Ganz frisch ist das Konzept des Niu TQi-GT nicht mehr. Vor 4 Jahren wurde der Elektro-Kabinenroller mit 3 Rädern bereits erstmals vorgestellt, ab Mitte des Jahres 2020 war er für den Markt angekündigt. Doch da scheint er nie angekommen zu sein. Wir holen den Niu TQi-GT aus der Versenkung, um zu sehen, ob dieses Konzept noch ankommt. Seine Kreuzung aus mehreren bekannten Konzepten erscheint uns zumindest eine nähere Betrachtung wert.
Auto-Führerschein dürfte ausreichen für Niu TQi-GT
Zum einen ist es ein Elektroroller, was für viele Städter jetzt schon oder bald alternativlos ist. Zum anderen rollt er vorn auf zwei Rädern, bringt also alle Vorteile mit, für die etwa Peugeot Metropolis und Piaggio MP3 bekannt sind: mehr Sicherheit, weil mehr Grip, vor allem für Ganzjahresfahrer auf nassen Straßen, Kopfsteinpflaster oder Schienenübergängen. Zudem dürfte der Niu TQi-GT derart konstruiert sein, dass er mit dem Führerschein der Klasse B, also mit dem Auto-Führerschein pilotiert werden darf.
Radnabenmotor mit rund 13,5 PS
Kostengünstig und einfach setzt der Dreirad-Kabinenroller Niu TQi-GT auf einen Radnabenmotor im Hinterrad. 10 kW Leistung sollen damit drin sein, also 13,5 PS, und bis zu 80 km/h. Ausgerüstet mit zwei herausnehmbaren Lithium-Batterien soll der Dreirad-Elektroroller außerdem maximal 241 Kilometer Reichweite bieten. Zur Ausstattung gehören zudem ABS, Traktionskontrolle, Bluetooth- sowie 5G-Konnektivität und eine GPS-Ortungsmöglichkeit.
Niu TQi-GT fahren ohne Helm
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird auch ein Sicherheitsgurt zum Konzept gehören, da Fahrer und Fahrerinnen dann keinen Helm tragen müssten – wie beim BMW C1. Ein großer Vorteil für alle Pendler wäre der Wetterschutz, sodass der Niu TQi-GT fast das ganze Jahr über genutzt werden könnte. Nachteile wären aber auch, dass im Sommer der Fahrtwind fehlt und die Spurbreite etwas groß ist, um sich an Autokolonnen vorbeizuschlängeln. Außerdem zeigen die Bilder bisher keinen Scheibenwischer.
2 Jahre vor Niu plante Govecs ein Revival des Kabinenrollers C1 von BMW, wir berichteten. Das scheint ebenso im Sande verlaufen zu sein. Deshalb interessiert uns an dieser Stelle: Meint ihr, das Kabinenroller-Konzept hat – noch oder wieder – eine Zukunft?