Yamaha Ténéré 700

Yamaha Ténéré 700
Zubehörpakete für Adventure Bike

Zuletzt aktualisiert am 13.05.2019

1976 wurde die XT 500 vorgestellt, die dann 14 erfolgreiche Jahre lang produziert wurde. 1983 folgte die XT 600 Z – wie die 500er ein Einzylinder. Ende der 1989er-Jahre wurde die Ténéré-Baureihe um den Zweizylinder XTZ 750 Super Ténéré erweitert, die bis 1997 produziert wurde, Anfang der 90er-Jahre kam die XTZ 660 Ténéré dazu. Die seit 2008 produzierte XT 660 Z Ténéré mit dem flüssigkeitsgekühlten Einzylinder verabschiedete sich zum Modelljahr 2016 aus dem Yamaha-Portfolio.

Erste Besteller erhalten Sonderpreis

Im Herbst 2018 war es nun endlich so weit: Die Nachfolgerin Yamaha Ténéré 700 steht in den Startlöchern für die Serienproduktion. Und zwar in den Farben Ceramic Ice, Competition White und Power Black. Ab heute ist bei Yamaha ein Online-Bestellsystem (https://tenere700.yamaha-motor.eu/) freigeschaltet. Die ersten für Juli 2019 vorgesehenen Auslieferungen werden den Online-Kunden nach dem First-Come-/First-Served-Prinzip zum Sonderpreis von 9.299 Euro zugeteilt. Der Preis gilt ausschließlich für Online-Bestellungen bis zum Abschalten des Online-Bestellsystems am 31. Juli 2019. Nach Entgegennahme der ersten Online-Bestellungen beginnt Yamaha ab September 2019 zum Standardpreis von 9.599 Euro mit der Auslieferung der Ténéré 700 an Händler in ganz Europa.

Motor und Leistung

Für die Leistung sorgt der 689 cm³ große Reihentwin aus der MT-07. Wie im Naked Bike soll der knapp 74 PS starke Crossplane-Motor sein maximales Drehmoment von 68 Nm bei 6.500/min bereitstellen. Auch eine 48-PS-Variante ist zu haben.

Rahmen und Gewicht

Ganz neu entwickelt wurde für die Yamaha Ténéré 700 der Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen, der besonders leicht sein soll. Zum Gewicht des neuen Adventure Bikes hat Yamaha allerdings noch keine konkreten Zahlen kommuniziert. Der Prototyp, den wir 2017 Probe fahren durften, wog 185 Kilo. Wir schätzen aber, dass die Serienmaschine irgendwo zwischen 210 und 220 Kilo zusammenbringen wird.

Fahrwerk und Räder

Foto: Jörg Künstle

Die 43 Millimeter starke Telegabel der Yamaha Ténéré 700 bietet einen Federweg von 210 Millimeter, hinten sind es 200 Millimeter. Die Rally-erprobte Federung mit Umlenkhebel soll für Kontrolle und Komfort sorgen, die Alu-Schwinge für geringes Gewicht auf Seiten der ungefederten Massen. Die Vorspannungseinstellungen kann der Pilot während der Fahrt per Ferneinstellung feinjustieren.

Vorne dreht sich ein 90/90er Reifen auf einer 21-Zoll-Felge, hinten ist ein 150/70er auf einer 18-Zoll-Felge montiert – das unterstreicht die Geländeambitionen der neuen Yamaha Ténéré 700. Serienmäßig sind Pirelli Scorpion Rally STR aufgezogen.

Cockpit, Optik und Funktionalität

Ganz nah am Prototypen und an den Yamaha Rallye-Bikes liegt die neue Ténéré 700 mit ihren Frontscheinwerfern: vier LED-Scheinwerfer sorgen hier für klare Sichtverhältnisse, zusätzlich sind noch zwei LED-Positionsleuchten angebracht. Ebenfalls im Rallye-Look hält sich das Cockpit mit LC-Display, das unter anderem über den eingelegten Gang, Kraftstoffvorrat, Reichweite und Durchschnittsverbrauch informiert, während der konifizierte Lenker für eine entspannte Sitz- und auch Stehposition sorgen soll.

Die Sitzbank ist flach und bettet den Piloten auf 880 Millimeter Höhe. Die Bodenfreiheit gibt Yamaha mit 240 Millimeter an. Der Tank ist schön schmal, fasst 16 Liter und soll damit für über 350 Kilometer Reichweite sorgen. Das ABS ist für den Geländeeinsatz abschaltbar, Verkleidungsscheibe und Handprotektoren sind serienmäßig an Bord.

Zusätzlich bietet Yamaha jede Menge Original-Zubehör an, so dass jeder Interessierte sich seine ganz eigene Ténéré 700 konfigurieren kann.

Rallye- und Explorer-Packet

Darüber hinaus haben die Japaner für die Ténéré bereits aus dem bestehenden Zubehörangebot zwei komplette Pakete vorkonfiguriert. Das Explorer Packet richtet sich an Fernreisende und umfasst unter anderem zwei Aluminiumseitenkoffer mit einem Fasssungsvolumen von insgesamt 72 Liter, einen Hauptständer, eine größere und dickere Motorschutzplatte sowie einen Solositzgepäckträger. Wer stärker Offroad-orientiert ist, dem kommt das Rallye Packet entgegen. Das bietet unter anderem eine höher und ebener geschnittene Sitzbank, einen Akrapovic-Slip-on-Endschalldämpfer, einen modifizierten Kettenschutz, einen Kühlerprotektor, ein Tankpad sowie einen neuen Kennzeichenhalter samt LED-Blinker. Preise für die Pakete nennt Yamaha noch nicht.

Technische Daten

  • Reihen-Twin mit 689 cm³ Hubraum
  • Bohrung x Hub: 80,0 x 68,6 mm
  • Verdichtung: 11,5:1
  • Leistung 73,4 PS (54 kW) bei 9.000/min
  • maximales Drehmoment: 68 Nm bei 6.500/min
  • Doppelrohrrahmen aus Stahl
  • einstellbare 43 mm Upside-Down-Gabel mit 210 mm Federweg
  • Schwinge mit Umlenkhebel und 200 mm Federweg
  • Ferneinstellung für das Federbein
  • 282 mm Bremsscheiben vorn, 245 mm Bremsscheibe hinten
  • abschaltbares ABS für Fahrten im Gelände
  • Speichenräder: 21-Zoll vorn, 18-Zoll hinten mit Enduro-Bereifung Pirelli Scorpion Rally STR
  • schlanker Langstrecken-Tank mit 16 Litern Fassungsvermögen
  • Reichweite: mindestens 350 km
  • kompakte Multifunktionsinstrumente im Rallyestil
  • vier LED-Scheinwerfer und zwei LED-Positionslichter vorne
  • Verkleidungsscheibe und Handprotektoren
  • konifizierter Lenker
  • Radstand: 1.590 mm
  • Bodenfreiheit: 240 mm
  • Sitzhöhe: 880 mm
  • Länge x Breite x Höhe: 2.365 mm x 915 mm x 1.455 mm

Yamaha T7 Konzept auf der EICMA 2016

Yamaha T7 - eine wilde, hochbeinige Studie, die auf der EICMA 2016 präsentiert wurde. Das Concept-Bike ähnelte mit Alutank, Vierfach-LED-Scheinwerfer und Karbonverkleidung in mancher Beziehung noch eher einer reinen Wettbewerbs- denn einer reisetauglichen Allzweck-Enduro.

Foto: Dentges

Vielleicht ganz gut so, denn die Yamaha T7 Konzept startete Anfang 2017 bei der Dakar-Rallye, allerdings außer Konkurrenz, stattdessen als Werbeträger für die Enduro Yamaha Ténéré 700 die zur Saison 2019 auf den Markt rollt.

Das Fahrwerk des in Europa für Yamaha entwickelten Rallye-Prototypen stammte mit Upside-down-Gabel mit 310 Millimetern Federweg und über ein Hebelsystem angelenktem Federbein auch weitgehend aus der Enduro WR 450.