Bis in den April zeigen die Zahlen der Neuzulassungen der Motorräder meist nur, wann welche Marke ihren Händlern Vorführ-Fahrzeuge liefern kann und wann Tageszulassungen des alten Modelljahres angeboten werden. Und doch zeigen die Zahlen des Januar 2024 ein paar interessante Zusammenhänge.
2024 startet gut in die neue Saison
Im Januar 2024 wurden 4.378 Motorräder über 125 Kubik erstmalig mit einer Zulassung versehen. Ein kleines Minus von 156 Stück oder 3,4 Prozent. Damit startet die Saison 2024 für die großen Kräder deutlich robuster als die der 125er und großen Roller, die mit 13,4 und 6,2 Prozent minus deutlich gedämpft beginnen. Insgesamt fehlen dem Januar gegenüber dem Vorjahresmonat 502 Einheiten oder 6,7 Prozent über alle Hubraum- und Radklassen hinweg. Interessant: Das Bundesland mit dem stärksten Zuwachs an Neuzulassungen ist Bayern mit einem Plus von 13,9 Prozent, während die 15 anderen Länder teils knapp 40 Prozent weniger melden als 2023. Bayern – richtig, da war was: Die Werkszulassungen von BMW könnten hier ausschlaggebend sein, denn wie gewohnt hat BMW zwar viele Neuzulassungen, allerdings mit hohem Anteil gewerblicher Zulassungen.
Viele Händler melden Motorräder an
In den Top 20 der Neuzulassungen der Motorräder im Januar 2024 sammeln 6 Modelle von BMW fleißig ein, insgesamt 809 (Stück in Klammern): verteilt auf die R 1300 GS (425), R 1250 GS (113), S 1000 RR (107), F 900 R (64), M 1000 R (52) und S 1000 R (48). Allerdings wurden fast zwei Drittel davon (62,7 %) auf einen gewerblichen Halter zugelassen. Typisch BMW? Das wäre nicht fair, da auch fast jede zweite Honda (45,4 %) in der Januar-Statistik von einem gewerblichen Halter angemeldet wurde.
Die Top 7 Honda in den Top 20 des Januars sind: Africa Twin (72), CB 500 F (58), CBR 650 R (52), CB 500 X (50), Transalp (50), Hornet (48) und CL 500 (45). Allerdings steht die CBR 650 R etwas abseits, denn die 52 "Mittelklasse-Blades" wurden komplett von natürlichen Personen angemeldet.
Dito bei Kawasaki: Da ist nur die Z 900 in den Top 20 zu finden, und die 70 Stück hatten einen gewerblichen Anteil von 0,0 Prozent. Interessant: Hochpreisige Modelle wie die KTM 1290 Super Duke R (66), die 690 SMC R (78) oder die Husqvarna 701 Supermoto (64) wurden fast vollständig von natürlichen Personen angemeldet. Hier die Top 20-Motorräder im Januar 2024:
