Eine Hard Enduro ist die Strix laut dem gleichnamigen neuen Motorradhersteller aus Slowenien. Also ein sportliches, geländegängiges, leichtes und leistungsstarkes Motorrad.
Strix Electric Hard Enduro für den Militärdienst
Mit leisem elektrischem Antrieb ist die Enduro von Strix insbesondere für militärische Einsätze entwickelt worden. Angeblich haben bereits Tests mit positiven Ergebnissen stattgefunden, unter anderem bei der US Navy, bei den NATO-Streitkräften und bei der Armee in Estland. Vorteil des elektrischen Antriebs ist neben dem weitgehend geräuschlosen Betrieb auch die geringere Hitzeentwicklung, verglichen mit einer benzinbetriebenen Enduro.
Akustisch und thermisch unauffälliger
Sowohl akustisch als auch thermisch ist die Strix unauffälliger unterwegs – Stichwort Infrarot. Ein weiterer Vorteil ist der geringere Wartungsaufwand. Selbstverständlich ist die Elektrik der Enduro robust und wasserdicht. Bei der Entwicklung und den spezifischen Optimierungsmaßnahmen hat das neu gegründete Unternehmen "STRiX eMotors" aus Slowenien die bekanntlich umfangreichen Militärbudgets der Länder im Visier.
Elektro-Motor von Strix mit 1.050 Nm und 70 kW (95 PS)
An der technischen Entwicklung der Elektro-Enduro von Strix sind Ingenieure von RTC, spezialisiert auf elektrische Fahrzeuge, beteiligt. Beim Elektromotor handelt es sich angeblich um eine Eigenentwicklung mit beeindruckenden Eckdaten: 70 kW (95 PS) Spitzenleistung. Am grobstollig bereiften, per Kette angetriebenen Hinterrad sollen bei Bedarf über 1.000 Nm Drehmoment anliegen. Genauer: 1.050 Nm. Mit konzeptgerechter, geländeorientierter Übersetzung soll die Strix-Enduro 125 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen.
Modulares Akku-System und 120 Kilometer Reichweite
Ebenso praxisrelevant, sowohl für die militärische als auch für die private Nutzung, ist das von RTC für Strix entwickelte modulare Akku-System. Unter der schmalen Enduro-Sitzbank kann das Akku-Pack herausgenommen werden – entweder zum Laden oder zum Tausch gegen ein bereits voll geladenes. Als Kapazität nennt Strix 6,3 kWh, was für bis zu 80 Minuten "intensiven Hard-Enduro-Einsatz" oder für 120 Kilometer "normales Fahren" reichen soll. Nur 10 Minuten soll das Aufladen von 20 auf 80 Prozent an einem Schnelllade-Anschluss (CCS) dauern, an einem Standard-Stromanschluss 75 Minuten.
118 Kilo leichte Elektro-Enduro
Mit Akku-Pack soll die Strix-Enduro nur 118 Kilogramm wiegen. Konventionell aufgebaut ist das Chassis, mit Rahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl, Upside-down-Telegabel vorn und Aluminium-Zweiarmschwinge samt Zentralfederbein hinten. Jeweils eine Scheibenbremse pro Rad ist vorgesehen, zu ABS oder zu den verwendeten Komponenten für Fahrwerk und Bremsen machte Strix bisher keine detaillierten Angaben. Gebremst wird jedenfalls mit den beiden Handhebeln am Lenker, geschaltet wird gar nicht.
Preis der Strix Elektro-Enduro: 19.800 Euro
Eigens für die Elektro-Enduro hat Strix vielfach einstellbare Modi und eine Smartphone-App entwickelt. Über das Digital-Display hinaus ist – konzeptbedingt – keine Ausstattung an Bord. Eine Schlupfregelung – beim genannten Extrem-Drehmoment sicherlich sinnvoll – erwähnte Strix bisher nicht explizit. Vorbestellungen für die Elektro-Enduro nimmt Strix inzwischen auch von Privatkunden entgegen. Dabei müssen 500 Euro angezahlt werden, der Gesamtpreis beträgt 19.800 Euro (ohne Steuern). Ob die Privat-Version der Strix-Enduro straßenzugelassen sein wird, ist noch unklar.