Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation mit 5G

Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation
Mit 5G zu mehr Sicherheit auf zwei Rädern

Zuletzt aktualisiert am 17.11.2021

Mutig über ein Sicherheitssystem nachzudenken, das den Mobilfunkstandard 5G als Basis nutzt, wo große Teile Deutschlands über ein stabiles 3G-Mobilfunknetz frohlocken würden. Womöglich einer der Gründe warum der Test ein Motorrad per 5G die Umgebung überwachen zu lassen in Belgien stattfand, wo selbst die Autobahnen beleuchtet sind. Proximus als größter Telekommunikationsanbieter, die Spezialkisten für KI und Maschinen-Lernen von ML6 und der belgische Hersteller von Elektromotorrädern Saroléa haben ein neues System getestet.

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E-Bike mit 5G

Von den Edel-Elektros von Saroléa haben aufmerksame Leser bereits alles erfahren. Für die Übrigen haben wir die Eckdaaten hier nochmal zusammengefasst: 43.000 Euro, ca. 200 PS, Reichweiten über 200 Kilometer und in 30 Minuten ladbar, schön verpackt in Retro-Optik und Manx 7 getauft. Eben solch ein Modell wurde von Proximus mit einem 5G-Router ausgestattet und die Front mit einer hochauflösenden Dashcam erweitert. Während der Fahrt wurden die Bilder über das 5G-Netz in eine Cloud von ML6 gesendet und dort von einem Algorithmus analysiert. Ziel war es mit einem hohen Prozentsatz alle anderen Verkehrsteilnehmer zu erkennen und zu markieren. Das Ergebnis: Über 99 Prozent aller Hindernisse oder Objekte auf der Wegstrecke wurden erkannt und richtig benannt. Selbst bei hohen Geschwindigkeiten kamen keine nennenswerten Latenzen auf.

Wie geht es weiter?

Eine der großen Fragen beim Vernetzen von Fahrzeugen untereinander ist die Frage des Netzwerks: Wie sollen die Fahrzeuge miteinander kommunizieren und sich vor sich selbst oder anderen Risiken warnen? Die Gedanken gehen dabei über Bluetooth oder Adhoc-Funknetzwerke. Über ein eigenes Mobilfunknetz und mit den Möglichkeiten von 5G wären die Daten immer aktuell verfügbar und im Motorrad müsste keine lokale Recheneinheit installiert werden. So laufen die Daten der sich nähernden Fahrzeuge in einem Rechenzentrum zusammen und können ausgewertet werden. Wie das Motorrad im Anschluss über eine Gefahr gewarnt wird oder ob und wie es womöglich selbst agiert, sind die anderen großen Fragen der vernetzten Mobilität.