Seit 30 Jahren rockt die Triumph Speed Triple als "Streetfighter ab Werk" das Triumph-Programm, steht für forsche Dreizylinder-Power aus viel Hubraum und dennoch feinsten Benimm. Daran ändert sich mit der neuesten Auflage der Speed Triple 1200 RS für 2025 nichts. Eher im Gegenteil: Antrieb, Fahrwerk und Elektronik heben die Engländer auf das nächste Level. Und so fährt die neue Speedy.
Das ist neu an der Triumph Speed Triple 1200 RS
Mechanisch gibt's eine feingewuchtete Kurbelwelle, überarbeitete Pleuel und elektronisch natürlich ein neues Motormapping. So steigt die Spitzenleistung zwar nur marginal um drei auf 183 PS, die sind aber in Kombination mit der neuen Abgasanlage Euro-5+-konform und auch das Drehmoment wächst um drei auf 128 Nm an. Das ABS wurde ebenfalls feingetunt und im Track-Setting einer Slide-by-Brake-Funktion versehen, die das Ausbrechen des Hinterrads kontrolliert, aber nicht vollständig unterbindet. Ebenfalls neu ist im RS-Modell (die klassisch gestylte RR entfällt) das semi-aktiv dämpfende Öhlins-Fahrwerk der dritten und neuesten Generation. Es soll einen deutlich breiteren Bereich als das bisherige, konventionelle Fahrwerk abdecken, das in vergangenen Tests für die Landstraße stets als zu straff auffiel, auf der Rennstrecke dafür sehr gute Noten erhielt.
Speedy endlich semi-aktiv
Den größten Mehrwert im Vergleich zur Vorgängerin stellt das neue semi-aktive Öhlins-Fahrwerk dar, dessen Einsatzbereich deutlich breiter wurde als jener der bisherigen konventionellen Hardware. Die drei semi-aktiven Grundsettings "Komfort", "Normal" und "Dynamik" bilden bereits die ihrer Bezeichnung entsprechenden Einsatzzwecke sehr gut ab und lassen sich weiter verfeinern. Im moderaten Landstraßentempo gefällt die Komfort-Variante am besten, sie filtert Unebenheiten sehr gut aus dem Asphalt und schont die Bandscheiben. Über den nun um sieben Millimeter höheren und 20 Millimeter breiteren Lenker lässt sie sich auf trockenen Flecken mit wenig Kraftaufwand flott ein- und umlegen.
Das ABS dagegen muss stets wachsam sein. Greift man etwas zu forsch in die mit Brembo Stylema Sätteln und Brembo MCS Pumpe ausgestatteten Stopper, ist es auch in Schräglage stets zur Stelle. Neu ist, dass dabei das Bremslicht nun blinkt, um dem Hinterherfahrenden eine scharfe Bremsung anzuzeigen.
Fazit nach dem ersten Fahr-Test
Die Triumph Speed Triple 1200 RS wird komfortabler. Sowohl ergonomisch als auch durch mehr Federungskomfort macht die Speedy beim lockeren Landstraßenswing eine tolle Figur. Der starke Motor und die gute Elektronik waren bereits Pluspunkte und bleiben es auch weiterhin.
Insgesamt erweitert die Speed Triple 1200 RS mit den Updates also ihre Fähigkeiten spürbar. Auf der ersten Testfahrt fällt vor allem der Zugewinn an Komfort durch das toll abgestimmte Öhlins-Fahrwerk auf. Auf dem Preisschild steht dafür nun 19.995 Euro zzgl. Nebenkosten. Was man dafür am anderen Ende des Einsatzgebietes, nämlich auf trockener Rennstrecke bekommt, ergänzen wir hier so bald wie möglich.

Ab hier lest ihr alle Informationen zur neuen Triumph Speed Triple 1200 RS von der Präsentation im Januar 2025.
183 PS für die neue Triumph Speed Triple 1200 RS
Am Reihendreizylinder-Motor der Triumph Speed Triple 1200 RS mit unverändert 1.160 Kubik gibt es nicht nur Anpassungen für die neue Norm Euro 5+. Triumph wuchtet zudem die Kurbelwelle feiner aus, setzt optimierte Pleuel ein und leitet die Abgase durch eine modifizierte Abgasanlage mitsamt verbesserter Massenkonzentration. Dieses Package steigert die Power in der Spitze auf 183 PS (135 kW) bei 10.750/min, das Drehmoment steigt auf maximal 128 Nm bei 8.750/min an.
Diese Werte übertreffen die bisherigen um 3 PS und 3 Nm – und das bei angeblich noch gesitteteren Umgangsformen. Um die auszukosten, stehen 5 Fahrmodi ("Rain", "Road", "Sport", "Track" und "Rider") bereit, zudem lässt sich das Motorbremsmoment sowie weitere Assistenzfunktionen individuell abstimmen.
Semi-aktiv geregeltes Öhlins-Fahrwerk SmartEC3 OBTi
Wer Spaß an vielen Klicks hat, findet bei der neuen Triumph Speed Triple 1200 RS noch mehr Austob-Potenzial. Auch die neue Wheelie-Control erlaubt Anpassungen nach eigenem Gusto, während die Brake Slide Control im Track-Mode automatisch arbeitet. Für den 2025er-Jahrgang hat Triumph das markante Aluminium-Chassis zudem mit neuen, semi-aktiv geregelten Fahrwerkskomponenten von Öhlins aufgerüstet.
Das System namens "SmartEC3 OBTi" passt die Dämpfungs-Charakteristik der Upside-down-Gabel und des Federbeins an der Einarmschwinge automatisch an. Es erlaubt aber auch eigene Setups, ebenso beim Beschleunigen und beim Bremsen sowie in Kurven. Alle Einstellungen lassen sich über einen 5-Wege-"Joystick" an der linken Lenkerarmatur sowie übers 5 Zoll große TFT-Display vornehmen.
Weiterhin knapp unter 200 Kilo
Trotz allen Updates und Upgrades wiegt die neue Triumph Speed Triple 1200 RS nur ein Kilogramm mehr als zuvor, unterbietet mit 199 Kilogramm (fahrbereit mit vollem 15,5-Liter-Benzintank, Werksangabe) immer noch die 200-Kilo-Marke. Etwas leichter sind die neuen Aluminiumguss-Räder und die Lithium-Ionen-Batterie. Ansonsten bleibt’s ausstattungstechnisch bei Hochwertigem: vom einstellbaren Lenkungsdämpfer und den Brembo-Stylema-Zangen an der Front über die Sechs-Achsen-IMU-Sensorik und das Funkschlüssel-System bis zu Pirelli Supercorsa V3-Reifen.
Neue Triumph Speed Triple 1200 RS – Farben und Preise 2025
Wer entspannt zugreifen möchte: Die mit dem etwas höheren und breiteren Lenker leicht entschärfte Sitzposition der neuen Triumph Speed Triple 1200 RS kommt ab April 2025 zu den Triumph-Händlern. Preis in Deutschland: ab 19.995 Euro (2024: ab 18.245 Euro). Zur Auswahl stehen drei Farbvarianten, siehe oben in der Bildergalerie.