Bevor nun jeder nach der M 1000 R von BMW, der Fireblade oder der Panigale V4 R sucht: Hier werden die Maschinen nicht auftauchen. In diesem Artikel geht es ausschließlich um die Supersportler, die MOTORRAD 2024 im Rahmen der 1.000-Punkte-Wertung testete. Und das waren 9 Supersportler der Mittelklasse zwischen 471 und 660 Kubik, sowie zwischen 45 und 124 PS.
Was ist die 1.000-Punkte-Wertung von MOTORRAD?
Die 1.000-Punkte-Wertung von MOTORRAD erfasst Preis, Alltagstauglichkeit, Ausstattung, Sicherheit und Komfort-Kriterien. Was daraus folgt? Objektive Vergleichbarkeit und Transparenz. Sind maximale Leistung, Schräglagenfreiheit, beste Bremsleistung und ein knackiges Fahrwerk wichtig? Oder Bequemlichkeit, Reisekomfort, Reichweite und Zuladung? Oder ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis mit vielen Punkten in den Kapiteln Alltag und Kosten? Die 1.000-Punktewertung dient als Grundlage, damit jeder sein Wunschmotorrad ausfindig machen kann. Gekauft wird dann zwar auch mit Augen, Herz und Bauch, aber im vollen Bewusstsein von Stärken und Schwächen des Modells.
Wo finde ich die Punktwertung auf motorradonline.de?
Alle Motorräder, die unsere Punktewertung durchlaufen haben, findest du in unserer Marken- und Modell-Übersicht. Unter jeder Marke findest du eine Reihe von Fahrzeugen, die wir getestet und "eingepunktet" haben.
Die besten Supersportler im Test 2024
Platz 1: Aprilia RS 660
Mit 679 Punkten führt die Aprilia RS 660 die 2024er-Testliste der Supersportler an. Vorrangig in den Kapiteln Sicherheit und Alltagstauglichkeit sammelte die RS 660 wertvolle Punkte.
Platz 2: Kawasaki ZX-6R
Das heutzutage außergewöhnliche Konzept der Kawasaki ZX-6R mit ihrem Vierzylinder nimmt den undankbaren Platz 2 ein. Undankbar? Ja. Weil sie mit weitem Abstand die Kapitel Motor und Fahrwerk auf hohem Niveau abschließt und am Ende trotzdem nur auf 673 Punkte kommt. Grund: Sie lässt reichlich Punkte im Alltag liegen und ihr hoher Preis kostet ebenfalls einige Punkte.
Platz 3: Suzuki GSX-8R
Mit einem im Test sehr runden Paket steht die Suzuki GSX-8R mit 670 Punkten auf Platz 3. Im Kontext der Aprilia RS 660 auf Platz 1, bleibt die GSX in den Fahr-Kapiteln teils deutlich hinter der RS, kann dafür aber mit ihrem deutlich günstigeren Preis wieder etwas aufholen – und sich deutlich von Platz 4 absetzt.
Platz 4: Triumph Daytona 660
Die Hubraum-Königin dieser Bestenliste steht auf Platz 4 und heißt Triumph Daytona 660. Mal von der leicht außer Konkurrenz stehenden Kawasaki ZX-6R hat die Triumph den besten Motor und das beste Fahrwerk. Leider fehlen ihr viele Punkte im Kapitel Sicherheit, weshalb am Ende unterm Strich nur 662 Punkte stehen.
Platz 5: Honda CBR 650 R E-Clutch
Die Honda CBR 650 R E-Clutch überrascht auf Platz 5. Sie ist die einzige mit einer elektronischen Steuerung der Kupplung und das einzig weitere Modell mit einem Reihenvierzylinder. Beides hilft der Honda weder im Kapitel Motor noch im Alltag, wo dafür die Schaltung punktet. Die Honda CBR 650 R E-Clutch ist in allen Kapiteln im oberen Mittelfeld, was insgesamt 646 Punkte beschert.
Platz 6: Yamaha R7
Die Yamaha R7 steht in der 2024er-Bestenliste der Supersportler im Test von MOTORRAD auf Platz 6. Insgesamt 637 Punkte fährt sie als Ergebnis in der 1.000-Punkte-Wertung ein. In keinem Kapitel reißt die R7 nach oben oder unten aus, sondern sammelt auf ihrem Level solide Punkte.
Platz 7: Kawasaki Ninja 500 SE
Bereits deutlich abgeschlagen mit 613 Punkten startet die Kawasaki Ninja 500 SE zu den letzten 3 Plätzen. Klar, die folgenden A2-Sportler mit maximal 48 PS können im Kapitel Motor nicht mithalten. Dabei ist die Ninja noch die beste 500er im Reigen. Interessant: Die Kawa holt 173 Punkte im Kapitel Fahrwerk und damit kaum weniger als die 650er und 700er-Modelle. Sprich: Die Güte ist vergleichbar.
Platz 8: Honda CBR 500 R
Mit 611 Punkten steht die Honda CBR 500 R auf Platz 8. Allerdings nur wegen ihrer überraschend hohen Alltagswertung auf Niveau der Aprilia RS 660. Hätte sie im Kapitel Motor nicht so viele Punkte liegen lassen und hätte ein paar Sicherheitssysteme mehr, wäre die 500er deutlich weiter oben gelandet.
Platz 9: Aprilia RS 457
Auf dem Papier spricht viel für die Aprilia RS 457: Maximale A2-Power bei minimalem Gewicht. Also 48 PS bei exakt 175 Kilo fahrfertig. Doch beim Test von MOTORRAD kann die Aprilia das nicht in Punkte ummünzen. In jedem Kapitel bleibt sie im Vergleichstest hinter Honda CBR 500 R und Kawasaki Ninja 500 SE zurück, um dann bei den Kosten richtig Punkte einzubüßen. Am Ende reicht es nur zu 600 Punkten und somit Platz 9.