Die erste Adventure Cub aus Malaysia

Aveta Ranger Max Explorer 125 neu ab 2024
Die erste Adventure Cub aus Malaysia

Veröffentlicht am 25.02.2024

Als Schöpfer und Hersteller der Cubs und Super Cubs ist Honda auch in punkto Adventure Cub selbst Trendsetter gewesen: 2020 präsentierte Honda die CT 125 Hunter Cub, konzeptionell eine Super Cub im Scrambler-Stil. Ende 2023 folgte Yamaha diesem Trend mit der PG-1. Dass weitere Hersteller auf diesen Trend aufspringen, ist klar.

Aveta Ranger Max Explorer aka Jialing CoCo Cross 125

Unerwartet und somit überraschend ist indes der Neuzugang aus Malaysia bei den Adventure Cubs. Die dort erst im Jahr 2018 gegründete Marke Aveta stellte als neues Modell für 2024 die Aveta Ranger Max Explorer vor. Die Aveta ist den Adventure Cubs von Honda und Yamaha sehr ähnlich, bei genauer Betrachtung ist sie jedoch mit keiner der beiden identisch – stattdessen offenbar mit der Jialing CoCo Cross 125 X aus China.

Viertakt-Einzylinder mit 127 Kubik, 10 PS

Als Antrieb für die Aveta Ranger Max Explorer kommt ein luftgekühlter Viertakt-Einzylinder-Motor zum Einsatz. Eine obenliegende Nockenwelle (ohc) steuert 2 Ventile. Mit 54 Millimeter Bohrung und 55,5 Millimeter Hub kommt der liegende Single auf einen unkonventionellen Hubraum, knapp über 125 Kubik. Genauer: 127 Kubik. Für die europäische Leichtkraftrad-Klasse A1 wären das 2 Kubik zu viel. Mit 9,1:1 Verdichtung ergeben sich jedenfalls nach Werksangaben maximal 10 PS (7,5 kW) bei 8.000/min sowie 10,5 Nm bei 5.500/min.

4-Gang-Fußschaltung mit automatischer Fliehkraftkupplung

Nach semi-klassischer Cub-Tradition sind Elektrostarter und Kickstarter vorhanden. Ebenso Cub-typisch sind die 4-Gang-Fußschaltung mit Schaltwippe sowie die automatische Fliehkraftkupplung – ohne Handhebel. Bis auf circa 100 km/h beschleunigt die malaysische Adventure Cub. Ursprünglich Scrambler-typisch ist die hochgelegte Abgasanlage.

Stahl-Chassis und schmale Drahtspeichenräder

Einfach, robust und nicht zuletzt kostengünstig ist das Fahrwerk der Aveta Ranger Max Explorer aufgebaut: Rahmen sowie zweiarmige Hinterradschwinge mit Rohren und Profilen aus schwarz pulverbeschichtetem Stahl, 2 Federbeine hinten, Telegabel vorn. Am Vorderrad bremst die Adventure Cub mit einer Scheibe, am Hinterrad mit einer Trommel, dazu erwähnte Aveta bisher weder ABS noch Verbundbremssystem CBS. Bereift sind die schmalen Drahtspeichenräder mit abenteuerlustig grobem Profil in den Formaten 2.75-18 vorn und 3.50-16 hinten.

115 Kilo ohne Sprit im 8,5-Liter-Tank

Mit kurzen 1.280 Millimeter Radstand und niedrigen 760 Millimeter Sitzhöhe ist die Ranger Max Explorer konzeptgerecht kompakt. Dazu passt das geringe Gewicht, angeblich 115 Kilogramm ohne Sprit. Vergleichsweise groß fällt der Benzintank unter dem klappbaren Fahrersitz aus: Er fasst laut Aveta 8,5 Liter – über 3 Liter mehr als bei der Honda und der Yamaha.

Adventure Cub mit 3 Gepäckträgern

Aus dem klassischen Grundkonzept der Aveta Ranger Max Explorer stechen die LED-Leuchten und das kleine, runde Digital-Cockpit heraus. Smartphone-Connectivity ist hier zwar nicht integriert, aber eine USB-Steckdose ist immerhin vorhanden. Noch viel praktischer sind die insgesamt 3 Gepäckträger: einer vorn über dem Scheinwerfer, einer in der Mitte vor dem Fahrersitz und einer hinter dem Soziussitz.

Kommt die Aveta Ranger Max Explorer nach Europa?

In Malaysia – und bisher nur dort – kam die Aveta Ranger Max Explorer Anfang 2024 in den Handel, für 6.988 Malaysische Ringgit, umgerechnet rund 1.400 Euro. Zwei Farbvarianten stehen zur Auswahl: Gelb ("Sierra Yellow") und Dunkelgrün ("Forest Green"). Dass diese Adventure Cub irgendwann nach Europa kommt, zumal mit unkonventionellen 127 Kubik, ist noch unwahrscheinlicher als bei Honda CT 125 Hunter Cub und Yamaha PG-1, die hierzulande nach wie vor nicht erhältlich sind. Ebenfalls nicht in Europa erhältlich ist die mit der Aveta Ranger Max Explorer offenbar identische Jialing CoCo Cross 125 X aus China.