Ultraviolette F 99: Die E-Duke, die KTM nicht baut

Ultraviolette F 99
Die E-Duke, die KTM nicht baut

Zuletzt aktualisiert am 17.01.2023

Wenn jemand in Mattighofen bei KTM die Aufgabe hätte, die aktuelle 1290 Super Duke zu elektrifizieren, sollte der Blick nach Indien wandern, denn die Marke Ultraviolette hat mit der F 77 und der neuen F 99 das Kiska-Design eindrucksvoll interpretiert und elektrifiziert. Die bekannte F 77 dient der neuen F 99 als Fundament, und die zeigen wir noch mal in der Bildergalerie. Auf der F 77 baut Ultraviolette wohl die F 99 als reines, nacktes Rennstreckenmotorrad auf und erhöht die Leistung.

Neue Ultraviolett F99

Sogar mit doppelter Leistung tritt die F 99 an. Aus den 25 Kilowatt der F 77 werden 50 Kilowatt, umgerechnet 65 PS. Das soll laut Ultraviolette genügen, um der wachsenden Rundstrecken-Szene in Indien ein passendes Motorrad zu bieten. Chassis und die wichtigsten Teile des Fahrwerks stammen von der F 77, darunter die relativ schmalen Reifen in 110/70 ZR 17 vorn und 150/60 ZR 17 hinten. Schneller als 200 km/h soll die F 99 fahren können. Über die Kapazität der Batterie, die Lademöglichkeiten, das Drehmoment und das Gewicht sagt Ultraviolette nichts aus.

Setzen wir die F 77 Limited als Maßstab, dann stemmt der Elektromotor mindestens 100 Nm Drehmoment. Gespeist wird der von einer Batterie mit 10,3 kWh Kapazität. Die straßenzugelassene F 77 Limited kommt so gut 200 Kilometer weit und wiegt 207 Kilogramm. In der Rennstreckenversion F 99 dürfte das Gewicht abzüglich Beleuchtung und durch den Einsatz von Carbon als Verkleidungsmaterial unter 200 Kilogramm liegen, die Reichweite durch die höhere Spitzenleistung sinken. Wann Ultraviolette die neue F 99 anbietet und zu welchem Preis, ist noch nicht bekannt. Die drei verfügbaren Versionen der F 77 liegen in Indien umgerechnet zwischen 4.200 und 6.200 Euro (Stand Januar 2023).