Hauptsitz der Firma: Iwata/Japan
Gründungsjahr: 1887, seit 1955 Motorradbau
Neuzulassungen in Deutschland (Januar bis Oktober 2016): 12817
Händler in Deutschland: 377
Wie andere Hersteller nutzt auch Yamaha die Euro 4-Einführung zur Umstrukturierung der Modell-Palette. Nicht weniger als elf Maschinen fallen weg, darunter SR 500 und XJR 1300: Retro ist out. Heritage lautet die Ansage.
Bye, bye SR, bye, bye XJR. Euro 4 hat sie erwischt, die beiden klassischen Schönheiten. Schade. Nicht einmal das neue Farbspektrum der Marke mit Radical Red, Tech Black und Tech Graphite, Powder White, Mountain Green und Midnight Black kann wohl darüber hinweg trösten. Zumal es auch weitere Modelle getroffen hat: die Varianten der XJ6, die der XT 660. FZ8 und Fazer8 sind nicht mehr im Programm, und die zum vergangenen Jahr erst eingeführte XV 950 Racer auch nicht mehr. An ihre Stelle tritt als neues Sport Heritage-Modell die SCR 950. Ein ähnliches Lied spielt der Café Racer, den Yamaha zur EICMA als halbverschalte Neuheit mit Sitzhöcker präsentierte, die XSR 900 Abarth. Was das heißt? Es heißt, dass Yamaha der Notwendigkeit folgt, sein Portfolio zu modernisieren, ohne danach nur modern zu wirken. Die Vmax entfällt ersatzlos, so wie auch die XVS 1300-Modelle, das Leichtgewicht WR 250 R und das Schwergewicht XV 1900. Der Aufwand, sie zu modifizieren, um sie so über die veränderten Zulassungshürden zu heben, wäre wohl zu groß gewesen. Kein Aufwand dagegen war zu groß, den Supersportler R6 von Grund auf zu renovieren. Die 600er erbte viele Komponenten und Details von der R1.