BMW R 80 G/S „Africa Shox“ (2018) von Johnston Moto
BMW-Umbau aus Südafrika

Johnston Moto aus Südafrika hat sich die legendäre BMW R 80 G/S vorgeknüpft und daraus die schicke „Africa Shox“ im Dakar-Outfit geformt.

BMW-Umbau aus Südafrika
Foto: Devin Paisley

Sie kann wohl ohne große Einschränkungen als die legendärste Maschine von BMW Motorrad bezeichnet werden. In den 80er-Jahren gewann sie vier Titel bei der Dakar. Unter Sammlern genießt sie einen besonderen Ruf und auf Gebrauchtmarktbörsen wird sie für recht üppige Summen angeboten. Und sie ist eine der großen Vorreiterinnen des derzeit in Deutschland beliebtesten Motorrads. Doch auch an anderen Orten auf der Welt ist die R 80 G/S ein gern gesehener Weggefährte. So auch in Südafrika. Genauer gesagt, in einem kleinen Vorort von Kapstadt. Dort befindet sich eine schön umgebaute Maschine des Modelljahres 1982, die sich im Besitz von Mark Johnston befindet.

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Hubraum auf 1.000 cm³ erhöht

Mark Johnston kaufte das Bike seinem ehemaligen Besitzer quasi blind ab. Der Zustand der BMW R 80 G/S war ihm nicht sonderlich wichtig, da er die meisten Teile ohnehin tauschen wollte. Nach eigener Aussage befand sich das Bike damals aber in einem relativ ordentlichen Zustand. Die erste Pflege-Maßnahme bestand darin, den Motor der G/S von Volker Schroer in Port Elizabeth wieder flott machen zu lassen. Ein Big Bore Kit von Siebenbrock erhöhte den Hubraum der BMW auf 1.000 cm³. Beim Auspuff entschied man sich für eine Lösung von Akrapovic. Dabei wurde der Krümmer individuell von Scorch Design angepasst.

Devin Paisley
Die BMW R 80 G/S "Africa Shox" ist erst der zweite Umbau von Mark Johnston.

Wieder zuhause angekommen, bestand der nächste Schritt darin, das Chassis umzubauen. Johnston entschied sich für eine 48-mm-Upside-down-Gabel von WP Suspension, die ursprünglich in einer KTM 525 EXC zum Einsatz kam. Ähnlich wie beim Motor legte er auch an der Gabel Hand an und überarbeitete diese grundlegend. Die passende Gabelbrücke lieferte Ian Ketterer von BlackSilver Customs. Ebenfalls neu sind die Vorderreifen inklusive überarbeiteter Bremsen. Außerdem wurde die Schwinge um knapp fünf Zentimeter verlängert, sodass hinten ein 140er-Reifen Platz findet. Das Federbein stammt von einem hiesigen Federelement-Experten namens Martin Paetzold.

Rahmen, Sitz und Tank ebenfalls überarbeitet

Am überarbeiteten Rahmenheck brachte Johnston nicht entfernbare Gepäckträger an. Der originale Sitz der BMW R 80 G/S wurde etwas verkürzt und mit neuen Materialien aufgewertet. Der HPN-Rally-Tank wurde aus Deutschland importiert und neu lackiert. Die neue Lackierung orientiert sich an der Paris-Dakar-Maschine. Die Scheinwerfermaske stammt von der Paris-Dakar-Sonderedition der BMW R 80 G/S. Wie viel der Umbau insgesamt gekostet hat, hat Johnston übrigens nicht verraten. Das Ergebnis kann sich aber in jedem Fall sehen lassen.

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Erscheinungsdatum 15.09.2023