der fein abgestimmten Lackierung ein echter Augenschmaus.
Nach wenig Erfolg 2021 in Europa schon wieder raus, in den USA und einigen anderen Ländern immer noch zu haben. Zuletzt für 13.199 Euro, heute gebraucht schon deutlich unter 10.000 Euro mit ebenso wenigen Kilometern zu finden.
Wie immer leicht drüber: MV Agusta Superveloce
Das Thema Retro-Bike mit Verkleidung besetzt MV Agusta mit der neoklassischen Superveloce. Und wie gewohnt überzieht MV Agusta, denn statt halber Verkleidung mit Rundscheinwerfer, zieht MV Agusta die Plaste bis hinter den Motor. Mit 147 PS oder 208 PS in der 1000er-Version. Entsprechend hoch liegen die Preise zwischen 20.000 und 65.000 Euro.












