Mask Architects, das junge Unternehmen mit Firmenzentrale in Olbia auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien, beschränkt sich nicht auf Entwürfe für Immobilien. Produktdesign packen die Mask Architects ebenfalls an. Und neuerdings auch Fahrzeugdesign.
Solaris – ein Motorrad-Konzept von Mask Architects
Sogar proaktiv, denn das Projekt Solaris läuft bei Mask Architects auf eigene Initiative, ohne Auftrag eines Industriepartners. "World’s first self-charging Solar Motorcycle", also das erste selbstladende Solar-Motorrad der Welt, so stellen die Mask Architects ihr Konzept namens Solaris vor.
Das erste selbstladende Solar-Motorrad der Welt
Und noch dazu explizit als autonomes, unabhängiges Fahrzeug. Denn zukünftige Fahrer der Solaris wären weder von Benzin-Tankstellen noch vom dünnen Netz der Strom-Ladesäulen abhängig. Solaris – nomen est omen – lädt per Fotovoltaik Energie aus Sonnenlicht nach. Kostenfrei und CO2-neutral – das klingt äußerst nutzerfreundlich und umweltfreundlich zugleich. Selten erscheint die Bezeichnung "nachhaltig" so zutreffend wie bei diesem Konzept.
Solarzellen als Flügel am Elektromotorrad
Zwei Flügel mit Solarzellen sind beidseitig an der Solaris von Mask Architects angeordnet. Die Solar-Paneele sind ausklappbar und – noch viel wichtiger: Sie sind einklappbar. Denn das kostenlose, aber ziemlich sperrige Laden mit Sonnenlicht ist nicht beim Fahren, sondern nur beim Parken vorgesehen.
Elektromotor mit starkem Drehmoment
Zum elektrischen Antrieb der Solaris liegen von Mask Architects bisher keine konkreten Informationen vor, lediglich die starke Ansage "high torque" – "viel Drehmoment". Auf den ersten virtuellen Abbildungen ist der E-Motor jedenfalls zu weit vorn positioniert, der Abstand zu Schwingendrehpunkt und Hinterrad ist zu groß – und für den vorgesehenen Zahnriemenantrieb potenziell problematisch.
Integrierter Lithium-Ionen-Akku
Beim Bremsen soll die Solaris rekuperieren, also kinetische Energie wieder in elektrische Energie umwandeln. Den fest eingebauten Akku-Pack mit Lithium-Ionen-Zellen beschreiben die Mask Architects nur vage mit "high-capacity", also "große Kapazität". Konkrete Zahlen in kWh oder zur Ladedauer liegen bisher nicht vor.
Mask Architects Solaris – praktisch fragwürdig
Selbst optimale, wolkenlose Sonneneinstrahlung vorausgesetzt, würde ein mittelgroßer Akku zwischen 5 und 10 kWh Kapazität mit aktuellen Solar-Paneelen in der gezeigten Größe/Fläche wohl deutlich mehr als 10 Stunden geparktes Laden erfordern. Zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, wohlgemerkt. Das schränkt die mögliche Nutzung der Solaris stark ein.
E-Motorrad mit Leichtbau-Fahrwerk aus Aluminium und Carbon
Aus Aluminium und Carbon sei das Fahrwerk der Solaris zusammengesetzt. Dabei erscheint der Brückenrahmen mitsamt Telegabel grundsätzlich plausibel – die Hinterradschwinge mit Oberzug und aufwendigem Gelenkmechanismus bei separatem, direkt angelenktem Federbein hingegen weniger.
Wann kommt das Solaris-Motorrad und zu welchem Preis?
Prinzipiell ist der Ansatz des Solaris-Konzepts von Mask Architects dennoch ein guter. Große Fortschritte bei Solarzellen und Akkuzellen vorausgesetzt, könnte daraus durchaus irgendwann ein real existierendes und funktionierendes Elektromotorrad werden. Wobei Kosten und Preiskalkulation dann ebenso realistisch ausfallen müssten, damit dieser Plan aufgehen kann.












