Retro-Roadster unter 7.000 Euro bis 48 PS: Triumph Tracker 400 als neuer A2-Charmeur

Tracker 400 vs. Guerilla, Svartpilen und CL 500
Gegen diese Bikes tritt die Triumph Tracker 400 an

ArtikeldatumVeröffentlicht am 19.12.2025
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Triumph Tracker 400
Foto: Triumph Motorcycles

Mit den 400er-Modellen hat Triumph alles richtig gemacht. Im ersten Jahr 2024 wurden knapp 30.000 Stück verkauft, und damit war jede vierte neue Triumph auf dieser Welt eine mit dem 400er-Single im Rahmen. Die neue Tracker 400 stellt Modell Nummer 4 dar und mischt die Stile des Retro-Bikes Speed 400 mit den beiden Scramblern zu einem leichten Flat-Track-Stil, was den Modellnamen rechtfertigt. Doch allein in dieser Welt ist die Tracker 400 nicht. Im Segment gibt es einiges zu entdecken – nur keine hohen Preise.

Mit etwas mehr Leistung: Triumph Tracker 400 mit 42 PS

Hauptmerkmal der neuen Triumph Tracker 400 ist: 2 PS mehr Leistung für den Einzylinder mit 398 Kubik. In Summe 42 PS bei 9.000/min bei weiterhin 37,5 Nm Maximal-Drehmoment. Die erzeugt der Motor allerdings erst 1.000 Touren später bei 7.500/min. Optisch mischt Triumph das 17-Zoll-Fahrwerk der Speed 400 mit dem Auspuff der Scrambler, stylt das Heck um, montiert eine leichte Stolle und gibt dem Tank mehr Kante. Voilà, fertig ist die Tracker 400.

Der Lenker wächst etwas in die Breite, die Sitzhöhe wächst von 790 auf 805 Millimeter, und das Gewicht steigt leicht auf 173 Kilogramm. Zu haben sein wird die neue Triumph Tracker 400 ab dem Frühjahr 2026 und ab 6.245 Euro.

Die Erste ihrer Art: Husqvarna Svartpilen 401 mit 45 PS

Seit 2018 schon steht die Husqvarna Svartpilen 401 für Retro-Charme unter der KTM-Flagge. Technisch weiterhin mit 399er-Single, 45 PS und 39 Nm Drehmoment bei 8.500 und 7.000 Touren. Technisch besonders als einziger Vertreter in diesem Vergleich: Husqvarna baut ein schräglagensensibles System zur Steuerung des ABS und der Traktionskontrolle ein.

Mit einstellbarem Fahrwerk, je 150 Millimeter Federweg und 17-Zoll-Bereifung kratzt die Husqvarna Svartpilen 401 fahrfertig knapp an der 170-Kilo-Marke. Für 2026 bisher nicht zu haben, dafür stehen die 2025er-Modelle derzeit für 5.599 Euro laut Liste bei den Händlern in Deutschland.

Einfach Honda: CL 500 Scrambler mit 47 PS

Er dürfte mittlerweile einer der meistgebauten und meistkopierten Motoren der letzten 40 Jahre sein: der 471er-Twin von Honda, der seit über 10 Jahren die 500er-Klasse von Honda antreibt und in China gern genommene Vorlage ist. In der CL 500 Scrambler, auf Basis der CMX 500 Rebel, will Honda Retro bieten. Mit 47 PS und 43 Nm einer der stärksten Antriebe der Klasse und mit 471 Kubik einer der größten, punktet die Honda bezüglich Leistung.

Doch mit 192 Kilo fahrfertig und im Vergleich sehr einfacher Elektronik muss man die Honda schon außerordentlich wollen, denn mit 6.699 Euro ist sie auch eine der teuersten Vertreterinnen im Segment.

Schnäppchen aus Indien: Royal Enfield Guerilla 450

Wer Retro mit einem großen Einzylinder verbindet, darf sich von der Royal Enfield Guerilla 450 abgeholt fühlen. 452 Kubik misst der Motor, erzeugt 40 Nm bei 5.500/min und leistet 40 PS bei 8.000/min. Dazu nur 3,39 Liter Normverbrauch und Connectivity mit Karten-Navigation.

Knackpunkt Gewicht: Die Guerilla ist mit 184 Kilo etwas pausbäckiger als die Tracker oder die Svartpilen, dafür ab 5.690 Euro nach Liste preisgünstig.

Schwerer Löwe: Benelli Leoncino 500

Von allem etwas mehr bietet die Benelli Leoncino 500. Mit 500 Kubik den größten Twin, der mit 46 Nm die höchste Kraft und mit 48 PS die höchste Leistung erzeugt. Dem gegenüber stehen allerdings 207 Kilogramm fahrfertiges Gewicht mit überschaubarer Ausstattung nahe dem rechtlichen Minimum.

Und laut Preisliste ist die Benelli Leoncino 500 mit die teuerste Art, ein Retro-Bike dieser Klasse zu fahren, denn 6.269 Euro sind kein Schnäppchen.

Fazit