Nachdem Moto Morini zur EICMA 2024 ein vielbeachtetes Neuheiten-Feuerwerk gezündet hatte, blieb es zur EICMA 2025 vergleichsweise ruhig am Morini-Messestand. Ein paar Neuheiten standen dort trotzdem, und die wohl interessanteste ist ein neues Bobber-Modell: die Moto Morini Rumble.
Neue Moto Morini Rumble mit V2-Motor
Den V2-Motor übernimmt die Moto Morini Rumble offenbar von der bereits ein Jahr zuvor präsentierten Neuauflage der legendären Moto Morini 3 ½. Als moderne Triebwerkskonstruktion ist der V2 mit 60 Grad Zylinderwinkel wassergekühlt und mit elektronischer Benzineinspritzung kombiniert. Bei jeweils 58 mm Bohrung und 66,3 mm Hub ergeben sich – relativ langhubig – 350 Kubik. Dennoch ist der V2 drehzahlfreudig mit jeweils doppelten obenliegenden Nockenwellen (dohc) für die insgesamt 8 Ventile.
33 PS und 150 km/h für die Führerschein-Klasse A2
Bei 8.500/min soll die Moto Morini Rumble Euro-5+-konform auf rund 33 PS (24 kW) kommen. Das lässt zwar viel "Luft" zum Limit der A2-Klasse (48 PS), reicht aber nach Herstellerangaben immerhin für 150 km/h im höchsten, wohl 6. Gang. Offensichtlich und erfreulich ist der saubere Hinterradantrieb per Zahnriemen.
Semi-modernes Cruiser-Fahrwerk mit geringer Sitzhöhe
Ein tiefes Cruiser-Layout hat das Stahl-Chassis der Moto Morini Rumble, am Heck klassisch mit zwei vorspannbaren Federbeinen und an der Front modern mit einer Upside-down-Telegabel. So ergeben sich leicht zugängliche 73,5 Zentimeter Sitzhöhe, vorteilhaft für kleinere Personen, insbesondere für Anfänger und Anfängerinnen.
Anfängerfreundlich mit unter 200 Kilo
Dazu passt: Weniger als 175 Kilogramm soll die Moto Morini Rumble wiegen, allerdings trocken, ohne Sprit im Benzintank (16 Liter). Deutlich unter 200 Kilo fahrbereit erscheinen somit realistisch.
Bobber auf 16-Zoll-Rädern
Bobber-typisch sind die Räder der Moto Morini Rumble, bereift mit den Formaten 130/90-16 vorn und 150/80-16 hinten. Jeweils eine Scheibenbremse pro Rad genügt für diese Fahrzeugkategorie locker, zumal es sich vorn um eine 300er-Scheibe mit Vierkolbenzange handelt. Selbstverständlich: mit ABS.
2 Modelle als Varianten mit oder ohne Verkleidung
Weitere Ausstattungsmerkmale der Moto Morini Rumble sind bisher nicht konkret beschrieben, doch moderne Features wie etwa ein rundes TFT-Display mit Connectivity samt (Pfeil-)Navigation waren zur EICMA zu sehen und im Gespräch. Auf den ersten Bildern sind jedenfalls zwei Modell-Varianten zu sehen, mit mehr oder weniger Verkleidung um LED-Scheinwerfer und Lenker.
Kommt die Moto Morini Rumble 2026 nach Deutschland?
"Coming soon", so der aktuelle Status der Moto Morini Rumble auf der Hersteller-Homepage. Zu erwarten ist demnach: im Laufe des Jahres 2026. Sicher ist das indes nicht, denn von den 2024 vorgestellten Neuheiten sind einige (noch) nicht im Handel angekommen. Zudem läuft am 31. Dezember 2025 die Zusammenarbeit mit dem Europa-Importeur Moto Mondo aus. Unter anderem für Deutschland ist bislang unklar, wer Moto Morini ab 2026 importiert.
Wie günstig wird der Preis der Moto Morini Rumble?
Wenn sie kommt, dann wird die Moto Morini Rumble wahrscheinlich ein sehr preisgünstiges Angebot – dank Produktion in China. Noch günstiger als das bereits 2024 eingeführte Cruiser-Modell Moto Morini Calibro (700er-Reihenzweizylinder, 69 PS, derzeit ab 7.720 Euro).
Moto Morini aus Italien – und aus China
Seit 2018 gehört die alte, 1937 in Italien gegründete Motorrad-Marke Moto Morini zur chinesischen Zhongneng Vehicle Group. Doch der Firmensitz ist nach wie vor in Italien, in Trivolzio, südlich von Mailand. Und, darauf legt Moto Morini besonderen Wert: Das eigenständige Design sei Made in Italy.












