Nimbus Model E Elektro-Motorrad: Retro-Revival in Dänemark

Neue Nimbus Model E als Retro-Elektro-Motorrad
Nimbus-Revival nach 90 Jahren mit Typ E

Zuletzt aktualisiert am 12.07.2023

Motorräder aus Dänemark, dazu fällt einem nicht viel ein. Wenn, dann Nimbus. Insbesondere Nimbus Typ C mit 4 Zylindern, längs eingebaut. Quer zur Fahrtrichtung rotierte die Kurbelwelle und mit ihr der Kardan zum ungefederten Hinterrad. Rund 750 Kubik und um 20 PS hatte die Nimbus Typ C, und sie wurde ab 1934 bis einschließlich 1959 produziert – in Dänemark. Dort wird seit 2020 das Revival der Nimbus geplant, als Retro-Konzept mit ähnlichem Design, aber mit Elektromotor statt Vierzylindermotor.

Nimbus Motorrad 1952 Klassiker
Gonzalez

Nimbus Elektromotorrad Typ E

Inspiriert vom klassischen Typ C plant ein Team, bestehend aus einigen Nimbus-Fans, das Revival. In Dänemark sollen wieder Motorräder der Marke Nimbus produziert werden. Dafür ist eigens die Nimbus Motorcycles Holding in Kopenhagen gegründet worden. Seit Juli 2023 werden weitere Investoren und Aktionäre gesucht – bevorzugt dänische. Treibende Kraft und Geschäftsführer ist Claus Clausen, hauptberuflich Immobilienmakler. Zitat: "Wir haben es mit einem dänischen Kronjuwel, mit einem Stück dänischer Industriegeschichte und Kulturgeschichte zu tun, das wir in Ehren halten sollten, um es für immer in dänischen Händen zu bewahren."

Elektro-Nimbus geplant für 2025

Zuerst, im Laufe des Jahres 2024, soll dem Vernehmen nach ein Fahrrad mit elektrischem Hilfsmotor, also ein sogenanntes Pedelec, die dänische Marke Nimbus wiederbeleben. 2025 soll dann das neue Motorrad, Marke Nimbus, folgen. Ebenfalls mit Elektromotor. Dessen technische Daten liegen noch nicht vor, doch auf den virtuellen Darstellungen der Nimbus Typ E ist seine Einbaulage zu sehen: koaxial an der Lagerung der Hinterradschwinge, mit konstant gespanntem Zahnriemen zum Hinterrad.

Starrrahmen-Look am Heck

Dabei sind der lindgrüne Rahmen und die schwarze Schwinge bewusst so gezeichnet, dass das Heck auf den ersten Blick ungefedert erscheint. Also starr, wie damals. Erst bei genauerem Hinsehen fällt das unter dem Solo-Sattel versteckte Federbein auf – ähnlich wie bei der Triumph Bonneville Bobber oder bei der BMW R 18. Etwas moderner ist das vordere Drahtspeichenrad aufgehängt, mit einer Upside-down-Telegabel. Dazu ist jeweils eine Scheibenbremse pro Rad vorgesehen.

Retro-Design und moderne Technik

Schwerpunktgünstig innerhalb des klassischen Rahmenlayouts sollen die Akkuzellen gestapelt werden. Zu deren Betriebsspannung und Kapazität sowie zu Reichweite und Ladedauer hat Nimbus Motorcycles noch keine Angaben gemacht. Vor dem Lenker – in Form des klassischen Originals – soll ein modernes TFT-Farbdisplay platziert werden. Früher wurde ein Zeigertacho oben im Lampengehäuse integriert, doch das will man bei Nimbus anscheinend nicht nachbilden. Die neue Lampe ist zwar wieder rund, soll aber per LED leuchten.

Nimbus Model E – Made in Denmark

Es heißt nun gespannt warten, bis weitere Mitteilungen aus Dänemark kommen, die nicht nur die technischen Eckdaten des neuen Model E beinhalten, sondern dazu einen genauen Termin für die Markteinführung. Und die Preisansage für das dänische Elektro-Motorrad. Komplett "Made in Denmark" wird es indes nicht sein: Komponenten wie Elektromotor, Akkuzellen oder Räder wird Nimbus sich aus anderen Ländern zuliefern lassen.