- Bewährter Vierzylinder-Motor mit 948 Kubik und 125 PS
- Kawasaki Z 900 wiegt 212 Kilo
- Gitterrohrrahmen aus Stahl
- MOTORRAD-Entwurf mit mittragendem Motor
- Vorbild Ducati?
- Z 900 mit Alu-Heck ab 2024?
- Aggressiver gestaltetes Z-Gesicht?
- Neue Kawasaki Z 900 gut 10 Kilo leichter?
- Fazit
Bei Kawasaki reiben sie sich garantiert die Hände. Da bringst du 2017 ein neues Naked Bike auf den Markt, und die Kunden hören einfach nicht auf, dir diesen vierzylindrigen Freudenspender für knapp über 10.000 Euro aus den Händen zu reißen. Wer kommt da schon auf den Gedanken, etwas ändern zu wollen? MOTORRAD, weil die Kawasaki Z 900 zweifellos ein richtig gutes Motorrad ist, es aber durchaus Potenzial für Verbesserungen gibt.
Bewährter Vierzylinder-Motor mit 948 Kubik und 125 PS
Die zielen nicht auf den Vierzylinder ab. Mit 948 Kubik, besten Manieren und einer prüfstandsbestätigten Power um 125 PS rollt die Z 900 auch heute noch locker im Leistungs-Wettstreit mit Yamahas MT-09 oder Triumphs 765er-Street Triple um die Wette, muss sich vor den Mitbewerbern nicht verstecken.
Kawasaki Z 900 wiegt 212 Kilo
Eine Achillesferse hat die Kawasaki aber – ihr Gewicht. Rückblende: Mit der Erstauflage der modernen Z 900 krempelte Kawasaki das eigene Mittelklasse-Naked-Bike komplett auf links. Aus der 231 Kilogramm wiegenden Z 800 entwickelten sie die deutlich leichtere Z 900. Die belastete die Waage bei vollem Tank mit 214 Kilogramm. Das ergab ein Minus von 17 Kilogramm. Da musste ein Z 800-Treiber schon zu Zaubermitteln wie leichtem Auspuff, Li-Ionen-Akku und viel Carbon greifen, um ein ähnliches Resultat zu erzielen. Aktuell lautet die Werksangabe zum Gewicht der Z 900 "fahrfertig" 212 Kilogramm.
Gitterrohrrahmen aus Stahl
Fürs satte Pfundepurzeln war der Rahmen der Z 900 ein wichtiger Baustein. Das Gitterrohr-Konstrukt mit angeschweißtem Heck wiegt 13,5 Kilogramm und entpuppte sich als deutlich leichter als noch bei der Z 800. All das liest sich richtig gut, nur strebten in der Zwischenzeit KTM, Triumph und Yamaha ganz andere Werte an. Street Triple 765, 890 Duke und MT-09 pendeln sich mit vollem Tank bei rund 190 Kilogramm ein.
MOTORRAD-Entwurf mit mittragendem Motor
Da kann die Z 900 nicht mithalten, weshalb es beim MOTORRAD-Entwurf ans Eingemachte geht. Der schwere Gitterrohr-Rahmen fliegt in die Ecke, jetzt verbindet nur noch ein rudimentärer Rest aus hochfesten Rohren den Lenkkopf mit dem Motor. Der übernimmt ab sofort eine tragende Funktion, nimmt das Schwingenlager auf. Eine direkte Verbindung zwischen Lenkkopf und Schwingenlager existiert bei der MOTORRAD-Idee nicht mehr.
Vorbild Ducati?
Ob so etwas möglich ist? Klar, beispielsweise Ducati demonstriert das seit Jahren bei der über 200 PS starken Panigale V4. Deren Rest an Alu-Rahmen vom breiten Lenkkopf bis zum Motor wiegt nur noch zarte 5 Kilogramm und trotzt den Kräften der über 200 Cavalli. Da sollte Ähnliches auch bei einem Mittelklasse-Naked-Bike möglich sein.
Z 900 mit Alu-Heck ab 2024?
Bei der Z 900 setzt sich die Transformation am Heck aber noch weiter fort. An einem schlanken Alublech-Konstrukt, das verschraubt am kurzen Gitterrohr-Hauptrahmen sitzt, findet die nach wie vor spitz zulaufende Kunststoff-Heckverkleidung ihren Platz. Pate für diesen Heck-Entwurf ist wieder die Panigale V4 von Ducati, die auf diese Weise ein zweipersonentaugliches Sitzarrangement und geringes Gewicht nahezu im Idealformat kombiniert. Das schwere Stahlrohr hat beim Z 900-Entwurf an dieser Stelle ausgedient.
Aggressiver gestaltetes Z-Gesicht?
Und auch beim Rest griff MOTORRAD-Designer Kar Lee zum Retuschier-Stift. Der kürzere, dafür etwas höhere Tank sowie die tiefer platzierte, aggressiver gestaltete Lampenverkleidung lassen die letzte Macho-Kawasaki, die Z 1000, wieder aufleben. Beim Fahrwerk setzen die Bremskomponenten sowie Gabel und Öhlins-Dämpfer der Z 900 SE die Standards, stärken den Sportsgeist des Vierzylinder-Naked Bikes.
Neue Kawasaki Z 900 gut 10 Kilo leichter?
Nach der Rahmen-Diät dürfte die Z 900 gute 10 Kilogramm weniger wiegen als die noch aktuelle Z 900. Damit bliebe zwar immer noch Luft nach unten, aber ein erster Schritt wäre gegen die zwei- und dreizylindrigen Mitbewerber mit ihren leichteren Motoren gemacht. Und wenn Kawasaki dann noch den Preis auf dem Niveau der Z 900 SE hält, der momentan bei 12.195 Euro inklusive Überführung liegt, dann dürfte die Z 900 auch in den nächsten Jahren weiter auf ihrer grünen Bestseller-Welle surfen.
Fazit
Eine neue Z 900 für 2024 ist von Kawasaki – bisher – nicht angekündigt. MOTORRAD und Designer Kar Lee haben trotzdem schon mal überlegt, wie sie aussehen könnte. Nebenbei würde das abgespeckte Chassis des MOTORRAD-Entwurfs Gewicht sparen. Mindestens 10 Kilo weniger sollten es sein, um der inzwischen leichteren Konkurrenz entgegenzukommen.