BMW K1 Umbau von Lord Drake Kustoms

Lord Drake Kustoms BMW Aerowunder K1 goes Kustom

Mit der K1 bracht BMW 1988 viel neues. 16V-Technik, enorm niedriger Luftwiderstand, 240 km/h aus 100 PS, keine Koffer und auch keine Schräglagenfreiheit. Als Custombike ist die K1 daher äußerst selten.

Lord Drake Kustoms BMW K1 Lord Drake Kustom
Lord Drake Kustoms BMW K1
Lord Drake Kustoms BMW K1
Lord Drake Kustoms BMW K1
Lord Drake Kustoms BMW K1 8 Bilder

1990. Motorrad-Prakti Michael Schröder über die BMW K1 im sportlichen Ritt: "Das Fahrwerk verkraftete im direkten Vergleich mit den beiden Japanerinnen keinen ernsthaft sportlichen Einsatz. Und dann auch noch die Sache mit der Schräglagenfreiheit. Motorradfahrers höchstes Gut – und BMW hatte zu wenig davon eingebaut." Nur um dann kurz darauf zu gestehen: "Kurz vor der französischen Grenze formulierte ich in Gedanken bereits die Verkaufsanzeige für meinen Boxer, der mir im Moment in Sachen Fahreigenschaften wie ein betrunkener Esel vorkam." Welche Betrachtung auch immer stimmt: Selten war die K1 allemal. Ein Umbau kommt einer Kulturgutschändung schon recht nahe.

Noch eine K

Das stimmt nicht ganz. Noch ein K war die K1 nicht, sondern die Evolution der K100. Neuer Motor mit Vierventiltechnik, 100 PS, 240 km/h schnell, windschnittig gestylt, geregelter Kat. Mit verstärktem Rahmen, Vier-Kolben-Sätteln, ABS und jeder Menge Elektronik. Die Farbgebung der 1988 vorgestellt K1 war gelinde gesagt: krass. Marakeschrot trifft knalliges Gelb. So was gab es vorher nicht.

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1988 brachte BMW die K1. Die Motorradwelt steht kurz still. 240 Sachen schnell, ABS, QEinspritung, geregelter Kat, 100 PS, bester cw-Wert auf zwei Rädern.

Zeit für einen Umbau

Typische BMWs waren die K100-Modelle schon nicht und die K1 wollte das nie sein. Koffer gab es nicht mal gegen Geld und mit der Menge an Plastik konnte andere Hersteller gleich drei Motorräder bauen. Exotenstatus war im Preis aber inklusive. Das ist 33 Jahre her, Lord Drake Kustom nimmt den Exoten und baut gnadenlos um. Ein extremer Café Racer sollte es werden.

Lord Drake Kustoms BMW K1
Lord Drake Kustom
Vorteil K1 und 4V-Ks: der Kardan taugt um die Speichennabe einer R 1200 GS zu integrieren.

Heck von MV

Die Flex trennt den Heckrahmen von den übrigen Rohren. Der neue Rahmen wird an das Verkleidungsbürzel einer MV Agusta F3 angepasst. Knapp darunter sorgt ein kurzer Endtopf aus eigener Fertigung für Gänsehaut-Sound aus dem mechanisch unveränderten, liegenden Vierer mit seinen 100 PS. Die große Airbox fällt indes weg und wird von vier Einzelluftfilter ersetzt. Hoffen wir mal, es wurde auch viel an Mapping und Luftmengenmesser gearbeitet, da K BMWs Eingriffe in den Ansaugtrakt mit Arbeitsverweigerung vergüten.

Lord Drake Kustoms BMW K1
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Unverkennbar italienisch von hinten: Heck einer F3, das nach vorn anden originalen Tank der K1 angepasst wird.

Supersport Fahrwerk

BMW wollte die K1 damals als Supersportlerin positioniert sehen, was bei 240 km/h Topspeed zwar passt, mit nur 100 PS und 260 Kilo Lebendgewicht tendiert sie aber eher in Richtung Sporttourer. Zum Vergleich: die GSX-R 1100 von 1988 wog 15 Kilo weniger und hatten 38 PS mehr. Lord Drake spart nicht nur Gewicht durch Weglassen der Verkleidung sondern bringt das Fahrwerk mittels einer USD-Gabel und standesgemäßen Radial-Sätteln auf Stand. An der Kardan-Schwinge federt und dämpft ein zeitgenössisches Federbein von White-Power, das am kürzeren Heckrahmen etwas flacher steht. In die neue Gabel schraubt der Lord ein angepasstes Speichenrad, während er am Heck in den serienmäßigen Antrieb die Nabe einer R1200 GS anpassen kann. Ein Vorteil den erst die 4V-Ks haben, da hier ein neuer Kardan verbaut wurde. Gekrönt wird das ganze dann mit einem Lackdesign in den BMW-Motorsportfarben. Die Kurven auf dem Tank schaffen dabei ein schöne Verbindung zum knappen Heckteil.

Lord Drake Kustoms BMW K1
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Das Heck ist gekürzt und an den Bürzel einer MV Agusta F3 angepasst.

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Fazit

K1 mit MV-Heck. Da kommt schon viel exotisches zusammen und Lord Drake Kustoms schafft daraus ein ansehnliche Mischung zu kreieren. Trotz aller Änderungen bleibt die K eine K, das Café wird da immer größer geschrieben als das Racer.

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