Der Kotflügel hinten stammt von einem 1937er-Ford. Damit könnte diese Geschichte über den Bobber von Brat Style auf Basis der aktuellen Indian Super Chief schon enden. Denn wer so ein Bauteil verwendet, der weiß erstens was er tut und zweitens könnte der Rest des Umbaus auf ähnlich kieferöffnendem Niveau sein. Spoiler: Ja, das ist er. MOTORRAD erzählt die Geschichte.
Indian Chief von Brat Style
Bleiben wir beim Heck und dem alten Ford-Fender. Der wird getragen von einer minimalen Sissy-Bar und abgeschlossen von einem originalen Indian-Emblem aus den 1940er. Der gefederte Einzelsitz täuscht den Starrrahmen nicht nur an: Takamine baut das Federbein aus und versteift die Schwinge mit dem Rahmen mit Stahlrohren.
Der nächste tiefe, nur wenig auffällige Schnitt in die Indian geht buchstäblich in den Tank: Go schneidet den Tank auf und schmälert ihn fünf Zentimeter. Zeitgleich setzt er das Spritfass flacher auf den Rahmen. Das schafft im Bereich des Luftfilters Platz für die Halterung des serienmäßigen Tachos auf Kniehöhe.
Meisterblechner Brat Style
Go Takamines schon fast verwandtschaftliches Verhältnis zu Metall zeigt sich an nahezu allen Komponenten der Chief. Die Gabel wird mit einer Verkleidung aus Blech optisch noch bulliger, die Krümmer habe einen vollkommen neuen Verlauf bekommen und enden in den Megaphone-Töpfen von Brat Style. Selbst stellt Takamine den Lenker und den Riser aus Messing her. Perfekt runden Knubbelreifen auf den Serienfelgen das Bild des modernen Old-School-Bobbers ab.