Suzuki überrascht erneut: Die neue SV-7GX belebt den Markt der kleinen Crossover-Bikes und tritt gegen teils seit 20 Jahren etablierte Modelle an. Doch der Markt ist klein. In Deutschland verzeichnen Yamaha Tracer 7, Kawasaki Versys 650 und Honda NC 750 X zusammen nur etwa 1.700 Neuzulassungen im Jahr 2024.
In anderen Teilen Europas mögen die Zulassungszahlen höher sein, aber in Deutschland läuft es auf einen harten Preiskampf hinaus: Die Honda NC 750 X, das erfolgreichste Modell des Trios, kostet knapp unter 9.000 Euro.
Und obwohl alle zum gleichem Segment gehören, unterscheiden sich die Modelle stark. Die Suzuki SV-7GX sticht besonders hervor, denn sie ist die einzige mit einem V2-Motor.
Suzuki SV-7GX – die Neue mit V2
Suzuki mixt die neue SV-7GX aus der SV 650 und der V-Strom 650 XT und erhält ein Crossover-Bike. Im Grunde das Rezept, nach dem alle kochen, um Naked-Charme mit Enduro-Komfort auf den Teller zu bringen, ohne es Touren-Motorrad zu nennen
Und Suzuki zeigt mit der GX nicht nur Flagge in einem neuen Segment, sondern vielleicht sogar erste Hinweise auf ein neues Design, weg von der Scheinwerfer-Kaskade, hin zum gefälligeren (Allerwelts-)Gesicht.
Motorisch hebt sich die Suzuki SV-7GX deutlich ab. Mit V2, 645 Kubik, 73 PS und 64 Nm und mit dem trotz Euro 5+-Homologation hoffentlich erhalten gebliebenen quirligen Wesen. Modernisiert mit Ride-by-Wire, Traktionskontrolle, Fahrmodi, Quickshifter mit Blipper und Connectivity erfuhr der im Grunde seit 1999 laufende V2 sein elektronisch bislang größtes Update.
Für Einsteiger interessant: nur 795 Millimeter Sitzhöhe bei nur 211 Kilogramm Gewicht. Für die Reise wichtig: 17,4 Liter Tankvolumen dürften eine hohe Reichweite bieten. Leider noch nicht bekannt sind der Preis und ab wann Suzuki die SV-7GX anbietet.
Doch im Kontext des Umfelds dürfte der Preis um 9.000 Euro liegen – hoffentlich nicht höher.
Yamaha Tracer 7 – Trendsetter mit Premium-Preis
Seit 2016 am Markt und zum Start noch Tracer 700 genannt, stellt die Yamaha Tracer 7 im Segment der Crossover-Bikes um 700 Kubik das Premium-Modell dar. Für 689 Kubik, 73 PS und 68 Nm stehen aktuell ab 10.424 Euro auf dem Preisschild. Doch dafür liefert die Tracer 7 das derzeit prallste Paket an Ausstattung, inklusive höhenverstellbarem Sitz, mit 203 Kilo das niedrigste Gewicht und mit 18 Liter den größten Tank. Und damit eine theoretische Reichweite von 428 Kilometern.Neues Top-Feature gegen Aufpreis ab 2026: Das automatisierte Getriebe Y-AMT.
Yamaha verbuchte 2024 in den Neuzulassungen in Deutschland 493 Einheiten der Tracer 7.
Honda NC 750 X – erfolgreich unter dem Radar
Wer hätte gedacht, es gäbe die Honda NC 750 X bereits seit 2013? Und wer glaubte, sie wäre eines der erfolgreichsten Modelle von Honda und das erfolgreichste Modell in diesem Vergleich? Die wenigsten. Doch 2024 bekamen 1.027 Stück erstmals eine Zulassung, was die NC zur Marktführerin unter den Crossover-Bikes um die 700 kürt.
Technisch ist die Honda allerdings weit weg von der V2-Faszination der Suzuki oder der feinen Reife der Yamaha. Aus 745 Kubik kommen im Vergleich zwar kräftige 69 Nm, dafür nur 59 PS. Und die treffen dann noch auf 216 fahrbereite Kilogramm.
Woher der Erfolg dann kommt? Nun, es ist eine Honda mit dem Nimbus der Unsterblichkeit und fern jeder divenhaften Art und Weise. Weiterhin liegt der Sitz nur in 802 Millimeter Sitzhöhe und das optionale DCT generiert sicherlich reichlich Freunde.
Dazu nur 3,5 Liter Verbrauch und einen sagenhaften Preis von 8.689 Euro im Modelljahr 2025.
Kawasaki Versys 650 – seit 20 Jahren Erfolg
Seit 2006 am Markt und seither von der Enduro mit 17-Zoll zum Crossover-Bike mit Tourer-Charme gereift. Geblieben ist der Twin mit 180-Grad-Kurbelwelle und 649 Kubik Hubraum. Mit 67 PS und 61 Nm ein souveräner Antrieb, der allerdings 219 Kilo beschleunigen muss.
Seit 2025 elektronisch mit Ride-by-Wire auf dem Stand der Technik, inklusive Traktionskontrolle, TFT und Connectivity. Überraschend lange Federwege von 150 Millimeter vorn und 145 Millimeter hinten, mit entsprechend für diese Klasse stattlicher Sitzhöhe von 845 Millimetern.
Dafür mit 9.070 Euro attraktiv eingepreist. 2024 stehen 352 Stück in der Liste der Neuzulassungen.












