7 Top-Tourer der Bestenliste: So wird die lange Fahrt zum Vergnügen

Die besten Touring-Bikes in MOTORRAD
7 Top-Touren-Motorräder im Test

Veröffentlicht am 01.06.2025

Seit Jahren wächst das Segment der Sporttourer und Tourer. Und keiner hat es so wirklich auf dem Schirm. Denn die Übermacht der Reiseenduros und der Crossover Bikes erdrückt mit der Mischung aus allen sportlichen und komfortablen Bauweise. Und der von Auto schon lange übersprungene Hang zur SUV-isierung des Motorrads bestimmt Entscheidungen der Hersteller. Getreu dem Motto: Haben ist besser als brauchen.

Sporttourer und Tourer geliebte Ausnahme

Sporttourer und Tourer sind die Ausnahme von diesem Trend und wollen gar nicht alles können. Wobei der Sporttourer an sich, mit 2 Extremen im Konzept, mit seiner immanenten Schizophrenie wohltuend gegen das Generelle und Allgemeine der Enduros und Crossover Bikes anfährt. Nur eben nicht sehr oft, denn das Angebot ist trotz leichten Wachstums begrenzt. Und ebenso wohltuend nicht durch Klone seiner selbst, sondern durch 7 tolle Tourer in der Bestenliste von MOTORRAD, die unterschiedlicher nicht gestaltet sein könnten.

7 Top-Tourer und Sporttourer bei MOTORRAD

Platz 1: BMW R 1250 RS

Noch steht die BMW R 1250 RS auf Platz 1 der Bestenliste mit 744 Punkten. Ihre Nachfolgerin, die R 1300 RS, schickt sich an, sie direkt zu beerben. Doch die Erfahrung mit der R 1300 GS im Kontext zeigt: Die neue Sportlichkeit der großen Boxer-Modelle kostet Punkte in den Kategorien Fahrwerk und Alltag. Und daher steht die 1250er vielleicht doch noch etwas länger ganz oben.

Platz 2: KTM 1290 Super Duke GT

Ebenfalls die Nachfolgerin im Nacken dürfte die KTM 1290 Super Duke GT haben. Die 1390er mit 190 PS steht in den Startlöchern und will mindestens die 742 Punkte in der Bestenliste haben. Doch auch im Vergleich 1290 vs. 1390 bei den Super Duke R zeigte die 1290er: Keep the old one.

Und noch ein Grund, der für die Vorgängerin spricht: Die 1390 GT dürfte sich noch länger verzögern, nach Insolvenz und zweimaligem Produktionsstopp.

Platz 3: Kawasaki Ninja 1000 SX

Nach Boxer und V2 folgt auf Platz 3 ein japanischer Vierzylinder alter Schule. Mit 1.043 Kubik und 143 PS in der Kawasaki Ninja 1000 SX, die 721 Punkte einfuhr. Wie schon bei der BMW und der KTM steht die Ninja 1100 SX als Nachfolgerin nicht nur fest, sondern bereits in den Showrooms.

Übrigens Die 1.000er-Ninja schlägt die KTM auf Platz in den Kategorien Motor, Fahrwerk und Kosten knapp. Den großen Abstand gewinnt die KTM durch ihre hohe Alltagswertung.

Platz 4: Ducati Supersport 950 S

Überraschung auf Platz 4 mit 709 Punkten: Ducati Supersport 950 S. Schon im Namen mit klarer Stoßrichtung bietet die Ducati fahrdynamisch die höchste Klasse der 7 Top-Tourer und liegt in der Fahrwerkswertung mit 192 Punkten bisher uneinholbar vorn. MOTORRAD erwartet alsbald die Nachfolgerin mit dem neuen V2 und dem neuen Chassis.

Platz 5: Suzuki GSX-S 1000 GT

Platz 5 geht mit 702 Punkten an einen weiteren Vierzylinder aus Japan. Allerdings mit völlig anderen Genen. Der GSX-Motor stammt direkt von einem Superbike-Motor ab und hat sich den Charakter bewahrt. Er darf sich trotzdem als hervorragender Landstraßen-Motor bezeichnen. Und das wohl noch länger, denn noch ist keine Nachfolgerin in Sicht.

Platz 6: Moto Guzzi V100 Mandello S

Die Moto Guzzi V100 Mandello S auf Platz 6 unterschreitet mit 679 die 700er-Marke in der 1.000-Punkte-Wertung von MOTORRAD deutlich. Grund: Sie konnte im Test einfach nicht punkten – im wahrsten Sinne. Einzig die Emotionswertung dürfte die Guzzi jederzeit gewinnen. Nur hilft das nicht bei einer Preis-Leistungs-Note von 3,2.

Platz 7: Honda NT 1100

Mit 677 Punkten steht die Honda NT 1100 auf Platz 7 der Bestenliste und damit auf dem letzten. In gewisser Hinsicht verdient, denn ihr im Vergleich müder Motor, das weiche Fahrwerk und die fehlenden schräglagensensiblen Systeme machten ihr 2022 noch einen Strich durch die Rechnung. Die umfassende Modellpflege für 2025 dürfte die Karten allerdings neu mischen.