Kawasaki, bitte baut dieses Kompressor-Bike! Versys 1000 mit 200 PS

Kawasaki Versys 1000 als Kompressor-Konzept
Kawasaki, bitte baut den Crossover mit Kompressor!

Veröffentlicht am 11.02.2024

Im Crossover-Segment herrscht Aufregung. Neben den Reisequalitäten rückt der Aspekt Power immer mehr in den Vordergrund. BMWs S und M 1000 XR mit 170 und 201 PS, Ducatis Multistrada V4 RS mit 180 PS sowie die aktuelle Suzuki GSX-S 1000 GX mit 152 PS geizen nicht mit Leistung. Da stehen die 120 PS, die der 1.043 Kubik große Inline-Four der 1000er-Versys drückt, in allem nach. Immerhin müssen 257 Kilogramm Motorrad bewegt werden. Zum Vergleich: Die 119 PS Leistung der Yamaha Tracer 9 stehen 37 Kilo weniger gegenüber.

Kawasaki Versys H2 mit Kompressor

Zeit, die Versys 1000 auf ein neues Level zu heben. Den passenden Antrieb besitzt Kawasaki mit dem einzigartigen 1000er-Kompressor-Motor, der die H2-Modelle antreibt. Gesagt, getan – zumindest beim MOTORRAD-Entwurf, den Designer Kar Lee umsetzte. In dem schiebt der Antrieb aus der Z H2 und Ninja H2 mit seinen 200 PS bei 11.000/min die Versys H2 an. 80 PS mehr Leistung verlangen ein neues Chassis und das übernimmt MOTORRAD im Geiste von der H2 SX und die Einarmschwinge gleich mit. Motorisch und optisch ein Paukenschlag für Touring-Fans.

Optik der ZX-R-Reihe

Ähnliches gilt für die neu gezeichnete Verkleidung. Ja, die echte Versys 1000 bietet einen top Wind- und Wetterschutz und bequeme Sitzplätze. Trotzdem sieht es immer so aus, als laste auf den Reifen zu viel Motorrad, als wären die Räder nicht 17 Zoll (43,18 cm) groß. Die Verkleidung des MOTORRAD-Entwurfs fällt an den richtigen Stellen schlanker aus, reicht vorn weniger weit über die Gabel hinaus, schmiegt sich enger ans Motorrad an und verleiht der Kawasaki Versys H2 mit dem neuen Bugspoiler gleich einen viel sportlicheren Touch.

Deutlich gefälliger ins Kunststoffkleid integrieren sich die Lichter. Die orientieren sich an ZX-4RR und ZX-6R. Alternativ stünde eine sportlichere Optik im Stile der ZX-10 R zur Wahl, als direkte Antwort auf die M 1000 XR und Multi RS. Dann allerdings ohne Motorverkleidung, dafür mit dem Kurvenlicht auf Höhe des Wasserkühlers.

Ausstattung auf Premium-Niveau

Bei der weiteren Ausstattung darf die Versys gerne bleiben, wie sie ist, besonders als SE-Version. Das semi-aktive und vielfältig einstellbare Fahrwerk steckt 200 PS locker weg. Die Ninja H2 SX SE beweist das mit jedem Meter. Kurven-ABS, eine verstellbare Traktionskontrolle, verschiedene Motormappings, Heizgriffe, Bordsteckdosen, ein verstellbarer Windschild, Kurvenlicht und Tempomat zeichnen die Versys 1000 aus und sind damit bei der Kawasaki Versys H2 gesetzt. Deren dick gepolsterte Sitze lassen in der unbestimmten Zukunft keine Klagen vom Po befürchten. Eben alles so wie schon bisher bei der Versys, allerdings in schick und mit Power auf Augenhöhe zur stärksten Konkurrenz.

Kawasaki Heavy Industries mit Kompressor

Nur beim Gewicht sind vom Kompressor-Crossover-Bike aus Akashi keine Wunder zu erwarten. Extra Boost bringt eben extra Kilos mit. Bei rund 260 Kilogramm vollgetankt dürfte eine Kawasaki Versys H2 landen, also exakt zwischen den Modellen Versys 1000 SE und H2 SX SE mit 257 und 266 Kilogramm. Trotzdem: Ein Klacks für die 200-PS-Powerkelle des aufgeladenen Motors und im Grunde so schwer wie eine vergleichbar ausgestattete Reiseenduro mit 50 PS weniger.

Was könnte eine Kawasaki Versys H2 kosten?

Viel Leistung, viel Technik, viel Prestige: Die Versys H2 könnte teuer werden. Erneut umrahmt von der Versys 1000 SE für 17.500 Euro und der H2 SX SE für 25.600, läge eine vermeintliche Kawasaki Versys H2 hoffentlich dazwischen.