Und wieder eine – für uns – neue Motorrad-Marke aus China: Kamax, als Abteilung der Chongqing DY Tech Co. Ltd. spezialisiert auf Nachbauten der Jahrzehnte alten Honda-Klassiker Cub und Super Cub. Doch neuerdings begnügt Kamax sich nicht mehr mit dem Kopieren des Originals und legt nun selbst kreative Variationen des Dauerbrenner-Themas auf. Bemerkenswert sind dabei nicht nur die Abweichungen beim Design, sondern auch technische Details.
Kamax Cub X neu ab 2025
Top-Neuheit für 2025 ist die Kamax Cub X. Als Adventure-Cub ist sie inspiriert von der Honda CT 125 Hunter Cub, der Yamaha PG-1 oder der Jialing CoCo Cross 125 aka Aveta Ranger Max Explorer 125. Inspiriert statt kopiert, wohlgemerkt, denn die Cub X gefällt mit eigenständigem Design, Scrambler-Details und insgesamt markantem Auftritt.
Adventure-Cub mit Scrambler-Details
Adventure-Cub-Merkmale der Kamax Cub X sind die schmalen Drahtspeichenräder im Format 17 Zoll mit grob profilierter Bereifung, zudem die abgehobenen Radabdeckungen, der Motor-Protektor und der am Heck hochgezogene Auspuff. Zur Enduro wird die Cub X damit zwar nicht, doch Scrambler dürfte sie sich durchaus nennen.
Einzylinder-Motor mit 125 oder 150 Kubik
Beim Antrieb der Kamax Cub X handelt es sich offensichtlich um einen liegenden Viertakt-Einzylinder-Motor nach Honda-Vorbild, luftgekühlt und mit nur 2 Ventilen. Zu beiden Versionen mit 125 und rund 150 Kubik nennt Kamax die elektronische Benzineinspritzung von Bosch, aber dennoch bescheidene Spitzenleistung von jeweils knapp unter 10 PS (circa 7 kW). Ebenfalls wie bei Honda jahrzehntelang bewährt: die 4-Gang-Schaltung mit automatischer Fliehkraftkupplung, also ohne Kupplungshandhebel.
Halb-Automatik und Aluminium-Schwinge
Prinzipiell einfach aufgebaut ist das Fahrwerk der Kamax Cub X, mit Stahlrohr-Rahmen, Telegabel vorn und zwei Federbeinen hinten. Auffälliges Highlight ist jedoch die Hinterradschwinge in offen strukturierter Leichtbauweise aus Aluminium. Ebenfalls modern sind die Scheibenbremsen, jeweils eine pro Rad, mitsamt ABS.
112 Kilo leichte Adventure-Cub
Vollgetankt mit nur 3,8 Liter Sprit im Mini-Tank unter dem Sitz wiegt die Kamax Cub X angeblich 112 Kilogramm. Inklusive sind der Gepäckträger hinter dem Solo-Sitzpolster sowie ein Funkschlüssel-System ("Keyless"), ein Digital-Display und LED-Leuchten rundum. Als optionale Sonderausstattung sind Reifenluftdruck-Sensoren mitsamt Anzeigen angekündigt. Die Sitzhöhe gibt Kamax relativ niedrig mit 780 Millimetern an.
Kommt die Kamax Cub X nach Europa für A1 & B196? Preis?
Erster Export-Markt für die neue Kamax Cub X ist seit März 2025 Malaysia. Dort kostet das 150er-Modell rund 9.000 Ringgit, umgerechnet circa 1.900 Euro. Da Kamax ausdrücklich die (mögliche) Euro-5+-Homologation erwähnt und auf der Homepage bereits die Sprachen Spanisch und Französisch eingerichtet hat, erscheinen EU-Importe – insbesondere der 125er-Version – möglich. Konkrete Informationen hierzu oder Euro-Preise liegen jedoch bislang nicht vor.