Ducati Multistrada V4 RS für 41.000 Euro

Ducati Multistrada V4 RS durchkonfiguriert
37.000 Euro und keine Griffheizung

Veröffentlicht am 21.10.2023

Die neue RS ist bereits die teuerste Multistrada V4 von Ducati: 36.490 Euro kostet das bisher stärkste Crossoverbike überhaupt. Doch wer bei dem Preis von einer Vollausstattung ausgeht, irrt. Es bleibt noch Luft für einige Standards und natürlich viel Bling-Bling.

Ducati Multistrada V4 RS fehlt Ausstattung

Für 36.990 Euro Basispreis für die Ducati Multistrada V4 RS liegt der Gedanke nahe: "Da ist alles drin!" Leider nicht. Tatsächlich fehlen einige Komponenten, die wir in dieser Preisklasse als Standard erwarten. Beispielsweise hat die Mega-Multi ab Werk zwar Keyless-Go, aber nur für das Zündschloss. Der Tankdeckel müsste per Schlüssel geöffnet werden. Wer den Tankdeckel schlüsselllos öffnen möchte, zahlt 291 Euro dazu, plus Montage. Ebenso fehlt – je nach Anspruch – ab Werk die Griffheizung. Wer's warm haben will, muss 306 Euro nachschießen. Und nein: die optionale Sitzheizung der Pikes Peak ist nicht verfügbar. Wohl ein Tribut an den neuen Heckrahmen aus Titan oder generell an das Konzept der RS.

Sinnvolle Ausstattung der Ducati

Aus dem Bereich "Praktisches ergänzen" stammt die Reifendruckkontrolle für 347 Euro. In Bezug auf das Wahren des Eigentums ist die Alarmanlage für in Summe 342 Euro gut angelegt. Ebenso gerade noch unter "praktisch" könnten die Schutzgitter für die Kühler eingeordnet werden, sie kosten 140 Euro. Wohl etwas mehr Wetterschutz bieten die größeren Handschützer für 158 Euro. Und um der Multistrada RS als eigentlichem Reisemotorrad Tribut zu zollen, sind die Seitenkoffer aus Kunststoff für 794 Euro die günstigste Option an den serienmäßigen Kofferhalter, allerdings müssen zwingend die lackierten Abdeckungen des Deckels für 145 Euro dazugenommen werden.

Carbon und Bling-Bling für die Multistrada

Ab Werk rüstet Ducati die Multistrada RS mit kleineren Teilen aus Carbon aus. Wer mehr möchte, ordert nach: Kotflügel hinten für 356 Euro, Cockpitverkleidung für 331 Euro und 212,50 für den offenen Carbondeckel über der serienmäßigen Trockenkupplung. Und wo Carbon ist, ist gefrästes Alu nicht weit. Allerlei Fräswerk baut Ducati gegen Aufpreis an: Ausgleichsbehälter (250 Euro), Schleifschutz der Gabel (165 Euro), Handhebel (472 Euro), Fußrasten (139 Euro) und Öleinfüllstutzen (55 Euro).

Vergleich zur Multistrada Pike Peak

Mit der bekannten Pikes Peak teilt die Ducati Multistrada V4 RS sich das Chassis und das Fahrwerk. Der Unterschied im Preis beträgt ohne Sonderausstattung 6.200 Euro, die die Pikes Peak günstiger ist. Allein durch den anderen Motor und 10 PS mehr erklärt sich das nicht. Die Besonderheit der RS: Sie trägt ab Werk die Trockenkupplung, deren Nachbau an die Pikes Peak mit 3.800 Euro zu Buche schlägt. Ob die übrigen 2.400 Euro auf den neuen Heckrahmen aus Titan gehen, ist nicht bekannt. Der Stahlrahmen der anderen Multis kostet komplett gut 1.000 Euro als Ersatzteil.