Yamaha präsentiert auf der Japan Mobility Show 2025 das H2 Buddy Porter Concept, einen Wasserstoff-Roller mit Dach. Dieser Prototyp mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor (H₂-ICE) ist Teil von Yamahas Strategie zur CO2-Neutralität. Er zeigt, dass Wasserstoff auch bei leichtmotorisierten Zweirädern eine Rolle spielen könnte.
Zusammenarbeit mit Toyota
Yamaha nutzt Toyotas Expertise in der H₂-Speicherung, um Gewicht, Sicherheit und Volumen zu optimieren. Toyota liefert einen kompakten Hochdruck-Wasserstofftank, speziell für Zweiräder entwickelt. Yamaha entwickelt Motor, Chassis und weitere Komponenten. Der Tank ist bereits behördlich zertifiziert. Der Prototyp erfüllt zudem bereits viele technische Anforderungen für den Straßenbetrieb, etwa Emissionsnormen.
Minimalistische Bedienung
Yamaha setzt auf einfache Steuerung: Funktionen am Lenker sollen die Ablenkung minimieren. Der Fahrzeugstatus wird visuell und akustisch angezeigt, um dem Fahrer sofortiges Feedback zu geben.
Yamaha H2 Buddy Porter – funktional und pragmatisch
Äußerlich wirkt der Yamaha H2 Buddy Porter funktional und pragmatisch. Ob das Dach nur vor Witterung schützt oder auch als Sicherheitszelle dient, ist bislang nicht bekannt. Leistungsdaten und Details zu Kapazität oder Reichweite nennt Yamaha ebenfalls noch nicht.
Vorteile des Wasserstoff-Konzepts
- Wasserstoff-Verbrennung erzeugt kein CO₂ – bei sauberem H₂ ist fast CO₂-freies Fahren möglich.
- Anders als bei Elektrofahrzeugen bleibt das vertraute akustische und dynamische Feedback erhalten.
Herausforderungen des Konzepts
- Ohne ein dichtes Netz von Wasserstoff-Tankstellen ist der Betrieb schwierig, besonders bei einer Reichweite von etwa 100 km.
- Hochdrucktanks müssen extrem sicher, leicht und kompakt sein. Toyota hat einen zertifizierten Tank, doch die Serienreife für Zweiräder erfordert weitere Optimierungen.
- Auch bei Wasserstoffverbrennung entstehen Stickoxide (NOₓ). Der Prototyp muss Möglichkeiten zur Kontrolle dieser Emissionen aufweisen, um Euro-Normen zu erfüllen. Yamaha gibt an, dass der H2 Buddy Porter Euro 5 bei NOₓ berücksichtigt.
- Hochdruckkomponenten und Sicherheitsvorrichtungen erhöhen die Kosten. Ob das Fahrzeug jemals zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten wird, bleibt offen. In der Zielklasse (Kleinfahrzeuge, urbane Mobilität) ist der Druck auf Preis, Alltagstauglichkeit und Wartung hoch.
Yamaha sieht Wasserstoffmotoren als eine von mehreren Optionen für klimafreundliche Mobilität. Ein ähnlicher Vorstoß findet sich im maritimen Bereich: 2024 präsentierte Yamaha einen Wasserstoff-Außenbordmotor in Kooperation mit Roush und Regulator Marine.












