Wo es um hundertstel und tausendstel Sekunden geht, könnte ein aerodynamisch optimiert gekleideter MotoGP-Fahrer den Unterschied machen. Hat sich Aprilia womöglich gedacht. Und überlegt, wie man den Ledereinteiler eines MotoGP-Fahrers aerodynamisch optimieren könnte. Heraus kamen 10 Kunststoff-Aufsätze, die an den unterschiedlichsten Stellen angebracht werden.
Befestigung der Aerodynamik-Aufsätze
Am Fahreranzug werden die Paneele per Klettverschluss befestigt. Klettverschluss? Hält das? Wer schon mal versucht hat, von einem Rennstrecken-Einteiler die per Klettverschluss fixierten Knieschleifer abzubekommen, weiß, dass man hierfür oft mehr als zwei starke Hände braucht, manche/r greift auch mal zu Werkzeug. Also: Ja, das sollte halten.
Platzierungen der Aerodynamik-Aufsätze
Das Patent sieht vor, die Elemente im Bereich der Unterarme zu platzieren, zwei weitere an den Oberarmen und Schultern. Die Lücke zwischen Achselhöhle und Hüfte des Piloten wird ebenfalls mit je einer Platte gefüllt. Zwei weitere Positionen sieht das Patent im Bereich der Oberschenkel sowie der Unterschenkel vor. Die Paneele an den Unterschenkeln werden mit Knieschleifern kombiniert, damit sich diese beiden Applikationen nicht in die Quere kommen.
Schutzfunktion der Aerodynamik-Aufsätze
Die Aufsätze sollen zwar aus stabilem Kunststoff bestehen, den Fahrer aber nicht in seinen Bewegungen einschränken. Auf der Innenseite sind die Elemente mit Polymerschaum gepolstert und bieten so bei einem Sturz, laut Patent, einen zusätzlichen Aufprallschutz.
Fun Fact Höcker
Der Höcker, den viele Sportlederkombis im Bereich des Rückens aufweisen, verbessert die Aerodynamik in der Regel. Ursprünglich ging es Dainese bei dieser Entwicklung damals, Ende der 1980er-Jahre, aber um die Optimierung des Rückenschutzes, der Aerodynamik-Vorteil war eine zufällige Entdeckung. Weiter ist in Sachen Aerodynamik an der Fahrerbekleidung selbst bisher nicht wirklich etwas passiert.