Seit 2024 war die Ducati Hypermotard 698 Mono das stärkste straßenzugelassene Einzylinder-Motorrad. Mit genau 659 Kubik, markentypischer desmodromischer Ventilsteuerung – und 77,5 PS Spitzenleistung. Damit hatte Ducati die etablierten und populären Modelle von KTM und Husqvarna knapp übertroffen, denn der KTM-Einzylinder, Typ LC4, kam bisher auf straßenzugelassene 75 PS. Trotz Krise mit zwischenzeitlicher Insolvenz legt KTM 2025 tapfer nach. Seit Ende Juli läuft die Produktion wieder im österreichischen Mattighofen, und die neuen 690-Modelle sind zuerst an der Reihe.
Einzylinder-Motor von KTM wieder der Stärkste – neu mit 79 PS
Bereits im Februar 2025, im Rahmen der Messe Moto-Austria im österreichischen Wels, hatte KTM offiziell 79 PS (58 kW) Spitzenleistung angekündigt für die neueste Version des hauseigenen Einzylinder-Motors, Typ LC4. Damit übertrifft KTM wiederum Ducati – um immerhin 1,5 PS. Nach wie vor mit 693 Kubik. Das maximale Drehmoment fällt nach Werksangaben geringfügig ab, von 73,5 auf 73 Nm, dafür ist der Hochleistungs-Eintopf mitsamt Abgasanlage und Abgasreinigung Euro-5+-konform.
LC4-Evolution – Ölwechsel nur noch alle 15.000 Kilometer
Zudem hat KTM für die neue 690 SMC R und 690 Enduro R den Ölkreislauf des LC4-Motors weiter optimiert. Somit können die vom Werk vorgeschriebenen Inspektionsintervalle noch großzügiger ausfallen: Ölwechsel nur noch alle 15.000 Kilometer, Ventilspielkontrolle nur alle 30.000 Kilometer.
Schräglagensensible Assistenzsysteme mit neuen Zusatz-Funktionen
Außerdem neu an der KTM 690 SMC R und KTM 690 Enduro R des im Herbst 2025 eingeführten Modell-Jahrgangs 2026 sind diverse Updates in den Bereichen Elektronik und Ausstattung. ABS und Schlupfregelung sind schräglagensensibel, die Assistenzsysteme bleiben einstellbar und teilweise oder ganz abschaltbar. Neu für die Enduro ist "Dynamic Slip Adjust", die automatische Anpassung der Schlupfregelung im Rally-Modus. Neu für die Supermoto ist der Track-Modus inklusive Launch Control und Wheelie Control.
LED-Scheinwerfer und TFT-Display
Weitere Modernisierungsmaßnahmen an KTM 690 SMC R und KTM 690 Enduro R sind der LED-Scheinwerfer und das farbige TFT-Display im Format 4,2 Zoll. Connectivity ist integriert, und per Smartphone-App ist unter anderem Pfeil-Navigation darstellbar. Dazu ist ein USB-C-Anschluss vorhanden. Und die neuen Lenkerschalter haben eine LED-Hintergrundbeleuchtung.
Um ein paar Kilos schwerer
An den bewährten Rahmen der KTM 690 SMC R und 690 Enduro R aus Chrom-Molybdän-Stahlrohren, den Hinterradschwingen aus Aluminium, den einstellbaren Fahrwerkskomponenten von WP Suspension und den Bremsen von Brembo sind keine oder nur geringfügige Änderungen festzustellen. Ebenso bei den Rädern – Enduro oder Supermoto – sowie bei den sportlichen Sitzhöhen (SMC R: 899 mm, Enduro R: 935 mm). Am Gewicht ändert sich ein bisschen mehr: 162 Kilogramm gibt KTM neuerdings an, jeweils mit gefülltem 13,3-Liter-Benzintank. Damit sind beide 690-Modelle um ein paar Kilos schwerer als bisher.
Neue KTM 690 SMC R und KTM 690 Enduro R ab September 2025 – Preise?
Ab September 2025 sollen die neue KTM 690 SMC R und die neue KTM 690 Enduro R im Handel verfügbar sein. Den nach wie vor stolzen, aber immerhin nicht weiter erhöhten Preis hat KTM bereits genannt: jeweils 12.499 Euro (in Deutschland).
Auch wieder als Husqvarna und als GasGas?
Umso spannender wird es zu beobachten, ob es die neuen 690-Modelle auch wieder in Weiß als Husqvarna oder in Rot als GasGas geben wird. Zumindest die neuen 701-Modelle von Husqvarna standen ebenfalls schon im Februar 2025 auf der Messe Moto-Austria in Wels, mit der gleichen Leistungsansage: 79 PS.