Es wäre so nachvollziehbar wie nötig: Eine Tracer oder Versys oder Tiger Sport, nur eben von Suzuki. Ein leichter Sporttourer oder Crossover auf Basis der Suzuki GSX-8S bietet sich technisch so an, wie eine GSX-8 GT in den Markt passen würde.
Hinweise? Wenige, allerdings deutliche. Nachdem bereits 2022 im Zuge der Neuvorstellung neben der GSX-8S beim deutschen KBA ein T-Modell gestanden hatte, tauchte das T und sogar ein TT im Sommer 2025 in Homologationsunterlagen in den USA auf.
Für das Modelljahr 2026, das in den USA bekanntlich schon im Spätsommer 2025 beginnt. Wir könnten eine entsprechende Tourenversion der GSX-8S oder der V-Strom 800 also bereits auf der EICMA 2025 sehen und kurz darauf fahren.
Technik von der GSX-8S oder V-Strom 800
Technische Basis der mutmaßlichen neuen Suzuki GSX-8 GT dürfte nicht das Naked Bike GSX-8S sein. Sondern die V-Strom 800. Aus 2 wichtigen Gründen. Erstens: Die V-Strom 800 darf in ihrer 19/17-Radkombination 207 Kilo zuladen, was ihr einen Vorsprung von 9 Kilo zur GSX bringt – und viel wichtiger: von 29 Kilo zur Tracer 7 GT. Zweitens: Der Radstand der V-Strom ist mit 1.515 Millimeter beruhigende 50 Millimeter länger als bei der GSX-8S. Mit einer geänderten Radkombination in 17/17-Zoll sowie den erwartbaren Reifendimensionen in 120/70ZR17 vorn und 180/55ZR17 hinten dürfte der Radstand etwas kürzer ausfallen. Ebenso durch die wohl etwas kürzeren Federwege, die mit je 150 Millimeter bei der V-Strom doch etwas länger sind. Sprich: Am Ende könnte die GSX-8 GT einen Radstand von knapp unter 1.500 Millimeter haben.
Der Nachteil der Basis der V-Strom 800 für die erwartete GT-Variante von Suzuki ist deren höheres Gewicht. Die Enduro wiegt fahrfertig 223 Kilo und damit 25 mehr als die GSX – und viel wichtiger: 9 Kilo mehr als die Yamaha Tracer 7 GT. Der Twin mit 776 Kubik und 83 PS dürfte ohne Veränderung im Chassis hängen.
Verkleidung von der GX oder der GT?
Optisches Vorbild für die wohl neue Suzuki GSX-8 als Tourenbike dürften entweder die GSX-1000 GT sein oder das Crossover-Modell GX. Der Stil kann also in Richtung Sporttouring gehen, mit Lenkerhälften oder flachem Rohrlenker, oder als Crossover mit hoher Verkleidung und gekröpftem Rohrlenker. Das Heck hingegen dürfte eine verkleinerte, an den Heckrahmen der 800er-Reihe angepasste Ausführung von der GX oder GT sein. Mit integrierten Kofferhaltern.
Interessant dürfte die Antwort auf die Frage werden: gestufte Sitzbank der GT oder die geteilte der GX? Und jetzt wird es spannend: Die Antwort könnte "beides" lauten, denn: Neben der Variante T wurde in den USA auch die Variante TT homologiert.
2 neue Tourenmodelle von Suzuki?
Es könnte also sein, Suzuki plane und entwickle auf der Basis der neuen Twin-Plattform gleich 2 neue Tourenmodelle. Eine in Form der GSX-1000 GT als klassischer Sporttourer und ein Crossover nach Vorbild der GSX-1000 GX. Der Einwurf, bei der TT handle es sich um die leistungsreduzierte Version mit 35 Kilowatt, ist erlaubt, kann allerdings wohl negiert werden, da Suzuki diese Versionen für den A2-Führerschein mit einem "U" in der internen Modellbezeichnung ergänzt.
Doch wie realistisch sind gleich 2 Tourenmodelle der Mittelklasse im Kontext Suzuki? Hier sei Meinung erlaubt: Das ist nicht realistisch, zumindest nicht beide Modelle für das neue Modelljahr 2026.
Wann kommt die neue Touren-Suzuki?
In den USA sind beide neuen Varianten der GSX-8-Reihe mit dem internen Modellkürzel T und TT für das Modelljahr 2026 gelistet. Sprich, eine Vorstellung ist ab dem Herbst 2025 möglich. Für Europa wäre die EICMA 2025 Anfang November perfekter Anlass. Und wenn MOTORRAD sich festlegen müsste, stünde wohl eine Suzuki GSX-8 GX als Crossover auf der Bühne als Mitfahrer der Yamaha Tracer 7, der BMW F 900 XR und der Triumph Tiger Sport 800.
Grund: Von der großen GX verkaufte Suzuki 2024 in Deutschland laut Neuzulassungen 427 Stück und von der GT "nur" 385 Einheiten.