In Miami, Florida, hat ein spanischer Ingenieur ein Start-up gegründet, das sich um neue Konzepte zum Thema Elektromobilität kümmert. Bisher zeigen Renderings einige flott gezeichnete Fahrzeuge. Darunter ein herrlich technokratischer Retro-Roadster. Eine Finanzierungsrunde läuft und genaue technische Daten sollen alsbald folgen. Bleibt Platz für Spekulation.
Minimale Konstruktion
Basis des kompletten Aufbaus scheint die verkleidete Batterie zu sein, die mittragend konstruiert ist. Darüber an einem Trellis-Rahmen, einem Hilfsrahmen verschraubt das Monocoque aus Frontverkleidung, Tankattrappe und kupiertem Heck. Der Motor sitzt hinter dem Akku, nahe dem Schwingendrehpunkt und scheint seine Kraft ohne Getriebe per Kette an das an einer Einarmschwinge geführte Hinterrad weiterzureichen. Die Schwinge stützt sich über ein einfaches Zentralfederbein am Hilfsrahmen ab. Passend dazu führt eine konventionelle Telegabel die Front. Die Felgen wirken größer als die gängigen 17-Zoll-Dimensionen und sind ähnliche der alten ComStar-Felgen von Honda mehrteilig aufgebaut. Gebremst wird per Doppelscheibe vorn und Einzelscheibe hinten.

Optisch ein Retrosportler
Apart wirkt die komplette Verkleidung von Akku und dem Oberteil. Große Formen, von kleinen Details unterbrochen, ahmen Retro und Moderne geschickt nach. Unterstrichen wird besonders das Retro in der Expannia von der angedeuteten Auspuffanlage inklusive Krümmer und Endtöpfen.
Kleiner Akku, große Reichweite, viel Leistung
Nach der Generalprobe im September 2021 von Expannia mit wenig Information und viel Vision, legt das Start-up im November 2022 nach. Wichtige neue Informationen sind: Die Batterie hat eine Kapazität von nur 8,35 kWh, also in etwas auf Höhe des BMW CE04 und weit weg von Motorrädern von Zero oder Energica. Angeblich sind nach WMTC-Zyklus 200 Kilometer Reichweite möglich. Erreicht werden sollen die von einem Motor mit einer Dauerleistung von 28 Kilowatt oder 38 PS und 97 kw oder 132 PS in der Spitze. Die wichtige Drehmoment-Angabe fehlt. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 160 km/h liegen.
Titanrahmen, Carbonhaut, 60.000 Euro und 1 Jahr Lieferzeit
Vielleicht bekommen betuchte Kunden für ihre 60.000 Euro oder 64.900 Dollar ab dem Q3 2023 ihre Expannia geliefert. So lautet der Plan der jungen Firma, die als Erstaufschlag eine limitierte Edition von 50 Stück auflegen wollen. Vorbestellt gegen 3.000 Dollar Anzahlung sind ab sofort möglich. Neben den genannten technischen Daten baut Expannia das erste Motorrad mit einem TFT-Display, Connectivity, 3 Fahrmodi, Titan-Rahmen und Carbon-Karosse.