Rückruf CFMoto 700 CL-X Sport: ABS kann ausfallen

Rückruf CFMoto 700 CL-X Sport
ABS kann ausfallen

Zuletzt aktualisiert am 18.07.2023
CFMoto 700 CL-X 2022
Foto: CFMoto

Vom Rückruf betroffen sind die CFMoto 700 CL-X Sport aus dem Produktionszeitraum vom 2. November 2021 bis 19. Januar 2022. Die Beschreibung des EU-Schnellwarnsystems lautet folgendermaßen: "Möglicherweise ist das ABS-Steuermodul defekt, was eine übermäßige Bremskraft erfordert. Der Bremsweg kann sich verlängern, was zu Unfällen führen kann."

Anzahl der zurückgerufenen Bikes noch unbekannt

Wie viele Fahrzeuge in Europa vom Rückruf betroffen sind, ist noch nicht bekannt, unsere Anfrage bei CFMoto läuft. Nach den uns vorliegenden Informationen handelt es sich bei der CFMoto 700 CL-X Sport dieses Produktionszeitraums um ein Bosch-ABS, das in Kombination mit jeweils einer Einzelscheibe vorn und hinten verzögert. Neuere CFMoto 700 CL-X Sport haben vorn eine Doppelscheibenbremse.

Ob das betroffene ABS-Steuermodul auch in anderen CFMoto-Modellen zum Einsatz kam, haben wir ebenfalls angefragt.

CFMoto 700 CL-X Sport

Dieses Retro-Bike aus China ist seit dem Frühjahr 2022 in Deutschland erhältlich und kostete zur Markteinführung 7.199 Euro. Das Grundpaket umfasst einen Zweizylinder-Reihenmotor mit 693 cm³ Hubraum, der es auf 70 PS bei 8.750 Umdrehungen sowie auf 61 Nm maximales Drehmoment bei 6.500 Touren bringt und in einem Brückenrahmen aus Stahlrohr hängt. Im Zylinderkopf arbeiten acht Ventile und zwei Nockenwellen. CFMoto gibt zwei wählbare Fahrmodi und einen Tempomaten an.

Geschaltet wird per Sechsgang-Getriebe und Anti-Hopping-Kupplung. Das Gesamtpaket erreicht eine Höchstgeschwindigkeit um 180 km/h – im Kontext der Mittelklasse-Bikes eine Ansage. Den Verbrauch geben die Chinesen mit 4,8 Liter pro 100 Kilometer an, die theoretische Reichweite mit dem 13-Liter-Tank beträgt demnach bis zu 270 Kilometer.

Die Marke CFMoto

CFMoto wurde 1989 gegründet, mittlerweile erwirtschaften über 4.000 Beschäftigte weltweit bereits über 1,2 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr. Neben rund 300.000 im Jahr 2022 produzierten Scootern und Motorrädern ist CFMoto auch eine große Nummer im ATV-, Quad- und Side-by-Side-Markt. Bereits seit zehn Jahren besteht eine Kooperation zwischen KTM und CFMoto, seit 2017 ein Joint Venture mit gemeinsamer Produktionsstätte. Erklärtes Ziel ist das profitable Premiumsegment, wobei bis dahin an der 800er weniger, an den übrigen Modellen deutlich mehr zu tun ist. Wobei die Erfahrung zeigt: Was KTM anpackt, das wird auch.