Die 2022er-CVO-Modelle bekommen fünf neue Farben. Technisch bleibt es beim 1,9-Liter-V2 mit über 100 PS.
Die 2022er-CVO-Modelle bekommen fünf neue Farben. Technisch bleibt es beim 1,9-Liter-V2 mit über 100 PS.
Das kommt unerwartet: Die 2022er-CVO-Modelle von Harley behalten den 117 Cubik-Inch-Motor noch ein Jahr. Wir hatten für die Edel-Varianten der Street Glide, Road Glide, Road Glide Limited und Tri Glide den bereits bekannten 131 ci-Motor mit 2,1 Liter Hubraum erwartet. Es bleibt also beim "kleinen" Motor mit 1.923 Kubik (117 ci metrisch umgerechnet). Dafür stehen fünf exklusive, handlackierte Lackdesigns zur Auswahl an den neuen Modellen der Custom Vehicle Operations (CVO).
Bereits im letzten Modelljahr trieb der V2 mit 1.923 Kubik die CVO-Modelle an. Er basiert auf dem Milwaukee-Eight-Motor mit 114 ci oder 1.868 Kubik. Mittels größerer Bohrung von 103,5 Millimetern statt 102 steigt der Hubraum. 2022 leistet er 103 PS bei 5.250/min in der CVO Road Glide, 106 PS bei 5.450/min in der Limited sowie 105 PS bei 5.250/min in den CVO Street Glide und 105 PS bei 5.450/min in den Tri Glide-Trikes. Das Drehmoment gibt Harley mit 169 Nm an. Die Unterschiede in Leistung und Charakter der Motoren lassen sich zum einen durch unterschiedliche Abstimmungen erklären, zum anderen durch die Bauweise: Die Road Glide und Street Glide sind per Öl und Luft gekühlt. Das Trike und die Limited tragen die partielle Wasserkühlung Twin-Cooled genannt.
Wirklich neu an den 2022ern-CVO ist die Lackauswahl. Wie immer ist Harley stolz darauf, dass die CVOs handlackiert sind und sich bei Farben und Design maßgeblich von den Standardmodellen abheben. Zur Wahl stehen Wicked Orange Pearl und Hightail Yellow Pearl mit sehr klar gezeichneten Linien und großflächigen Lackteilen in Orange oder Gelb, ergänzt von Schwarz und Silber. Wer mehr auf Flame-Jobs steht könnte mit den Designs in Envious Green Fade und Dante’s Rad Fade glücklich werden. Dezent exklusiv unterwegs ist der CVO-Treiber mit dem seidenmatten Blue Steel.
Nicht nur den aktuell größten zugelassenen Motor und die exklusiven Lacke zeichnen die CVO-Modelle aus. Ab Werk kommen sie mit dem Rockford Fosgate Audio-System, mit dem bekannten Boom GTS-Infotainment sowie dem Boom Audio 30K Headset für den Helm. Die aktuellste Version des Harley-Sicherheitspakets Reflex Defensive Rider Systems (RDRS) mit schräglagensensiblem ABS und Traktionskontrolle, Integraler Bremse, elektronisch gesteuerter Motorbremse und Berg-Anfahr-Hilfe ist ebenfalls an Bord. Einzigartig im gesamten Harley-Universum: Die CVO Road Glide trägt ein Vorderrad in 21 Zoll und kommt damit den Custom-Baggern recht nahe. Wobei, im Custombereich sind 26 oder 30 Zoll Vorderräder, also bis zu 76 Zentimeter Felgendurchmesser, fast schon Standard. Übrigens: die andere Harley mit 21-Zoll vorn sind die Breakouts.
Ein CVO-Modell steht auf Platz 1 der schwersten Motorräder: Mit 577 Kilo bleibt das CVO Tri Glide nicht nur das schwerste Harley-Modell, sondern mit einem Preis von 58.135 Euro auch das teuerste. Die CVO Road Glide Limited steht mit 437 Kilo für 46.895 Euro deutlich dahinter. Die CVO Road Glide führt 405 Kilo und 43.855 Euro ins Feld. Das leichteste CVO-Modell ist das günstigste: Die CVO Street Glide kostet 42.835 Euro und bringt fahrfertig 393 Kilo auf die Waage. Die 2021 noch angebotene CVO Limited, optisch eine Street Glide mit Riesen-Top-Case und der Doppelsitzbank, wird 2022 nicht mehr angeboten.
Kein größerer Motor und trotzdem den größten Serien-Twin im Rahmen. Harley verzichtet bei den 2022er-CVO-Modellen auf mehr Hubraum. Es bleibt bei 1.923 Kubik im exklusiven Rahmen. Und trotzdem ist die motorisierte Exklusivität nicht mehr Alleinstellungsmerkmal, da der 117er-Motor in einigen neuen Harleys werkelt. Trotzdem: die limitierten CVOs werden wie immer ruckzuck ausverkauft sein und wer schonmal eine Live und in Edelfarbe gesehen hat, versteht die hohen Preise.