Nur 6.500 Euro für diese neue Reiseenduro - so fährt die CFMoto 700 MT (2025)

CFMoto 700 MT (2025) im ersten Fahrtest
Reiseenduro für nur 6.500 Euro – so fährt sie

Veröffentlicht am 25.02.2025

Die CFMoto 700 MT war bereits bis 2024 als Preis-Knüller hierzulande erhältlich – für nur 5.990 Euro. Allerdings war sie bisher der Kawasaki Versys 650 sehr ähnlich, bis hin zu den 17-Zoll-Alu-Rädern – und damit keine richtige Enduro. Als vollwertige Reiseenduro folgt 2025 die neue Version der CFMoto 700 MT.

Neue CFMoto 700 MT für 2025

Im Gegensatz zu den komplett neu entwickelten CFMoto-Plattformen mit Modellen wie 675 NK oder 800 MT-X handelt es sich bei der für 2025 als neu präsentierten CF Moto 700 MT um eine Mittelklasse-Reiseenduro mit in die Jahre gekommener Hardware. Doch über den Preis könnte dieses Konzept funktionieren, vielleicht sogar besser denn je.

Neue Reiseenduro für nur 6.500 Euro

6.500 Euro sind für eine fabrikneue CFMoto 700 MT mit 4 Jahren Garantie sensationell preisgünstig. Wer für diese Summe edle Komponenten zum mit der Zunge Schnalzen, feine Verarbeitung und ein bis ins hinterste Detail ausdefiniertes Fahrverhalten erwartet, würde selbst von einem Hersteller wie CFMoto zu viel erwarten. Die 700 MT, die auf der älteren 650er-Reihenzweizylinder-Architektur aufbaut, die ihrerseits vor ungefähr 10 Jahren als Kopie der Kawasaki ER-6n vom Band lief, liefert dafür an anderer Stelle knallhart: bei Preis-Leistung.

Immense Ausstattung mit Griffheizung und Sitzheizung

Für besagte 6.500 Euro erhält der Käufer mit der neuen CFMoto 700 MT eine vollwertige, ausgewachsene Reiseenduro mit Komfort-Tourer-Zuschnitt, 20-Liter-Tank, KYB-Fahrwerk (nur 150 Millimeter Federweg vorn und hinten) sowie immense Ausstattung. Wer statt fahrdynamischer Ansprüche also Wert auf Dinge wie Windschutz, Griffheizung, Sitzheizung, Connectivity und werksseitige Gepäcklösungen legt, könnte damit glücklich werden.

Reihenzweizylinder-Motor mit 68 PS

Der 693-Kubik-Gegenläufer-Twin (180-Grad-Kurbelwelle) treibt mit seinen 68 PS und maximal 60 Newtonmetern die circa 240 Kilogramm schwere CFMoto 700 MT eher pflichtbeflissen als lässig voran, doch für gemütliches Dahingurgeln langt es. Er läuft weder besonders vibrationsarm noch besonders sparsam (Verbrauch-Anzeige um 6 Liter), offenbart andererseits aber keine ausgemachten Schwächen. Auch Kupplung und 6-Gang-Getriebe arbeiten passabel.

Mehr Enduro mit 19-Zoll-Vorderrad

Die Umstellung der CFMoto 700 MT auf ein 19 Zoll großes Vorderrad (bisher 17 Zoll) ist angesichts des touristischen Einsatzzwecks wohl sinnvoll. Damit lenkt die 700 MT zwar nicht besonders zielgenau, aber entspannt in die gewünschte Richtung. Der Fahrkomfort beim Gondeln geht in Ordnung, flotter gefahrene Schlechtwege quittiert das einfache Fahrwerk jedoch trotz Einstellmöglichkeiten mit Verhärtung. Man sitzt sehr weit hinten im Motorrad, das Vorderrad ist, subjektiv und physisch, ewig weit weg. Spürbar geringe Rahmensteifigkeit im Bereich des Lenkkopfs tut ihr Weiteres zum eher indifferenten, aber stets unkritischen Fahrverhalten. Wie gesagt: Bei diesem Preis sind hohe Ansprüche unangemessen. Das gilt übrigens auch für die etwas stumpfen Bremsen.

Reise-Komfort oberhalb der Mittelklasse

Sitz- und Karosseriekomfort können sich dagegen sehen lassen: Der Tank-Windschildaufbau der CFMoto 700 MT hat 1300er-Format, schirmt die Besatzung entsprechend umfassend von Wind und Wetter ab. Wer noch mehr Windschutz als bei der serienmäßig höhenvariablen Scheibe will, findet im Zubehör eine noch höhere Variante. Heizbare Griffe sind Standard, Sitzheizung gibt’s für schmale Taler optional dazu. Diese Sitzbank könnte man sich auch gut auf einem drei bis viermal so teuren Modell der Luxusklasse vorstellen. Man logiert ganz im Sinne mächtiger Adventure-Bikes: Herrschaftlich aufrecht am überbreiten Lenker, lediglich die 800 Millimeter Sitzhöhe erscheinen da ziemlich moderat. Optional ist ein höheres Polster verfügbar.

Alu-Koffer als Original-Zubehör

Fahrmodi, einstellbare Assistenzsysteme oder Quickshifter/Blipper gibt es bei der CFMoto 700 MT nicht – und ehrlicherweise fehlt das hier auch nicht. Immerhin, ein hinten abschaltbares ABS sowie ebenfalls abschaltbare Schlupfregelung sind an Bord. Das 5-Zoll-TFT-Display bietet Connectivity mitsamt Carplay und Android Auto, es gibt einen zusätzlichen Navi-Halter und USB-Steckdosen. Die aufpreispflichtigen Alu-Koffer (linker Koffer 25 Liter, rechter Koffer 28 Liter, Topcase 35 Liter) und deren Aufhängung wirken sehr stabil, die serienmäßigen Handprotektoren hingegen nicht.