Supermoto KTM 125 SMC R im Test: Agil, sportlich, alltagstauglich

KTM 125 SMC R im Fahrtest
Supermoto-Fahrspaß für Einsteiger

ArtikeldatumVeröffentlicht am 11.10.2025
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Die KTM 125 SMC R basiert auf einem leichten Stahl-Gitterrohrrahmen und bringt vollgetankt 152 Kilogramm auf die Waage. Ausgestattet ist sie mit einem Einzylinder-Viertaktmotor (124,7 cm³), der die gesetzlichen 15 PS (11 kW). Das maximale Drehmoment liegt bei 11,5 Nm. Damit ist die KTM 125 SMC R voll A1-konform.

Ein Quickshifter ist serienmäßig vorhanden und kann deaktiviert werden. Auch das ABS am Hinterrad kann im Supermoto-Modus abgeschaltet werden – ideal für kontrollierte Slides.

Fahreindrücke: Stadttauglich & Kurvenspaß

Im Sattel wirkt die KTM 125 SMC R sofort vertraut. Die Sitzposition ist aufrecht, der Kniewinkel sportlich, aber nicht unbequem. Trotz der hohen Sitzhöhe von 860 mm ist sie überraschend zugänglich – selbst kleinere Fahrer kommen gut mit den Fußballen auf den Boden.

Auf kurviger Landstraße zeigt sich die KTM 125 SMC R leichtfüßig und stabil zugleich. Die 17-Zoll-Räder sorgen in Kombination mit hochwertigen Reifen für Vertrauen. Kritisch angemerkt wurde lediglich das Surren der Kette sowie der Reifen bei langsamer Fahrt – beides typische Begleiterscheinungen, keine gravierenden Mängel.

Motor & Getriebe: Drehfreude mit Kompromissen

Wie bei vielen A1-Motoren liegt die nutzbare Leistung auch bei der KTM 125 SMC R erst ab etwa 6.000/min an. Wer zu lange in den unteren Gängen bleibt, erlebt eine laute Geräuschkulisse ohne Vortrieb. Abhilfe schafft frühes Hochschalten – idealerweise schnell in den dritten Gang. Das Getriebe arbeitet sauber, der Quickshifter überzeugt mit weichen Übergängen.

Der Topspeed der KTM 125 SMC R liegt realistisch bei etwa 100 bis 110 km/h – mit Rückenwind. Für den Stadtverkehr und Landstraße reicht das vollkommen aus. Das Geräuschniveau des Einzylinders ist präsent, aber nicht störend.

Bremsen: hinten stark, vorn zurückhaltend

Ein geteilter Eindruck zeigt sich bei der Bremsleistung: Die Hinterradbremse überzeugte im Test mit direktem Ansprechverhalten und guter Dosierbarkeit – auch in Kurven. Die vordere Bremse hingegen fiel ab. Trotz der verbauten ByBre-Komponenten (Tochtermarke von Brembo) wurde sie als etwas schwach empfunden, insbesondere bei beherztem Zugriff.

Design & Alltag

Optisch bleibt die KTM 125 SMC R ihrer Supermoto-DNA treu: schmal, kantig, auffällig. Die Sitzbank ist sportlich, aber nicht zu hart – ein Kompromiss zwischen Komfort und Feedback. Das digitale Display ist schlicht, übersichtlich und funktional.

Preis & Zielgruppe

Mit einem Einstiegspreis von 5.499 Euro (zzgl. 495 Euro Überführungs- und Nebenkosten) liegt die KTM 125 SMC R im oberen Segment der A1-Klasse. Wer weitere KTM PowerParts oder Design-Upgrades wünscht, treibt den Preis deutlich in die Höhe. Dennoch bietet die SMC R ein ausgereiftes Gesamtpaket mit echter erwachsener Motorrad-Qualität.