KTM 690 Duke schon gefahren

Der neue Herzog von KTM Premiere KTM 690 Duke

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KTM renoviert die 690 Duke und baut sie vom exklusiven Edel-Brenner zum volksnahen Spaß-Bike für alle um.

Premiere KTM 690 Duke jkuenstle.de

Die GC-60 auf Gran Canaria ist ein faszinierendes Asphaltband, das eng am Fels entlang, teils tief in ihn hineingeschlagen, die neue KTM 690 Duke vom atlantischen Null-Niveau auf eine Passhöhe von 930 Meter befördert. Der Rhythmus ist hart und schnell. Die KTM fliegt federleicht von links nach rechts und wieder zurück, der Punch ihres 690er-Einzylinders hebt beim harschen Aufreißen selbst im zweiten Gang gerne mal das Vorderrad. Zielgenau pfeilt sie zwischen entgegenkommenden Autos und bergan stampfenden Rennradfahrern hindurch, zwirbelt auf dem schmalen Streifen zwischen Felswand und Abgrund dem Himmel entgegen. Der Herzog regiert! Mit einer unglaublichen Leichtigkeit brennt er zur Passhöhe hinauf und zieht alle Sinne des Fahrers in seinen Bann, ohne diesen zu überfordern. Ja, so schön einfach kann sportliches Motorradfahren sein!

Was haben sie gemurrt, die Hardcore-Duke-Fans, als erste Bilder und Details des neuen Herzogs bekannt wurden. Weichgespült sei er. Ein Billig-Bike würde er sein, da das Fahrwerk ab 2012 nicht mehr einzustellen ist. Und knauserig ausgestattet, sonst wäre ja auch die Preissenkung auf 6990 Euro (ohne ABS) und 7490 Euro (mit ABS) nicht zu realisieren.


Und jetzt das! Die sportlichste Duke aller Zeiten, trotz der fehlenden Einstellmöglichkeiten am Fahrwerk. Pfeilschnell, messerscharf, gierig - und technisch weiter entwickelt als eine Honda Firebalde. Ausgestattet mit einer perfekt zum Motorrad passenden Erstbereifung, einem hervorragend funktionierenden „Drive- by-Wire“-System, drei wählbaren Einspritz-Mappings und dem optionalen  State-of-the-Art-ABS von Bosch. Dazu kommt der stärkste und kultivierteste Single weltweit. 70 PS Spitzenleistung, 70 Newtonmeter maximales Drehmoment, um die 160 Kilogramm vollgetankt. Herz, was willst du mehr?


Wer aber nun glaubt, die Duke wäre ein reines Heizeisen, der täuscht sich. Der superhandliche Einzylinder ist ein Einsteiger-Motorrad par excellence. Fährt ab 3000/min laufruhig und kräftig, lenkt neutral und spielerisch, überfordert weder durch zu spitze Leistungsentfaltung, noch durch hyper-aggressive Bremsen. Die Gasannahme ist dank drei wählbarer Mappings von sanft bis bissig einstellbar, und die vollelektronische Drosselklappensteuerung (Drive-by-Wire)  sorgt für perfekten Vortrieb auch in untersten Drehzahlregionen.

Ergonomisch überzeugt die 690er-Duke ebenfalls. Wem die Sitzhöhe von 835 mm zu hoch ist, kann die „Werks-Tieferlegung“ auf 800 mm ordern. Einzig der weit vom Gasgriff abstehende Bremshebel ist unschön und könnte Menschen mit kurzen Fingern vom genussvollen Ritt auf einer Duke abhalten. Das nicht mehr einstellbare Fahrwerk wird dies nicht tun. Souverän beherrscht es die sportliche Brennerei und den komfortorientierten Alltag.

Technische Daten / PS-Urteil

KTM
KTM 690 Duke mit spielerischem Handling.

Technische Daten

Antrieb  
Einzylinder-Viertakt-Motor, 4 Ventile/Zylinder, 51,5 kW (70 PS) bei 7500/min*, 70 Nm bei 5500/min*, 690 cm3, Bohrung/Hub: 102,0/84,5 mm, Verdichtung: 12,6:1, Zünd-/Einspritzanlage, 46-mm-Drosselklappen, hydraulisch  betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Kupplung, Sechsgang-Getriebe, Kette

Fahrwerk  
Stahl-Gitterrohrrahmen, Lenkkopf-winkel: 63,5 Grad, Nachlauf: 115 mm, Radstand: 1466 mm, Ø Gabelinnenrohr: 43 mm, Federweg v./h.: 135/135 mm 

Räder und Bremsen  
Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/5.00 x 17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 160/60 ZR 17, 320-mm-Einzel-scheiben-bremse mit Vierkolben-Festsattel vorn, 240-mm-Einzelscheibe mit Einkolben-Schwimmsattel hinten, ABS (optional 500 Euro Aufpreis)

Gewicht (leer)  150 kg*

Tankinhalt: 14,0 Liter Super

Grundpreis  6990 Euro (zzgl. NK)* 

PS-Urteil 

Der kultivierte und starke Einzylinder, ein Fahrwerk, das die sportliche Gangart verträgt, aber nicht unkomfortabel ist und dieses sehr leichtfüßige, stressfreie Handling machen nicht nur unglaublich an, sondern die 690 Duke auch noch zu einem tollen Einsteiger-Bike. Wer mit ihr richtig heizen will, darf das ebenfalls gerne tun. Und KTM wäre nicht KTM, wenn das ABS für Drifter nicht abschaltbar wäre. Well done! 

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