Stärker, leichter, moderner: Die neue Ducati Hypermotard V2

Neue Ducati Hypermotard V2 (2026)
Mit neuem V-Twin und Monocoque-Rahmen

ArtikeldatumVeröffentlicht am 04.11.2025
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Zur EICMA 2025 präsentierte Ducati die 4. Generation der Hypermotard: die Ducati Hypermotard V2 und die Hypermotard V2 SP. Die neuen Supermotos basieren auf einer komplett überarbeiteten technischen Basis und führen die charakteristische Modellreihe fort.

Die neue Baureihe ist deutlich kompakter und leichter als die Vorgängerin: Gegenüber der vorherigen 950er-Generation reduziert Ducati das fahrfertige Gewicht um angeblich 13 Kilogramm (bei der SP sogar um 14 kg).

Neuer V-Twin mit 120 PS

Der technische Kern ist der neue 890-cm³-Ducati-V2-Motor ohne Desmodromik, dafür mit variabler Einlassventilsteuerung (IVT), der 120 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 94 Nm bereitstellt. 70 % des maximalen Drehmoments sollen bereits bei 3.000/min anliegen. Der neue V2 ist der leichteste Zweizylinder, den Ducati je gebaut hat (54,4 kg, eine Gewichtsersparnis von 6,42 kg gegenüber dem Vorgängermodell Testastretta 11°).

Fahrwerk der neuen Ducati Hypermotard V2

Die Ducati Hypermotard V2 nutzt einen eigens entwickelten Monocoque-Rahmen, der den Motor nicht nur als tragendes Element, sondern zugleich mitsamt Airbox integriert. Der Kraftstofftank fasst 12,5 Liter und sitzt oberhalb des Monocoque. Auf diese Weise will Ducati eine kompakte, steife Bauweise mit reduziertem Gewicht erreichen.

Die Radaufhängung unterscheidet sich zwischen den beiden Versionen der Ducati Hypermotard V2: Die Standard-V2 ist mit einer 46 mm Kayaba-Upside-Down-Gabel und einem Kayaba-Federbein ausgestattet, während die SP-Variante mit voll einstellbaren Öhlins-Komponenten bestückt ist: NIX30 vorn, STX46 hinten. Beide Supermoto-Versionen verfügen über einen Sachs-Lenkungsdämpfer.

Bremsen, Räder und Reifen

Vorn sind bei beiden Versionen doppelte 320-mm-Scheiben montiert. Die neue Basis-Hypermotard kommt mit Brembo-M4.32-Monoblock-Bremssätteln und radialer PR18/19-Bremspumpe, die SP-Variante ist mit Brembo-M50-Sätteln und PR16/21-Bremspumpe ausgestattet.

Die Standard-V2 rollt zudem auf gussgepressten Felgen in den Dimensionen 3,50×17″ bzw. 5,50×17″ und ist bereift mit Pirelli Diablo Rosso IV (120/70 und 190/55). Die Ducati Hypermotard V2 SP steht auf geschmiedeten Leichtmetallrädern (angeblich 1,56 kg leichter), die ebenfalls mit Pirelli Diablo Rosso IV Corsa-Reifen bezogen sind. Für den Einsatz auf der Rennstrecke sind Pirelli Diablo Superbike-Slicks mit einer 180/60-Hinterradgröße oder alternativ die Supersport-Größe 190/60 erhältlich.

Elektronik und Cockpit

In der neuen Ducati Hypermotard V2 arbeitet eine 6-achsige IMU. Zu den Standardfunktionen zählen Kurven-ABS (4 Eingriffslevel), eine Traktionskontrolle mit 8 Stufen, Wheelie-Kontrolle, Quickshifter sowie eine Engine Brake Control, also ein System, das den Motorbremsmoment-Effekt beim Herunterschalten oder Gaswegnehmen regelt.

Im Cockpit informiert ein 5-Zoll-TFT-Display mit 3 Info-Modi ("Road", "Road Pro", "Track") und einem Joystick auf der linken Seite des Lenkers.

Die Ducati Hypermotard V2 SP bringt zusätzlich mit:

  • Ducati Power Launch: elektronische Startkontrolle, die dem Fahrer beim Beschleunigen aus dem Stand hilft – etwa beim Rennstart oder auf abgesperrten Strecken.
  • Pit Limiter: begrenzt die Höchstgeschwindigkeit des Motorrads auf einen vorher festgelegten Wert – typischerweise 60 km/h, wie in Boxengassen vorgeschrieben.

Supermoto-Ergonomie und Sitzhöhe

Die Sitz- und Lenkergeometrie der neuen Ducati Hypermotard V2 ist Supermoto-typisch, mit breitem Lenker (807 mm) und weiter vorn positionierten Fußrasten. Die Sitzhöhe beider Versionen wird mit 880 mm angegeben, wobei die SP-Version eine verringerte Bodenfreiheit und eine um 10 mm niedrigere Sitzhöhe als die frühere 950 SP bietet. Die Schräglagenfreiheit wird dadurch laut Ducati nicht eingeschränkt, sondern Stabilität und Fahrpräzision der Hypermotard V2 SP erhöht. Für Fahrer unterschiedlicher Körpergrößen sind Zubehör-Sitzbänke vorgesehen.

Ausstattung und Zubehör

Ducati bietet für die neue Hypermotard V2 eine Reihe von Zubehörteilen an, darunter homologierte und rennsportliche Termignoni-Abgasanlagen (homologierte Doppelendblenden sowie nicht homologierte Komplettanlagen für die Rennstrecke), Carbon-Anbauteile, Multimedia-System (DMS) mit Bluetooth, Lap Timer Pro mit GPS und verschiedene Komfort- und Touring-Optionen.

Markteinführung und Verfügbarkeit

Ducati kündigt für die neue Hypermotard V2 die Markteinführung in Europa für April 2026 an. Nordamerika soll im Mai 2026 folgen, Japan und Australien sollen ab Oktober 2026 beliefert werden. Für Inhaber eines A2-Führerscheins wird eine Version mit einer auf 35 kW (48 PS) begrenzten Leistung erhältlich sein.

Technische Daten Ducati Hypermotard V2/SP

Motor und Leistung

  • Motor: Ducati V2, 90° V-Twin, 890 cm³
  • Leistung: 120 PS bei 10.750/min
  • Drehmoment: 94 Nm bei 8.250/min
  • 70 % des Drehmoments bei 3.000/min verfügbar
  • Getriebe: 6-Gang mit Ducati Quick Shift (DQS) 2.0
  • Ventilspielkontrolle alle 45.000 km

Fahrwerk und Rahmen

  • Rahmen: Aluminium-Monocoque mit integriertem Luftfilterkasten, Motor als tragendes Element
  • Tankinhalt: 12,5 Liter
  • Radstand: 1.492 mm
  • Sitzhöhe: 880 mm
  • Gewicht (fahrfertig, ohne Treibstoff): 180 kg
  • Vordergabel: 46 mm Kayaba-Upside-Down-Gabel, einstellbar
  • Hinterradfederung: Kayaba-Federbein, einstellbar
  • Lenkungsdämpfer: Sachs

Federung V2 SP:

  • Vordergabel: Öhlins NIX30 48 mm USD-Gabel, voll einstellbar
  • Hinterradfederung: Öhlins STX46 Monoshock, voll einstellbar
  • Lenkungsdämpfer: Sachs

Bremsen

  • Vorn: 2 × 320 mm Bremsscheiben
  • V2: Brembo M4.32-Monoblock-Sättel, PR18/19 Radialbremspumpe
  • V2 SP: Brembo M50-Monoblock-Sättel, PR16/21 Radialbremspumpe
  • Hinten: 245 mm Scheibe, Brembo-Sattel

Räder und Reifen

  • V2: Guss-Leichtmetallräder 3,50×17 (vorn) / 5,50×17 (hinten)
  • V2 SP: geschmiedete Aluminiumräder, 1,56 kg leichter
  • Bereifung V2/V2 SP: Pirelli Diablo Rosso IV – 120/70 ZR17 (vorn), 190/55 ZR17 (hinten)

Elektronik

  • 6-Achsen-IMU
  • Fahrmodi: "Urban", "Sport", "Touring"
  • Ducati Traction Control (DTC) mit 8 Stufen
  • Ducati Wheelie Control (DWC)
  • Kurven-ABS mit 4 Stufen
  • Ducati Quick Shift (DQS) 2.0
  • Engine Brake Control (EBC)
  • 5-Zoll-TFT-Display mit 3 Anzeige-Modi ("Road", "Road Pro", "Track")
  • Petal-Joystick-Bedienung
  • Ducati Power Launch (nur SP)
  • Pit Limiter (nur SP)
  • Ausstattung und Zubehör
  • LED-Beleuchtung rundum
  • Lithium-Batterie (SP)
  • Carbon-Vorderradabdeckung (SP)
  • spezielle SP-Lackierung mit großem SP-Logo
  • Ducati Multimedia System (optional)
  • Lap Timer Pro mit GPS (optional)
  • homologierte und Rennstrecken-Termignoni-Abgasanlagen (Zubehör)
  • verschiedene Sitzbänke und Carbon-Komponenten verfügbar

Verfügbarkeit

  • Marktstart Europa: April 2026
  • Marktstart Nordamerika: Mai 2026
  • Marktstart Japan/Australien: Oktober 2026

Preise kommunizierte Ducati bislang nicht.