Stärker als Vespa - Retro-Roller mit 27 PS: Royal Alloy JPS 350

Royal Alloy JPS 350 Retro-Roller neu für A2
Starkes Lambretta-Revival mit 27 PS

ArtikeldatumVeröffentlicht am 08.10.2025
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In West Yorkshire, England, ist die Marke Royal Alloy zuhause, seit 2016. Ihre Spezialität sind Retro-Roller nach klassischen Vorbildern von Piaggio/Vespa sowie von Lambretta.

Royal Alloy JPS 350 nach klassischem Lambretta-Vorbild

Nach Ur-Lambretta sehen die neuen JPS-Modelle von Royal Alloy aus. Dabei täuschen sie nicht, denn Karosserie und Verkleidung sind wie einst aus Stahlblech anstatt aus Plastik. Erst bei näherer Betrachtung fallen moderne Details wie etwa die LED-Leuchten auf.

Moderner Viertakt-Einzylinder-Motor

Stärkstes Argument für die neuen Royal Alloy JPS 350 ist indes der Viertakt-Einzylinder-Motor. Mit diesen beeindruckenden Eckdaten: 309 Kubik, Wasserkühlung, Benzineinspritzung von Bosch, 4 Ventile und angeblich sogar doppelten obenliegende Nockenwellen (dohc).

27 PS – 2 PS mehr als die Vespa GTS 310

Euro-5+-konform kommen die neuen Royal Alloy JPS 350 nach Werksangaben auf 27 PS bei 8.000/min sowie auf 27,5 Nm bei 6.000/min. Damit übertrifft Royal Alloy den aktuellen Topseller-Roller Vespa GTS 310 (25 PS) um 2 PS. So oder so gilt: Führerscheinklasse A2.

Verwandt mit Piaggio-Technik?

Weil ihr Antrieb anscheinend zumindest verwandt ist mit dem aktuellen Vespa-Triebwerk – gefertigt vom langjährigen Piaggio-Partner Zongshen in China – ist der Leistungsvorsprung der neuen Royal Alloy JPS 350 umso bemerkenswerter.

Roller-Fahrwerk im Restomod-Stil

Klassisch Roller-typisch ist bei den Royal Alloy JPS 350 die Positionierung des Antriebs mitsamt stufenloser Variomatik direkt an der Hinterradschwinge. Ebenso die Vorderradaufhängung als gezogene Kurzschwinge, hier allerdings zweiarmig. Und mit zwei Federbeinen vorn, jeweils vorspannbar, samt Ausgleichbehälter und Anti-Dive-System. Derlei Verbesserungsmaßnahmen wirken wie Umbauten nach dem Restomod-Prinzip.

Schmaler bereift und leichter als die Vespa

Um jeweils 10 Millimeter schmaler als aktueller Vespa-Standard ist die Bereifung der Royal Alloy JPS 350, mit 110/70-12 vorn und 120/70-12 hinten. Dafür sind sie auch leichter, sie wiegen angeblich 145 Kilogramm mit gefülltem 10,5-Liter-Benzintank (Vespa GTS 310: 163 kg mit 8,5-Liter-Tank).

ABS, TCS, TFT, Connectivity, Dashcam und Hauptständer

Mit jeweils einer Scheibenbremse pro Rad und ABS sind die Royal Alloy JPS 350 auf dem aktuellen Stand, sogar eine Schlupfregelung (TCS) ist an Bord. Zudem ein TFT-Farb-Display mit Smartphone-Connectivity und sogar eine Front-Kamera (Dashcam). Mindestens ebenso praktisch ist indes der klassische Hauptständer.

Royal Alloy JPS 350 ab November 2025 in Deutschland – Preise?

Ab November 2025 sollen die neuen Royal Alloy JPS 350 in Deutschland verfügbar sein. Preise: 6.400 Euro für die sogenannte "Offroad"-Variante, im Scrambler-Look mit grob profilierten Reifen, und 6.500 Euro für die normale, sogenannte "Onroad"-Variante (jeweils zuzüglich 249 Euro Liefernebenkosten). Der Royal-Alloy-Vertrieb für Deutschland, Österreich und die Schweiz läuft über die Firma FK Motors Europe in Schneverdingen.

Royal Alloy JPS 125 für A1 und B196 ab Frühjahr 2026

Im Frühjahr 2026 sollen die neuen Royal Alloy JPS 125 folgen, für die europäische Führerscheinklasse A1 ab 16 Jahren sowie für die Pkw-Führerscheinerweiterung, in Deutschland B196 (bis 15 PS/11 kW). Bereits angekündigte Preise für die 125er: ab 4.600 Euro.