40th Anniversary Edition: Kawasaki Ninja 1000 SX und 650

Kawasaki Ninja 1000 SX und Ninja 650 Sondermodelle
Ninja 40th Anniversary Edition – wie bei Top Gun

Veröffentlicht am 14.11.2023

1984 erschien die erste Kawasaki Ninja, die GPZ 900 R. 1986 spielte sie eine legendäre Nebenrolle im Film Top Gun und wurde damit weltbekannt. 2024, zum 40-jährigen Jubiläum, gibt's die Ninja 1000 SX und die Ninja 650 als 40th Anniversary Editions in Rot-Schwarz – wie einst in Top Gun.

Kawasaki Ninja 40th Anniversary Editions 2024

Ninja-Sondermodelle zum 40-jährigen Jubiläum präsentierte Kawasaki bereits im Oktober 2023: Ninja ZX-10 R, Ninja ZX-6 R, Ninja ZX-4 RR und ZX-14 R als 40th Anniversary Editions – jeweils in Grün, Weiß und Blau nach Vorbild der legendären Ninja ZXR-750. Noch konsequenter "back to the roots" geht Kawasaki mit den 40th Anniversary Editions der Ninja 1000 SX und Ninja 650: Diese zwei Ninja-Modelle gibt es 2024 in Rot-Schwarz, wie damals Mitte der 1980er-Jahre und wie im Film Top Gun.

Ninja 1000 SX 40th Anniversary Edition

Die aktuelle Ninja 1000 SX ist eher Sport-Tourer als Supersportler, doch im direkten Vergleich mit der Ur-Ninja, der GPZ 900 R, wäre sie mit 1.043 Kubik und 142 PS im Reihenvierzylinder-Motor ein extremes Superbike gewesen. Als Ninja 1000 SX 40th Anniversary Edition bekommt sie die Farben Rot und Schwarz sowie silberfarbene Zierstreifen und Felgenrand-Aufkleber. Zudem, als Dekor, die Schriftzüge "Ninja" und "Liquid Cooled" im Retro-Stil, obendrein ein 40-Jahre-Jubiläums-Emblem auf dem Tank.

Jubiläums-Sondermodelle kosten nur geringfügig mehr

Technische Änderungen gegenüber der Standard-Ausführung der Ninja 1000 SX gibt es keine. Das bedeutet: Aluminium-Chassis und 235 Kilogramm mit vollem 19-Liter-Tank sowie mit Quickshifter und moderner Elektronik. Preis für die Ninja 1000 SX 40th Anniversary Edition in Deutschland: 15.445 Euro. In Schwarz kostet die Ninja 1000 SX aktuell 15.195 Euro, in Grün-Schwarz 15.395 Euro, demnach ist das Jubiläums-Sondermodell im Top-Gun-Look nur geringfügig teurer.

Ninja 650 40th Anniversary Edition

Ähnlich ist das bei der Ninja 40th Anniversary Edition, die Kawasaki in Deutschland für 8.495 Euro anbietet. In Grau kostet die Ninja 650 aktuell 8.295 Euro, in Grün-Grau 8.445 Euro – als Top-Gun-Sondermodell also nur 50 Euro mehr. Technisch ist die Ninja 650 als Jubiläums-Edition ebenfalls unverändert. Hier bedeutet das: Reihenzweizylinder-Motor mit 649 Kubik und 68 PS sowie Stahl-Gitterrohr-Rahmen und 193 Kilogramm mit vollem 15-Liter Benzintank.

Rot-Schwarz mit Silber und Retro-Dekor

Auf dem Tank markiert Kawasaki die Ninja 650 40th Anniversary Edition ebenfalls mit dem Jubiläums-Emblem. Weitere wesentliche Sondermodell-Merkmale sind auch hier die Farben Rot und Schwarz sowie silberfarbene Zierstreifen und Felgenrand-Aufkleber. Und die Retro-Schriftzüge als Dekor.

Kawasaki GPZ 900 R Ninja ab 1984

Die Ur-Ninja GPZ 900 R ist nach 40 Jahren längst ein Oldtimer. 1984 war sie tatsächlich eine "Top Gun", nicht nur im gleichnamigen Film. Mit wassergekühltem Reihenvierzylinder-Motor, 16 Ventilen, doppelten obenliegenden Nockenwellen (dohc) und 115 PS bei 9.500/min. Rund 250 km/h waren damit drin. Dazu passten die Scheibenbremsen, zwei vorn und eine hinten, sowie die Aluminium-Hinterradschwinge mit Zentralfederbein und Exzenter-Achsaufnahme. Und natürlich die sportliche Verkleidung, die bis Mitte der 1980er-Jahre etwas Besonderes war. Bis 1994 wurde die GPZ 900 R in Deutschland als Neufahrzeug angeboten, in der Regel gedrosselt auf 100 oder 98 PS. Für andere Länder, speziell für Japan, wurde sie in Details weiterentwickelt und noch bis 2003 produziert.

Kawasaki GPZ 900 R (1984)
Kawasaki

Kawasaki im Film Top Gun

1986 fuhr Tom Cruise alias "Maverick" eine Kawasaki GPZ 900 R Ninja im Film Top Gun. Auf diese Weise schön in Szene gesetzt, wurde die GPZ weltberühmt und bleibt unvergessen. Für die Fortsetzung nach über 30 Jahren kam erneut eine Kawasaki zum Einsatz: die Ninja H2 mit 1000er-Reihenvierzylinder plus Kompressor. Durch den Ladedruck kommt diese Ninja auf 231 PS bei 11.500/min, als Racing-Version H2R sogar auf bis zu 310 PS bei 14.000/min. Keine andere Ninja kommt näher an die Düsenjäger heran, deswegen erscheint ihr Auftritt in diesem Kontext umso passender.

Kawasaki GPZ Ninja als Retro-Modell

Dennoch ist es für uns, für die Kawasaki-Fans und wahrscheinlich auch für Kawasaki-Mitarbeiter reizvoll, über eine Neuauflage der legendären GPZ Ninja nachzudenken. Dass Retro-Modelle gut ankommen, wenn sie gut gemacht sind, das ist an der Kawasaki Z 900 RS im wahrsten Sinne des Wortes zu sehen. Konzeptionell näher an der GPZ ist indes die Neuauflage der Suzuki Katana, die es seit 2018 auf Basis der GSX-S 1000 gibt. Prinzipiell ähnlich dürfte man sich ein Comeback des famosen Typkürzels GPZ vorstellen.

GPZ 1000 R Concept von Kardesign

Konsequent sportlich, dem ursprünglichen Ninja-Ansatz folgend, so wünscht Kar Lee sich eine neue GPZ. In Form des GPZ 1000 R Concept hat der britische Designer seine Vision konkretisiert. Als technische Basis schwebt ihm die Ninja H2 mitsamt Kompressor vor, womit er thematisch eine Brücke zu Top Gun baut. So eng wie möglich, im doppelten Sinne, hat Kar Lee die klassische GPZ-Verkleidung angepasst. Virtuell bei Kardesign zumindest, denn ein Motorrad in dieser Form existiert – noch – nicht. Kleines Zugeständnis an den Fortschritt wären bei dieser Karosserie lediglich die Leuchtdioden im rechteckigen Scheinwerfer, in den Rückspiegel-Blinkern und in den Rückleuchten. Kar Lee auf Instagram Kar Lee auf Youtube Blog: kardesignkoncepts.com

Kawasaki Ninja GPZ 1000 R Retro Concept von Kar Lee Kardesign (02/2023)
Kar Lee/Kardesign

GPZ 900 RS Concept von Young Machine

Ein anderer Ansatz für das Comeback einer GPZ 900 ist bei unseren japanischen Kollegen von Young Machine zu sehen. Auf dem Heft-Titel ihrer Ende Januar 2023 erschienenen Ausgabe ist sie die "Top Gun" gewesen: die fiktive GPZ 900 RS. Naheliegenderweise wurde hier vom bereits verfügbaren Retro-Modell ausgegangen: Der aktuellen Z 900 RS wurden von vorn bis hinten Verkleidungsteile und Karosserie-Elemente nach Vorbild der GPZ 900 R übergestülpt. Reihenvierzylinder-Motor mitsamt Abgasanlage und 111 PS Nennleistung sowie Fahrwerk, Räder und Bremsen entsprechen unverändert dem technisch modernen, neoklassischen Retro-Roadster Z 900 RS. Bisher ist unklar, wie viel Echtheit oder zumindest Wahrheit in den verblüffend real wirkenden Bildern der – meist gut informierten – Kollegen von Young Machine steckt.