Schön, ungetarnt und seriennah. Das könnten Adjektive sein, die einem zum Erlkönig der mutmaßlichen Royal Enfield Himalayan 650 – oder 750 – einfallen. Tatsächlich überrascht das Fehlen einer Tarnung an diesem Modell, sodass Royal Enfield uns wohl so mehr oder weniger gewollt schon zeigt, wie die Zweizylinder-Enduro im Serientrimm aussehen dürfte. Und der Erlkönig zeigt, dass Enfield es mit der Enduro wohl ernst meint, denn das einstellbare Fahrwerk ist komplett neu konstruiert und die Idee, dass sich im Motor mit mehr Hubraum etwas getan hat, ist weiter virulent.
Royal Enfield Himalayan 650 oder 750 für 2025?
Ein wenig Husqvarna Norden 901, eine Prise Brixton Storr, wäre als Beschreibung des Designs des Erlkönigs der Royal Enfield Himalayan 650 – oder 750 – nicht falsch. Tatsächlich gleicht die Zweizylinder-Enduro weder der aktuellen 450er-Himalayan mit wassergekühltem Single und 40 PS, noch der Ur-Himalayan mit luftgekühltem Motor, sondern will Offroad und Retro verbinden. Das gelingt ihr augenscheinlich passabel, denn die 650er gefällt auf diesen Bildern. Allerdings: Eigentlich hieß es mal auf dem Hause Royal Enfield, dass eine Himalayan immer einen Einzylinder haben wird. Sprich: Entweder heißt diese Enduro nicht Himalayan, oder RE weicht vom Muster ab. Wir werden es sehen.
Neues Fahrwerk für die Zweizylinder-Himalayan
Offensichtlich meint Royal Enfield es ernst mit der Himalayan 650 – oder 750 – und konstruiert der Enduro wohl ein komplett neues Fahrwerk. Größte Änderung ist allerdings nicht die USD-Gabel mit Doppelscheibe mit 19-Zoll-Vorderrad, sondern die neue Schwinge mit umgelenktem Zentralfederbein. Beides wohl mit um die 200 Millimeter Federweg – beim Erlkönig wohl in der finalen Abstimmung, worauf die Federwegsensoren an der augenscheinlich einstellbaren Gabel hinweisen. Die Felgen am Erlkönig stammen von Excel, die Doppelscheibenanlage von Bybre. Interessant: Hier weicht die Twin-Enduro ebenfalls vom bekannten Himalayan-Muster ab, denn die tragen vorn immer 21-Zoll.
Luftgekühlter Twin als 650er oder neu als 750er?
Seit einigen Wochen geistert es immer wieder durch das Netz, Royal Enfield plane den bekannten, luft-ölgekühlten 650er-Twin aufzubohren. Von S&S gibt es seit Jahren ein Umbaukit und Royal Enfield selbst gab mit dem Konzept Wildfire Wasser auf Mühlen. Ebenso ein Erlkönig der Continental mit starker Tarnung und auffällig vielen Sensoren am Auspuff. Bei diesem Erlkönig sind ein paar Änderungen ein deutlicher Unterschied zu den bekannten 650er-Varianten. Zum einen die neue Krümmeranlage für die ebenso neu 2-in-1-Anlage mit hohem Endtopf auf der rechten Seite mit Kat neben der Umlenkung des Federbeins. Zum anderen ist der Ölkühler mit seiner Verkleidung und neuer Anschlusslogik. Und wie schon bei der Wildfire oder dem Continental-Erlkönig: Den vermeintlich größeren Motor erkennt man nicht.
Aber er wäre doch nötig, denn mit dem Ansatz einer Reiseenduro, mit 19-Zoll vorn, geteilter Sitzbank, Kofferhaltern, großer Verkleidung nebst großem Tank und damit an die 230 Kilo schwer, sind die tapferen 48 PS und 57 Nm des 648er-Twins sicherlich weit überlastet. Etwas im Bereich der Moto Guzzi V85 TT und um die 70 bis 80 PS aus 750 bis 850 Kubik, dürften es schon sein.
Wann kommt die neue Royal Enfield Himalayan 650 oder 750?
Im Januar 2025 ist noch viel Jahr übrig, und in der Zeit könnte Royal Enfield die vermeintliche Himalayan 650 noch bringen. Der Erlkönig selbst wirkt serienreif. Interessant vorwiegend die fertige Beleuchtung mit hinten moderner 3-in-1-Lichttechnik und den integrierten Kofferhaltern am Heckrahmen. Die Front, ebenfalls wohl in LED bräuchte außer Aufklebern auf der schicken Verkleidung ebenfalls kaum noch Retusche zum Serienstart. Die erkennbaren Instrumente und Armaturen wirken ebenfalls fertig. Sprich: Die Royal Enfield Himalayan 650 – oder 750 – könnte 2025 auf den Markt kommen.