Als Himalayan, die Royal Enfield nicht baut, ist die Brixton Storr 500 seit 2022 in Erinnerung. Das Konzept auf der EICMA sorgte für Furore, denn in der 48-PS-Klasse gab es zu dieser Zeit kein derartiges Konzept und vor allem keines mit einem derartig martialischen Auftritt.
Doch die Storr ist nicht mehr alleine: Royal Enfield brachte inzwischen die Himalayan 450, und Honda bietet mit der NX 500 ein vergleichbares Konzept.
Brixton Crossfire Storr 500 endlich zu haben
Bereits das Konzept der Storr 500 aus dem Jahr 2022 basierte auf dem Scrambler Crossfire 500. Motor und Chassis wurden modifiziert und zur Enduro. Warum Brixton dem starken Namen Storr das Crossfire nun final beigemischt hat, ist nicht klar zu erkennen und stört wohl nur Puristen wie den Autor.
Motorisch überrascht die Storr nicht. Wie bekannt: wassergekühlter Twin mit 486 Kubik. A2-konform mit exakt 35 Kilowatt (rund 48 PS) Nennleistung bei 8.500/min und 43 Nm Maximal-Drehmoment bei 6.750 Touren.
Offroad-Fahrwerk mit Gewichtszuschlag
Die neue Brixton Crossfire Storr 500 interpretiert das Thema der Reiseenduro für Einsteiger etwas anders. Technisch soll sie niemanden überfordern, optisch dafür nicht weniger aussagen als: Mit mir kommst du überallhin, musst es aber nicht. Brixton baut daher ein Fahrwerk mit Ambitionen, aber ohne Extreme.
Federbein und USD-Gabel stellt KYB her. Die Federwege von 175 Millimeter hinten und 180 Millimeter vorn sind nicht allzu lang und nicht überraschend kurz. Die Gabel scheint in Vorspannung und zumindest einer Dämpfungsstufe einstellbar zu sein. Das Federbein in der adretten Rohrschwinge scheint nur in der Vorspannung einstellbar zu sein.
Kombiniert mit einer Reifenpaarung von 110/80-19 vorn und 150/60-17 hinten liegt die Sitzhöhe mit 839 Millimeter am oberen Rand der Zugänglichkeit.
Etwas über einer symbolischen Grenze liegt das Gewicht: Mit 209 Kilogramm fahrbereit schleppt die Storr schon etwas Übergewicht mit sich. Zum Vergleich wiegen die Honda NX 500 oder die Royal Enfield Himalayan beide mit 196 Kilo deutlich und erfahrungsgemäß spürbar weniger.
Bremsen und Elektronik üppig bemessen
Dem Gewicht angepasst wirkt die große Bremsanlage der neuen Brixton Crossfire Storr 500. Vorn mit einer 320er-Scheibe und 4-Kolben-Festsattel von J.Juan, hinten eine 240er-Scheibe mit einem schwimmenden Sattel und einem Kolben.
Das 2-Kanal-ABS ist zwar nicht einstellbar, dafür am Hinterrad abstellbar. Ebenso die Traktionskontrolle. Umfangreich bestückt wirkt das TFT-Display mit 7 Zoll Diagonale, das hochkant im Cockpit steht und anscheinend sogar eine Reifendruckkontrolle bietet.
380 Kilometer Reichweite
Zwar ist der Tank der neuen Brixton Crossfire Storr 500 mit 16 Liter nicht groß, dafür hält der Twin sich theoretisch beim Verbrauch im Zaum. Brixton gibt einen Normverbrauch von 4,2 Liter je 100 Kilometer an, was eine theoretische Reichweite um 380 Kilometer ergibt.
Was kostet die Brixtone Crossfire Storr 500?
Brixton möchte die neue Crossfire Storr 500 in 2 Farbvarianten anbieten. Zur Wahl stehen "Backstage Black" und das schon seit dem Konzept bekannte wie begehrenswerte "Sage Green Matt".
In Deutschland starten die Preise bei 6.399 Euro, wohl zuzüglich Überführungskosten. Mit diesem Preis platziert Brixton die Storr recht nahe an der Enfield ab 6.440 Euro und etwas weiter weg von der Honda, die es aktuell ab 7.650 Euro gibt. Ab wann genau die Storr bei den Händlern verfügbar ist, ist bislang nicht bekannt.