Ob Honda wieder mutig ist? Bei der GB 350 S, ihrem Erfolg in Indien und der hohen Nachfrage aus Europa wurde Mut belohnt: Honda brachte das Retro-Bike nach Europa und erfreut sich an der hohen Nachfrage. Auch bei der Honda CT 125 Hunter wäre Mut angebracht. Bisher ist der 125er-Scrambler auf Basis der Super Cub in der EU nur als Grau-Import zu haben – und das recht teuer. In Asien boomt der Markt für solche Konzepte, und Honda ist nicht allein. MOTORRAD zeigt aktuelle Retro-Scrambler.
Honda CT 125 Hunter Cub – Hoffnung für Europa?
Seit 2019 steht die Honda CT 125 Hunter Cub bei asiatischen Händlern. Einst schürte eine Schutzanmeldung für das Design in Europa Hoffnung. Doch erst 2025 nimmt die Hunter vielleicht Fahrt auf – als Grauimport über die Niederlande. Allerdings mit knapp 6.000 Euro gut 1.500 Euro teurer als die technische Basis Super Cub. Die Hunter hat aber 9 PS statt 10. Gleich geblieben sind: vier fußgeschaltete Gänge und eine Fliehkraftkupplung sowie 1,5 Liter pro 100 Kilometer Verbrauch.
Yamaha PG-1 – Antwort auf die Hunter
2023 zog Yamaha in Thailand nach und gab die PG-1 als Antwort auf die Honda Hunter. Zwar nicht auf einem aktuellen Modell von Yamaha basierend, aber klar in Richtung der Honda zielend. Ebenfalls mit einem alten luftgekühlten 2V-Single, aber mit nur 110 Kubik. Optisch klar: Die PG-1 will eine Hunter sein. Wobei die Yamaha mit dem niedrigeren Endtopf und etwas moderneren Elementen etwas frischer wirkt. Und wie bei Yamaha üblich: es gibt einen Custombike-Wettbewerb direkt zur Präsentation. Das auffälligste Bike kommt vom Thai-Custom-Meister K-Speed, mit hohem Endtopf und viel Schwarz.
Und wie bei der Hunter: Kein Ansatz für Europa von Yamaha geplant.
Zonsen Yemi 125 Cub Clumber – echter Hunter-Jäger
Zonsen hat das Thema Hunter bei der eigenen Yemi 125 Cub wörtlich genommen und bietet den kleinen Scrambler in einer getarnten Abenteuer-Ausstattung. Technisch wie gewohnt, mit kleinem, einfachem Einzylinder sowie 4-Gang-Fußschaltung und Fliehkraftkupplung. Mit 9 PS aus 120 Kubik sollen 90 km/h möglich sein. Also weder schneller noch langsamer als die Honda oder die Yamaha. Mit umgerechnet 1.000 Euro in China dafür erschwinglicher. Chance für Deutschland: Gering bis unwahrscheinlich.
Aveta Ranger Max Explorer 125 – 10 PS aus Malaysia
Aveta bietet den Hunter-Verschnitt Ranger Max in Malaysia an. Eigentlich stammt der kleine Scrambler aus China und lief bei Jialing als CoCo Cross 125 X vom Band. Immerhin 127 Kubik und 10 PS sind für diese Gattung Spitze. Ebenso der recht große Tank mit 8,3 Liter Volumen, der wohl auch das höhere Gewicht von 115 Kilo bedingt. Sehr modern hingegen: Digitales Cockpit mit Connectivity. Preis in Malaysia: 1.400 Euro