Endlich wieder eine echte Ducati: Diavel V4 RS bekommt Desmo und 182 PS

Neue Ducati Diavel V4 RS für 2026
Mehr PS, weniger Kilo und mit Desmo

ArtikeldatumVeröffentlicht am 12.09.2025
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Nur 182 PS. Das sind die enttäuschenden News. Träumte MOTORRAD doch schon von über 200 PS in der neuen Diavel V4 RS, die bereits seit Mitte Mai 2025 durch eine Homologation bekannt wurde. Die frohe Botschaft: Die neue RS bekommt den Desmo-V4 mit 1.103 Kubik und ist damit für Hardcore-Ducatisti endlich ernstzunehmen und mit 182 PS trotzdem 14 PS stärker als die Diavel V4 und die V4 X mit Ventilfedern im Kopf. Dazu wird die Diavel etwas leichter, viel teurer und limitiert. Win-Win im Premiumsegment.

Neue Ducati Diavel V4 RS mit 182 PS

Bekannt ist der Desmo-V4 mit dem Namen Desmosedici Stradale mit 182 PS bereits aus der Multistrada V4 RS, in der er seit 2023 den Crossover mit Einarmschwinge antreibt. In der neuen Ducati Diavel V4 RS erzeugt er die 182 PS bei 11.750/min und 120 Nm bei 9.500 Touren. Gute Werte für einen Motor mit 1.103 Kubik. Zum Vergleich: Der Gran Turismo in der Diavel V4 misst 1.158 Kubik, leistet 168 PS bei 10.750 Touren und erzeugt 126 Nm bei 7.500/min.

Die RS ist also etwas für Fahrer, denen hohe Drehzahlen ein Genuss sind und die ein wenig Gewicht sparen wollen.

Nachteil der Desmodromik: Das Intervall zum Check des Ventilspiels beträgt nur noch die Hälfte des Gran Turismo. Die RS muss alle 30.000 Kilometer gemessen werden.

3 Kilo leichter geworden

Mit der Homologation der Ducati Diavel V4 RS stand die Frage im Raum: Wird sie leichter? Die Antwort: Ja. Um 3 Kilo genau auf 220 Kilo trocken sinkt das Gewicht der RS. Allerdings nicht durch einen Heckrahmen aus Titan wie bei der Multistrada RS, sondern durch mehrere kleine Maßnahmen an und in der Diavel. Dazu zählen unter anderem die neuen Schmiederäder, auf denen die bekannten Reifendimensionen 120/70ZR17 vorn und 240/45ZR17 hinten aufgezogen sind. Neben geringerem Gewicht sollen diese Räder das Handling verbessern.

Weiterhin wirken gegen die Waage der Austausch einiger Verkleidungsteile aus ABS oder GFK gegen Pendants aus Carbon. Wie die Sitzschale, die Lufteinlasskanäle am Tank und die Heckverkleidung selbst. Ebenfalls ein paar Gramm dürften die Endtopfblenden aus Titan sparen. Und die neue Lithium-Ionen-Batterie trägt ihren Teil ebenso bei.

Das ergibt gefühlt zwar mehr als 3 Kilo, doch das neue Fahrwerk könnte einige Gramm Mehrgewicht bringen.

Sportfahrwerk für den Cruiser

Wie jede Generation der Ducati Diavel stellt auch die neue V4 RS vor das Rätsel: "Was bin ich?" Cruiser, Dragster, Power Naked? Der Blick auf die neuen Fahrwerksteile könnte eine weitere Option ergeben: Sportler.

Und läge nicht falsch. Im Lenkkopf steckt eine USD-Gabel von Öhlins mit 48er-Standrohren und voller Einstellbarkeit. Typ Öhlins NIX30. Die bekannte Einarmschwinge stützt sich über ein ebenfalls voll einstellbares Federbein von Öhlins mit der Bezeichnung STX46 ab. Ob sich die von der Basis-Diavel bekannten Federwege von 120 Millimetern vorn und 145 Millimetern hinten ändern, ist nicht bekannt.

Was kostet die neue Ducati Diavel V4 RS?

Neben all diesen neuen Funktionen steht die neue Ducati Diavel V4 RS gewohnt vollwertig da. Die Elektronik ist wie gehabt vom Typ Volle-Hütte, mit schräglagen-sensiblen Systemen, Connectivity, Key-Less-Go sowie 4 Fahrmodi und 3 Leistungsmodi. Optisch will die RS deutlich sportlich wirken und schafft das, was allerdings nicht an den leicht kitschig rot lackierten Stylema-Sätteln von Brembo liegt.

Ab Dezember 2025 soll die neue Ducati Diavel V4 RS bei den Händlern stehen und das Preisschild wird in Deutschland 37.490 Euro plus 345 Euro Liefernebenkosten zeigen. Also exakt 10.000 Euro mehr als die Basis-Diavel. Auf welche Zahl Ducati die RS limitiert, ist nicht bekannt. Die 4 X auf dem Ventildeckel als Seriennummer erlaubt nummerisch einige Tausend Möglichkeiten.