Qualität kostet Geld. Stimmt. Allerdings nicht immer. Wer Qualität mit Aktualität gleichsetzt, zahlt mehr. Wer jedoch mit Haltbarkeit und Reife eine Definition von Güte aufbaut, kann für wenig Geld viel bekommen. Bei 2 dieser 6 Motorräder bis 8.000 Euro stimmt das ohne Ausnahme, denn sie kosten nicht nur relativ wenig Geld, sie konnten zudem in den Tests bei MOTORRAD ordentlich Punkte einsammeln.
6 aktuelle Motorräder unter 8.000 Euro im Test
Über 48 PS, unter 8.000 Euro und eine 1.000-Punkte-Wertung. Das sind die Kriterien. 6 aktuelle Motorräder bleiben im Filter hängen. 2 davon sind alte Bekannte und stehen seit Jahrzehnten für Qualität. Die übrigen Modelle basieren oder kopieren entweder Technik oder Stil aus Japan. Leider punkten sie im Test nur schwach und sind dazu im Vergleich zu teuer.
Moto Morini Seiemmezzo
Rückgrat der günstigen Mittelklasse von Moto Morini ist der mittlerweile 693 Kubik große China-Twin nach Kawasaki-Vorbild. Im Modern-Classic-Modell Seiemmezzo leistet er 69 PS – bei 211 Kilogramm Fahrzeuggewicht. Entsprechend überrascht das überschaubare Testergebnis bei MOTORRAD mit 589 Punkten nicht. Allerdings: Moto Morini bietet die Seiemmezzo 2025 bereits ab 5.999 Euro an.
Benelli Leoncino 800
Sehr knapp unter der 8.000er-Marke bleibt die Benelli Leoncino 800, die 2025 für 7.999 Euro in der Liste steht. Mit 76 PS stark, mit 229 Kilo schwer. Im Dauertest von MOTORRAD ohne Auffälligkeiten, abgesehen von Problemen mit den Radlagern. Trotzdem: In der 1.000-Punkte-Wertung mit nur 572 Punkten. Eine neue, stärkere Version der von QJMotor in China produzierten Leoncino 800 gibt es bereits, allerdings bisher nicht in Europa.
Moto Morini Calibro
Selbst mit dem neuen Motor, dem aufgebohrten Twin mit 693 Kubik und 69 PS, fuhr der Cruiser Calibro von Moto Morini im Test von MOTORRAD nur 542 Punkte ein. Womöglich ist das dem Konzept mit weniger Schräglage und Fahrdynamik geschuldet. Und mit 7.720 Euro ist die Calibro entsprechend als teuer einzuordnen. Preis-Leistung: nur befriedigend.
Benelli 752 S
Optisch eine Mischung aus Naked Bike und Dragster, fällt die Benelli 752 S immer noch durch das Eigenständige auf. Mit 76 PS und 67 Nm ist sie passabel motorisiert. Allerdings ist sie mit 226 Kilo als schwer zu bezeichnen. Dafür 2025 noch ab 7.299 Euro zu haben. Im Test bei MOTORRAD kam sie allerdings nur auf 576 Punkte.
Kawasaki Z 650
Mit der ER-6n fing die Geschichte der Kawasaki Z 650 an. Mittlerweile technisch im Kern betagt und trotzdem seit Jahren ein Erfolg für Kawasaki. Der kommt insbesondere durch den niedrigen Preis von 7.795 Euro und das Handschuh-Gefühl beim Aufsitzen. Und natürlich durch passable 629 Punkte im Test mit entsprechend guter Note für Preis-Leistung.
Suzuki SV 650
Die Suzuki SV 650 mit V2 im Rahmen ist immer noch da. Wie lange noch? Ungewiss, und so geht es von Jahr zu Jahr, von Euro-Norm zu Euro-Norm. Wobei 2025 nach insgesamt 26 Jahren wahrscheinlich das letzte Jahr des V2 bei Suzuki sein wird. Aktuell kostet der kugelsichere V2 mit 73 PS ab 7.200 Euro. Kein Grund für wenige Punkte: Die Suzuki SV 650 steht mit 631 Punkten in der Bestenliste von MOTORRAD.